Freitag, 31. Dezember 2021

Weihnachtsbaumkugeln aufpeppen- Ladenhüter wegarbeiten (Teil VI)

In Emmes Flohmarktkisten gab es viele Weihnachtsbaumkugeln. Geerbt, gefunden, geschenkt- egal, irgendwo kommen sie schon her. Auf dem Flohmarkt unverkäuflich. Die meisten Kistchen sind unvollständig. Na klar, ist ja auch gebrauchte Ware. Auch wenn man sie für 1 Eurone anbietet, gehen die Leute lieber in den Laden und kaufen Plastemist aus Fernost. Emme kann aber leider nicht fünf Weihnachtsbäume schmücken, deshalb mußten Veränderungen her. Ausschlaggebend war diese lustige Umgestaltung einer Kugel in ein Schweinchen, die Emme bei den Magic Crafts fand. Danke für die Inspiration, ELFi! Wenn man einmal mit der Suche angefangen hat, findet man tolle Ideen im Weltweiten Informationsnetz.

Nun sind alle Ladenhüter verarbeitet.

Alle? Nicht ganz. Denn Emme hat in der Ballettschule (!) einen Plaste-Fußball gefunden. Ein findiger Florist/ eine findige Floristin hatte ihn auf eine Holzstab geklebt und in einen Blumenstrauß gesteckt. Das war im Sommer ein Gag zur mißglückten EM. Die Käuferin hat den Ball auch sofort aus dem Strauß gepäpelt und ihn in der Mädchengarderobe „vergessen“. Naja.

In Emmes Familie gibt es gar nicht viele Fußballfans, aber einer hatte Geburtstag. Da wollte den Fußball als Geschenkanhänger weitergeben. Was sie natürlich völlig vergessen hat. Das Geschenk ging ohne Fußball raus.

Und nun ist Weihnachtszeit! Deshalb gab es die letzte Weihnachtskugelumarbeitungsaktion des Jahres:

Die Spaß-Edition

Emme lockerte ein wenig das Holzstäbchen, auf das der Ball geheißklebt war. Dreimal gezogen, zweimal gedreht, einmal gewackelt: der Ball war frei! Dann griff Emme in die Ersatzteilschachtel und schob eine Weihnachtsbaumkugelhalterung rein- sitzt, paßt, wackelt und hat Luft! Fertig! Der Fußball kann ans Weihnachtsgeschenk gehängt werden!

Die gesamte „Bastelaktion“ dauerte ungefähr zwei Minuten. Das Schreiben des Artikels viiiiiel länger.

Gerade am Ende des Jahres 2021 haben wir viel für die „Aktion Ladenhüter“ getan. Emme hat schon neue Ideen für künftige Projekte.

Mal sehen, was wir im nächsten Jahr umgestalten können!

Rutscht gut rein, paßt auf Euch auf, bleibt gesund und immer schön negativ!!!!

Hase und Emme

Donnerstag, 30. Dezember 2021

Weg damit! im November (ein Nachtrag)

Die Weihnachts-Flohmarktkisten sind wirklich leerer geworden. Die Geschenkeecke füllte sich.

Weggeworfen:

Papiermüll (o. Abb.), 2x Glasbruch, 1 kaputte Heißklebepistole


Repariert:

1 Paar Socken, roter Fummel, schwarze Jacke

 

 

 

 


Verschenkt:

2 Rucksäcke


Zurückgegeben:

1 Buch, 1 Plastedose

Verarbeitet:

23 Weihnachtsbaumkugeln, Klebestreifen, Kunstblumen, Stickgarn, Reststoffe, Bommeln, Wackelaugen, Pfeifenreiniger, Glitzergirlanden, Bänder, Dekogedöns, Filzreste, 1 Papp-Schild



 

 


Gut, die meisten Geschenke verließen erst im Dezember das Haus. Trotzdem haben wir zu wenig abgeschafft. Wir klotzen noch mal vor dem Jahreswechsel ran!

Euer Hase

Sonntag, 26. Dezember 2021

Rettet Dobby!

Während unseres Urlaubes im Schwarzwald waren wir auf einem Heimatmarkt. Das war eine lustige Mischung aus Stadtfest, modern angehauchter Folklore

und Verkaufsveranstaltung. Frisches Brot wurde angeboten und Donuts,

Wein, Schmuck, Bilder und natürlich Schwarzwälder Kirschtorte.

Es gab mindestens vier Stände, an denen man Gin aus irgendwelchen Manufakturen trinken konnte. Tausende T-Shirts im Schwarzwald-Gothic-Look. (Wir dachten bisher, so etwas gehört in den Harz.) Und Selbstgemachtes. Nicht übel. Schorsch hat uns gut gefallen:

 

Der Renner waren tatsächlich Schilder. Die man irgendwo hinhängen kann. Angeblich aus diversen Scheunentoren hergestellt. Fein und glatt gehobelt. Darauf wurde das sinnige Wort „Heimat“ mit Plotterfolie geklebt. Also: ich weiß, wo ich herkomme. Emme auch. Wir brauchen so etwas nicht. Vielleicht müssen sich das manche Menschen an die Tür schreiben… Auf jeden Fall kauften ganz, ganz viele Leute solche Schilder. Zu einem Preis, bei dem sich bei Emme nicht nur die Zehen-, sondern auch die Fingernägel hochgerollt haben. Klar, das Lohngefälle zwischen Süd- und Mitteldeutschland ist enorm. Wir alle haben in letzter Zeit wenig Geld für Reisen, Theater und Museen ausgegeben. Märkte gab es kaum. Wenn es dann mal eine Möglichkeit gibt, Geld auszugeben, sitzt der Beutel einfach lockerer. Aber mzig Euronen für ein Stück Holz, zwei Bohrlöcher, ein Bändel und einen Aufkleber? Nein, danke.

Aber die Idee eines Schildes zu anderen Zwecken ließ die Emme nicht los. Wir wohnen in einem Mehrfamilienhaus und elf Parteien teilen sich einen Waschkeller. Da gibt’s schon mal Fundstücke. Auch Socken. Und so entstand die Idee, ein Fundbrett zu basteln, hier gibt’s einige Anregungen.

Beim Ausverkauf eines Schnulliladens fand Emme dann ein Schild. Für eine halbe Eurone. Nicht aus Holz, sondern aus gepresster Pappe, aber auch mit einer eigenartigen Aufschrift:

Erinnert ein bißchen an "Fame", stimmts?

Der rosa Hintergrund und die Schrift waren eine einzige Folie, die Emme mit Geduld und Spucke abzog. Dann grundierte sie das Schild mit schwarzer Acrylfarbe. Nach einigen Trocknungstagen klebte Emme aus Resten von Möbel- und Hologrammfolie die Schrift, Herrn Dobby und die Sterne.

Aus dem Klammerbeutel entwendete sie die fünf hellsten Klammern und klebte sie mit viel Heißkleber an. Dann wartete das Schild in unserem Flur auf den Heiligabend. Fertig!


Wirklich fertig? Siehe da: die Möbelfolie löste sich systematisch ab.

Emme, das haste nun davon, daß Du alles so lange aufhebst!

Danke, Hase. Ich habe Dich auch sehr, sehr lieb.

Emme klebte noch einmal alles mit Bastelkleber nach. Auch drei Klammern mußten noch einmal eine Portion Heißkleber erhalten.

Hase, der Heißkleber war ganz neu!


Jetzt konnte Emme das Schild an die Tür des Waschkellers hängen. Und die ersten Fundstücke anklemmen. Vielleicht findet ein Hauself hierher und freut sich über einen einzelnen Socken…

Befreit die Hauselfen!

Euer Hase