Montag, 30. Dezember 2019

Elsas Decke (noch mal zerbrochenes Geschirr)




Das Mittelteil dieser Decke fand Emme ziemlich weit unten in der UFO- Kiste. Emme kann sich überhaupt nicht daran erinnern, es jemals genäht zu haben. Aber die Stoffe sind aus ihrer Restkiste, die hat sie erkannt. Insgesamt ist es Emme schon sehr peinlich, daß sie sich an gar nichts mehr erinnern kann.
Die Decke bekam Randstreifen aus wunderschöner alter Kinderbettwäsche, die bunten Ränder sind Reste, die auf Kassenrollen genäht wurden.

Größe: 115 x 145 cm
Materialien: Reststoffe, Kinderbettwäsche, für die Rückseite ein „Kaufstoff“, auf dem Zettel stand der Preis noch in DM
Füllung: Fleecedecke
Muster: Broken Dishes
mit der Maschine zusammengesetzt und im Nahtschatten gequiltet

Liebe Elsa,
willkommen in unserer Welt! Freue Dich des Lebens!
Hase und Emme














Dienstag, 24. Dezember 2019

Fröhliche Weihnacht überall


 


Von ganzem Herzen wünschen wir Euch allen fröhliche Weihnachten! Tanzt, feiert und laßt es Euch gut gehen!

Hase und Emme

Samstag, 21. Dezember 2019

La direccíon

Dresden, Striezelmarkt 2019



La direccíon de la direccíon es en esa direccíon.

Mittwoch, 18. Dezember 2019

Edmund de Waal



Seit ich in Emmes Leben getreten bin, liest sie Hasenbücher. Tiergeschichten waren ja nie ganz so ihr Ding, aber mir zuliebe hat sie sich damit beschäftigt. Dabei entdeckte Emme, daß es eine eigene literarische Gattung und unendlich viele philosophische Strömungen gibt, die (fast) alles auf uns Hasen projizieren. Dabei wollen wir nur fröhlich durch die Welt hoppeln und Möhren knabbern!
Es gibt bissige satirische Hasenliteratur, Road trips (Arto Paasilinna: Das Jahr des Hasen), sentimentale Kinderbücher mit manchmal fragwürdigen Grundaussagen, unseren Liebling "Der kleine Angsthase"von Elizabeth Shaw" und natürlich "Der Hase im Rausch".


Aber egal, eines der besten, ergreifendsten und traurigsten Hasenbücher des letzten Jahrzehnts schrieb Edmund de Waal, der eigentlich Keramiken herstellt. In „Der Hase mit den Bernsteinaugen“ geht es gar nicht um Hasen, sondern um Netsuke. Das sind Miniaturen, die im alten Japan am Gürtel des Kimonos getragen wurden. Aufwändig aus verschiedensten Materialien geschnitzt, kamen sie am Ende des 19. Jahrhunderts nach Europa und wurden begehrte Sammlerobjekte.
Edmund de Waal beschreibt anhand einer Netsuke-Sammlung seine Familiengeschichte. Die kleinen Schnitzereien wechselten die Orte und die Kontinente. Sie wechselten ihre Funktion, vom Gebrauchsgegenstand zum Handelsobjekt, von der Salonunterhaltung zum Kinderspielzeug. Sie wurden innerhalb der verzweigten Familie verschenkt, vererbt, gerettet und sind am Ende das letzte Überbleibsel eines einst riesigen Familienvermögens.
Edmund de Waal hat jahrelang recherchiert und ist weit gereist, um die verschlungenen Wege der Netsuke und ihrer Besitzer nachzuvollziehen. Herausgekommen ist ein dickes Buch, wir empfehlen uneingeschränkt: Selber lesen!
Wir trafen Edmund de Waal auf einer Lesung in der Zentralbibliothek Dresden. Er ist ein riesenlanger Kerl, dem man gar nicht zutraut, so etwas Feines wie Keramik oder Porzellan herzustellen. Er las ganz ruhig und mit englischem Humor aus seinem Buch, die deutschen Texte las Ahmad Mesgarha von Staatsschauspiel Dresden, die Moderation erfolgte durch Tino Dallmann von mdr kultur.
Es war erstaunlich, wie unterschiedlich die Texte auf Deutsch und Englisch klangen. Klar, ein Schauspieler liest anders und Spaß machte das Zuhören auf jeden Fall. Richtige Gespräche entstanden nicht, der Moderator stellte die Fragen, die wohl die meisten interessierten. Fragen zur Entstehung des Buches, zur familiären Unterstützung, zur Restitution, zu literarischen Verweisen und zur Möglichkeit, sich bei Recherchen bis ins Unendliche zu verlieren. Und Emme hätte natürlich -wie immer- noch tausend Fragen gehabt und alle Beteiligten bis Mitternacht auf Trab gehalten.


