Für den Alten Dessauer brauchten wir ein Gastgeschenk. Da
kam uns sein Gruszwort zum
diesjährigen Leopoldsfest gerade recht.
Der
Text hat uns ein wenig irritiert, denn er klingt nach Abschied.
Tatsächlich wird es wohl im nächsten Jahr das letzte Fest mit
diesem Alten Dessauer sein, denn ein Nachfolger hat sich bis jetzt
nicht gefunden. Schade. Aber alles hat seine Zeit…
Ebenso
irritiert waren wir von dem Wort: Maikäfereien.
Deshalb guckten wir mal im Duden nach und fanden diese
Begriffserklärung:
- über eine zu haltende Rede nachdenken
- still vor sich hin arbeiten
- unschlüssig sein, zögern
Letztendlich
glauben wir aber, daß der Alte Dessauer an kleine Unanständigkeiten
gedacht hat, als er uns die Maikäfereyen für das diesjährige
Leopoldsfest verbot.
Es
sollte also ein Geschenk mit Maikäfern werden. Emme dachte da an
eine Parade mit Schoko-Maikäfern, wie bei Onkel Fritz aus „Max und
Moritz“. Da hatte sie aber nicht mit der Süßwarenindustrie
gerechnet. Es gab fast gar nichts zu kaufen, Internetz-Bestellungen
scheiterten an dem dezenten Hinweis: Wegen der hohen Temperaturen
liefern wir derzeit keine Schokolade aus!
Emme,
warum hast Du denn nicht vor Ostern ein paar Tüten im Supermarkt
gekauft!
Hase,
da wußte ich doch nicht, daß ich im Juli Schoko-Maikäfer brauchen
werde!
Das
hast Du nun davon! Immer zur falschen Zeit das Richtige kaufen
wollen…
Was
blieb uns übrig? Planänderung und Selbermachen…
Glücklicherweise
fiel Emme im Dänischen Schnulliladen diese Lichterkette in die Hand.
Dann besorgte Emme Batterien für eine Funktionspobe
und noch etwas Nagellack in Braun dazu,
Gold und Schwarz hatten wir zu Hause.
Die Anstreichaktion konnte
losgehen. Die Unterseiten wurden acrylvergoldet,
dann elegantes Braun
auf die Körper. Immer schön trocknen lassen!
Dann kam die
Lichtprobe:
Mist!
Der Marienkäferlook schimmerte kräftig durch. Planänderung!
Die
Maikäfer wurden erstmal mit den schwarzen Streifen fertigbemalt.
Um
die Lichterkette wickelten wir „Laub“, das waren die
Kunstblumenreste von einem anderen Projekt.
Alles
sollte in einem Gurkenglas nett arrangiert werden. Aber das Glas war
zu klein. Nochmal: Planänderung!
Emme
nahm eine Glasvase mit großer Öffnung aus dem Schrank, die wohl in
ihrem früheren
Leben eine Weinflasche war. (Gut, wieder was weg!) Das
Plastik-Maikäfer-Laub-Licht-Gemisch wurde ins Glas eingefüllt und
aufgefüllt mit klitzekleinen Schoko-Maikäfern, die Emme im Laden
eines regionalen Nougat-Erzeugers gerade noch erwischt hatte.
Ein
Stück Strickstoff drauf, Schleife drumrum, fertig!
Dieses
einfache Projekt hat sich letztendlich als ziemlich aufwändig
entpuppt. Macht aber nichts, hat trotzdem Spaß gemacht! Und dem
Alten Dessauer hats gefallen. Das war das Allerwichtigste!
Und
vielleicht bekommt er es bei seinem Abschiedsfest noch mal mit
Maikäfern in einer anderen Dimension zu tun!
Viel
Spaß beim Vorbereiten Eurer Gastgeschenke!
Euer
Hase
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