darf
man nicht verwechseln mit Oranienburg. Oranienbaum liegt zehn
Kilometer vor oder hinter Dessau, je nachdem, aus welcher Richtung
man kommt. Das Schloß ist neben der Eisdiele die Hauptattraktion des
Ortes.
Ursprünglich
war das Schloß als Sommerresidenz gedacht, dann wurde es Witwensitz
der Henriette Catharina (1637-1708), der Ehefrau von Johann Georg II. von
Anhalt-Dessau. Und da sie aus dem Hause Oranien stammte, weiß jetzt
jeder, warum das Schloß und der dazugebaute Ort so heißt.
Wir
besichtigten zuerst den Garten mit den Sichtachsen. Stellt man sich
die Längsachse verlängert vor, würde sie, wenn nicht die Mulde
dazwischen rumschwimmen würde, direkt zum Stadtschloß in Dessau
führen. Schön rechtwinklig dazu die Querachsen, in der Mitte ein
Springbrunnen, fertig ist die Grundidee eines barocken Gartens:
Ordnung inmitten der Wildnis schaffen. Drei Fürstengenerationen
später war das alles unmodern und altbacken, deshalb gestaltete
Leopold III. Friedrich Franz von Anhalt-Dessau einen
englisch-chinesischen Garten. Er war ein großer Verehrer von
Konfuzius und seinen Lehren. Im chinesischen Haus sollten sich seine
Gäste mit dieser Thematik auseinandersetzen.
Kennt
Ihr diesen Turm? Ein solcher steht auch in den Kew Gardens in London.
Die Baupläne kursierten in ganz Europa, deshalb steht eben auch so
ein Turm in Oranienbaum.
Außerdem durften wir noch einen Blick ins Schloß werfen. Das wird zur Zeit
saniert und leider ist nicht alles zugänglich. Während der
Restaurierung kamen im Eingangsbereich diese Deckenmalereien zum
Vorschein. Wunderschön, aber die Kosten der Restaurierung stiegen…
Und
dann kam der Hammer: Der Sommerspeisesaal! Angenehm kühl,
vollständig mit Delfter Kacheln geschmückt.
Die Bilder zeigen vor
allem biblische Szenen, erkennt Ihr diese?
Wie
sich die Planetendarstellungen da einfügen, müssen wir
kulturgeschichtlich noch ergründen, aber wir werden das Rätsel
lösen.
Zum
Schluß zwei Fotos vom Schloßvorplatz. Ein unsanierter Seitenflügel
und ein sanierter.
Über
die Farbwahl können wir nichts sagen, die Fragen fielen uns zu spät
ein. Vielen Dank für die fachkundige Führung und
die Geduld bei der Beantwortung unserer Fragen.
Emme,
fahren wir da wieder hin?
Natürlich,
Hase. Wir dürfen im nächsten Jahr wiederkommen und das restaurierte
Schloß besichtigen. Die Einladung dazu haben wir schon.
Also,
Fragen sammeln! Wir freuen uns auf ein Wiedersehen!
Hase
und Emme
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen