Na,
in diesem Jahr konnte sich wohl niemand über Regen beschweren. Drei
Sonnentage, ein wunderschönes Fest und bei diesem Wetter war
Huttragen Pflicht!
Das
Motto lautete in diesem Jahr: „Diddschn statt diggschn“.
Man kann
das wörtlich aus dem Sächsischen übersetzen mit: „Eintauchen
statt schmollen“. Im übertragenen Sinne: „Trinkt lieber
(gemeinsam) Kaffee, nehmt Rührkuchen dazu und tunkt ihn in das
Getränk ein anstatt eingeschnappt zu sein“. Sächsisch ist doch
eine effiziente Sprache…
Im
Vorjahr war das schöne Motto: „ Chemnitz arbeitet- Leipzig
handelt- Dresden feiert“ angekündigt worden. Begründungen, warum daraus nichts
geworden ist, verlieren sich hinter den verschlossenen Türen des
Elbhangfestvereins. Und nicht nur Emme war deswegen ein wenig
angesäuert. Weil a) das Thema einfach mal der Wahrheit
entspricht und b) man sich doch auch mal selbst auf die Schippe
nehmen kann. Vielleicht klappts ja mit dem Motto in zwei, zwölf oder
zwanzig Jahren.
Los
gings also am Freitagabend. Wir besuchten (endlich!) nach vielen
vorhergegangenen Fehlversuchen das Joseph-Herrmann-Denkmal am
Körnerplatz.
Joseph Hermann rettete zwei Schiffer aus der Elbe und
sein Sohn Joseph, ein Bildhauer, schuf zum Gedenken eine
Halbrelieftafel, die dann in diesem lustigen Gebäude eingebaut
wurde. Genannt Senfbüchse, während des diesjährigen Elbhangfestes
umbenannt in Kaffeebüchse.
Über
diese Rettung kursieren verschiedene Varianten. Mal sind es zwei,
woanders drei Schiffer, mal erfolgte die Rettung in Kaditz, dann in
Prossen, oder die Schiffer kamen aus Prossen, egal, gerettet ist
gerettet.
Dann
wollte Emme unbedingt Kaffee trinken, wir taten dies gemeinsam mit
Herrn Teddi.
Später
begann die Dresden Bigband mit Jazzklängen, das war zwar nicht das
offizielle Eröffnungskonzert, aber die Band war klasse! Als
prominente und sängerische Verstärkung wirkte Pascal von Wroblewsky
mit. Ebenso ein junger Sänger, dessen Namen wir leider nicht
verstanden haben.
Abendessen
gab es in einem schönen Hinterhof, der mit Wein bewachsen war.
Diese
Weinblätter wurden von der Hausherrin gefüllt und waren ein
Gaumenschmaus.
Wir
schlenderten weiter und landeten in der Alten Feuerwache. Dort führte
ein Clown (Daniel Chluba) eine lustige Performance auf. Emme machte
mit. Zuerst mußte sie am Glücksrad eine Textzeile auslosen. Dieses
Schild sollte sie dann für
ein Foto mit Clown in der Hand halten. Aber Emme gefiel ihre
Auslosung ganz und gar nicht. Deshalb schnappte sie sich dieses
Schild:
Und
ließ sich fotografieren. Das Ergebnis kann man hier sehen.
Mensch,
Emme, jetzt hast Du eine Performance und eine Statistik
durcheinandergebracht!
Das
ist aber ganz, ganz schlimm!
In
„Krachwitz“ gab es Imbiß und Musik für jüngere Menschen. Hier
war es interessant zu sehen, was junge Leute unter Party verstehen.
Ich finde es ja nicht so lustig, in einem Sitzsack rumzuhängen und
von hinten auf einen DJ zu gucken, der eine gute Musik- und Lichtshow
abliefert. Naja, jedem Tierchen sein Pläsierchen.
Zum
Schluß hörten wir noch in das Konzert der Gruppa KMS (Karl-Marx-Stadt) hinein. Sie entführten
uns in die bunte Welt der Russendisco. Das war lustig und laut. Emme
meinte, jetzt fehle nur noch eine Flasche Wodka und die Welt wäre in
Ordnung. Und da die Nacht schon vorgerückt war, Emme einen vollen
Arbeitstag hinter sich hatte, wir alle müde waren und auch die
Wodkaflasche nicht dabeihatten, fuhren wir nach Hause.
Das
Fest dauert ja noch ein bißchen…
Euer
Hase
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