Freitag, 9. August 2019

Elbhangfest mit Sonne satt- Freitag


Na, in diesem Jahr konnte sich wohl niemand über Regen beschweren. Drei Sonnentage, ein wunderschönes Fest und bei diesem Wetter war Huttragen Pflicht!
Das Motto lautete in diesem Jahr: „Diddschn statt diggschn“.


Man kann das wörtlich aus dem Sächsischen übersetzen mit: „Eintauchen statt schmollen“. Im übertragenen Sinne: „Trinkt lieber (gemeinsam) Kaffee, nehmt Rührkuchen dazu und tunkt ihn in das Getränk ein anstatt eingeschnappt zu sein“. Sächsisch ist doch eine effiziente Sprache…
Im Vorjahr war das schöne Motto: „ Chemnitz arbeitet- Leipzig handelt- Dresden feiert“ angekündigt worden. Begründungen, warum daraus nichts geworden ist, verlieren sich hinter den verschlossenen Türen des Elbhangfestvereins. Und nicht nur Emme war deswegen ein wenig angesäuert. Weil a) das Thema einfach mal der Wahrheit entspricht und b) man sich doch auch mal selbst auf die Schippe nehmen kann. Vielleicht klappts ja mit dem Motto in zwei, zwölf oder zwanzig Jahren.
Los gings also am Freitagabend. Wir besuchten (endlich!) nach vielen vorhergegangenen Fehlversuchen das Joseph-Herrmann-Denkmal am Körnerplatz.


Joseph Hermann rettete zwei Schiffer aus der Elbe und sein Sohn Joseph, ein Bildhauer, schuf zum Gedenken eine Halbrelieftafel, die dann in diesem lustigen Gebäude eingebaut wurde. Genannt Senfbüchse, während des diesjährigen Elbhangfestes umbenannt in Kaffeebüchse.
Über diese Rettung kursieren verschiedene Varianten. Mal sind es zwei, woanders drei Schiffer, mal erfolgte die Rettung in Kaditz, dann in Prossen, oder die Schiffer kamen aus Prossen, egal, gerettet ist gerettet.
Dann wollte Emme unbedingt Kaffee trinken, wir taten dies gemeinsam mit Herrn Teddi.


Später begann die Dresden Bigband mit Jazzklängen, das war zwar nicht das offizielle Eröffnungskonzert, aber die Band war klasse! Als prominente und sängerische Verstärkung wirkte Pascal von Wroblewsky mit. Ebenso ein junger Sänger, dessen Namen wir leider nicht verstanden haben.


Abendessen gab es in einem schönen Hinterhof, der mit Wein bewachsen war. 


Diese Weinblätter wurden von der Hausherrin gefüllt und waren ein Gaumenschmaus.


Wir schlenderten weiter und landeten in der Alten Feuerwache. Dort führte ein Clown (Daniel Chluba) eine lustige Performance auf. Emme machte mit. Zuerst mußte sie am Glücksrad eine Textzeile auslosen. Dieses Schild sollte sie dann für ein Foto mit Clown in der Hand halten. Aber Emme gefiel ihre Auslosung ganz und gar nicht. Deshalb schnappte sie sich dieses Schild:


Und ließ sich fotografieren. Das Ergebnis kann man hier sehen.
Mensch, Emme, jetzt hast Du eine Performance und eine Statistik durcheinandergebracht!
Das ist aber ganz, ganz schlimm!
In „Krachwitz“ gab es Imbiß und Musik für jüngere Menschen. Hier war es interessant zu sehen, was junge Leute unter Party verstehen. Ich finde es ja nicht so lustig, in einem Sitzsack rumzuhängen und von hinten auf einen DJ zu gucken, der eine gute Musik- und Lichtshow abliefert. Naja, jedem Tierchen sein Pläsierchen.
Zum Schluß hörten wir noch in das Konzert der Gruppa KMS (Karl-Marx-Stadt) hinein. Sie entführten uns in die bunte Welt der Russendisco. Das war lustig und laut. Emme meinte, jetzt fehle nur noch eine Flasche Wodka und die Welt wäre in Ordnung. Und da die Nacht schon vorgerückt war, Emme einen vollen Arbeitstag hinter sich hatte, wir alle müde waren und auch die Wodkaflasche nicht dabeihatten, fuhren wir nach Hause.

Das Fest dauert ja noch ein bißchen…
Euer Hase

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