Trotzdem war das eine spannende Begegnung mit einem bescheidenen und zurückhaltenden Autor, der eigentlich zur Ausstellungseröffnung „library of exile“ nach Dresden gekommen war.

Emme, gehen wir dahin?
Natürlich, Hase.
Und wir schreiben da auch was drüber?
Aber klar!

Und da wir uns ja gerne in der Weltgeschichte herumtreiben, folgt nun noch das Reiseerlebnis passend zum Thema:
Vor einigen Jahren waren wir in London und dort im Victoria & Albert Museum. In diesem riesigen Gebäude kann man so viel sehen, daß man den Besuchern eine Liste der zehn wichtigsten Ausstellungsstücke inklusive Wegbeschreibung in die Hände drückt. Als eines der Highlights wurde dort die Besichtigung einer Installation von Edmund de Waal angepriesen.




Leider war sie an diesem Tag nicht zugänglich, da ein Sponsorenempfang stattfand. Emme fragte die Volontärin, die im Eingangsbereich Dienst tat:
Die Installation ist von Edmund de Waal, dem Schriftsteller?“
Nein, sie ist von Edmund de Waal, dem Keramiker.“
Ja, er macht auch Keramiken. Aber er ist Schriftsteller. Er hat einen europäischen Bestseller geschrieben!“
Es kann sein, daß er ein wenig schreibt. Aber er ist ein berühmter Keramiker!“
Ja, jeder weiß das, was er wissen will. Und dann gibt es Menschen, die mehr als eine Sache machen können, und das auch noch richtig gut!
 
Viel Spaß beim Lesen! Taschentücher bereitlegen!
Euer Hase

Montag, 9. Dezember 2019

Amigos falsos 4

Wenn man Spanisch lernt, trifft man Falsche Freunde. Mit einigen möchten wir Euch bekannt machen. Und wir zeigen Euch lustige Fotos, damit Ihr nicht mehr auf Falsche Freunde hereinfallt.
Para los ibéricos: 
Cuando se aprende espanol, encuentra „Amigos falsos“. Queremos presentáos algunos de ellos. Y os mostramos algunas fotos curiosas para que tengáis cuidado.
Para los latinos: 
Cuando se aprende espanol, encuentra „Amigos falsos“. Queremos presentarles algunos de ellos. Y les mostramos algunas fotos curiosas para que tengan cuidado.




La carta                      die Karte
    ↓                                          
der Brief                      la postal



Donnerstag, 5. Dezember 2019

Souvenirs- selbstgemacht (enthält Werbung)


Am Roten Meer darf man keine Korallen sammeln. Auch keine Muscheln. Eigentlich gar nichts. Natürlich darf man nichts an Korallenriffen abbrechen, aber man darf auch keine Reste mitnehmen, die am Strand liegen.




Dafür kann man gleich an der Hotelrezeption 100 US-Dollar hinlegen. In einschlägigen Internetseiten warnen die Deutschen vor den ägyptischen und die Ägypter vor den deutschen Zollbehörden. Wirklich am besten: Nix mitnehmen.
Ja, aber was bringt man denn dann aus Ägypten mit? Wenn man nicht übers Land reisen kann, weil Ausnahmezustand herrscht?
Der Otto-Normalverbraucher-Tourist wird mit Plaste(müll)souvenirs zugeschüttet, wahrscheinlich Made in Fernost. Potthäßlich, aber wir haben überall Leute gesehen, die das kauften.




Auf das der Plastesch… die ganze Welt überschwemmen möge!
Immerhin haben wir in einer Souvenirstadt einen Teppich gesehen, der war wenigstens aus dem eigenen Lande. Den brauchen wir aber nicht.
Jedenfalls kamen wir mit leeren Händen nach Hause zurück. Aber ein klitzekleines Souvenir neben schönen Erinnerungen und einer vollen Kameraspeicherkarte wäre schön gewesen…
Und zu Hause sah Emme bei ihrem Mütterlein das:



Da habe ich immer gleich alles beisammen!“ (Emme schrie auf: „Aber doch nicht in einer Klopapierrolle!“)
Zu Hause überlegte Emme. Schaute sich nochmals im weltweiten Informationsnetz um, fand lustige Recycling- und Upcycling-Ideen und baute dann ihrer Mutter eine „Schlamperflasche“.
Leider müssen wir Europäer in Afrika auf Trinkwasser aus dem Hahn verzichten. Das würde unseren Magen-Darm-Trakt doch sehr durcheinanderbringen. Durch unsere vielen Wasserflaschen tragen wir nicht gerade zur Müllvermeidung bei, auch wenn es durch die Hoteldirektion anders suggeriert wird.



Die letzte Wasserflasche war die fürs Flugzeug. Unser Reiseveranstalter hatte eine furchtbare Fluggesellschaft beauftragt, bei der es unterwegs für die Passagiere nicht einmal Wasser gab. Aber Emme hat ja immer was einstecken…
Diese letzte Wasserflasche wurde also umfunktioniert. Die Anleitung fanden wir im weltweiten Informationsnetz.



●Zuerst wurde das Etikett abgelöst und die Flasche vorsichtig zerschnitten. Das Etikett wurde an einer neuen, nicht zerschnittenen Stelle wieder angeklebt.
●Ein passender Reißverschluß wurde ausgesucht und eingeklebt. Der war leider zu zart und hatte zu wenig Stoffrand, sodaß sich die Flasche schwer öffnen ließ.
●Deshalb: zarter Reißverschluß ab, ein „grober“ Reißverschluß wurde ausgesucht und neu eingeklebt. Der „zarte“ Reißverschluß, der voller Leimreste war, wurde entsorgt.
●Washi-Tape eingekauft. Es gab welches mit Lamas und Elefanten, aber keines mit Kamelen. Und angeklebt. Fertig!



Ach so:
●Die Schlamperflasche zum Mütterlein gebracht und die Stifte eingeräumt.



Sie hat sich über dieses lustige Souvenir gefreut. Und hat immer alle Sachen beisammen.
Herr Kamel, ein Mitbringsel aus aus einem Ägypten- oder Tunesienurlaub vor vielen Jahren, hat sich auch gefreut.



Und jetzt haben wir auch ein Plastesouvenir aus Ägypten!
Euer Hase

Dienstag, 3. Dezember 2019

Amigos falsos 3

Wenn man Spanisch lernt, trifft man Falsche Freunde. Mit einigen möchten wir Euch bekannt machen. Und wir zeigen Euch lustige Fotos, damit Ihr nicht mehr auf Falsche Freunde hereinfallt.
Para los ibéricos: 
Cuando se aprende espanol, encuentra „Amigos falsos“. Queremos presentáos algunos de ellos. Y os mostramos algunas fotos curiosas para que tengáis cuidado.
Para los latinos: 
Cuando se aprende espanol, encuentra „Amigos falsos“. Queremos presentarles algunos de ellos. Y les mostramos algunas fotos curiosas para que tengan cuidado.


         

la raqueta                          die Rakete 
                
  ↓                               
der Tennisschläger              el cohete    

Sonntag, 1. Dezember 2019

Wendelins Decke




Irgendwann entstanden aus vielen Resten Quadrate. Diese sollten in einer Art Lattenzaun- Muster zusammengenäht werden, aber beim Stoffauslegen gefiel das Emme gar nicht.
Streifen dazwischen, um das Aussehen zu ändern? Ach nö…
Deshalb zerschnitt Emme alles kurzerhand in Dreiecke, ordnete sie neu und es entstand das kleine Mittelteil.
Als Wendelin in unser Haus geboren wurde, sollte er gleich eine Willkommens-Decke bekommen. Das „gleich“ dauerte dann noch fast ein Jahr.
Das Mittelteil bekam Randstreifen, eine Füllung und eine Kinder-Rückseite. Dieser Gardinenstoff wird einfach nicht alle, ihr kennt ihn bestimmt schon von anderen Projekten.
Leider passierte ein Malheur an einem der Randstreifen.

Was denn für ein Malheur?
Hase, das ist soo peinlich, darüber darfst Du nichts, aber auch gar nichts berichten!

Nun denn, Emme mußte einen bereits gequilteten Randstreifen etwas kleiner schneiden, und wegen der Symmetrie den auf der Gegenseite auch. Der Quilt hat jetzt komische Maße, aber das kommt halt mal in einer Nähstube vor.

Größe: 124 x 118 cm
Materialien: Reste, Bettwäsche, Gardinenstoff
Muster: Broken dishes
Füllung: Fleecedecke

Lieber Wendelin,
ein verspätetes Willkommen in unserem Haus! Fühl Dich wohl und bring Leben in die Bude! Wir freuen uns, daß Du da bist!
Hase und Emme