Montag, 18. Mai 2015

Haarschmuck

Emme nahm einen Volant, der vom Karibikkleid übriggeblieben war.


In der Mitte zog sie locker ein Faden durch.

 

Die entstandene Rüsche nähte sie auf eine Haarspange.


Fertig. In fünf Minuten. Der passende Haarschmuck zum Karibik-Kleid.

 

Nun kann sie ausgehen.
Euer Hase

Donnerstag, 14. Mai 2015

Kunstfest Meißen

Am Sonntag stieg Emme etwas zerfleddert aus dem Bett. Wir wollten nach Meißen zum Kunstfest.
Der Hinweg erwies sich als schwierig, weil die Lokführer streikten und dadurch die S-Bahn einfach mal ausfällt. Wer will denn am Wochenende irgendwohin fahren? Auskünfte? Informationen? Am Sonntag? Das sind ja gleich vier Wünsche auf einmal...


Irgendwann kamen wir dann in Meißen an. Dort gibt es einen Stadtteil namens Cölln und in diesem Stadtteil ein sozio-kulturelles Zentrum mit den verschiedensten Aktivitäten. Dort wird auch das Kunstfest organisiert, auf dem jeder Meißner zeigen darf, wie er seine Freizeit verbringt.
Da tanzen die Hortkinder, singen die Senioren, es wird getrommelt und Gitarrenklassen geben Konzerte. Sicher ist das kein Weltniveau, aber alle Auftritte erfolgen von ganzem Herzen.
Emme ließ die Tanzbeine schwingen und es gab Aplaus.
Zum Kunstfest gab es auch einen Markt, auf dem Selbstgemachtes angeboten wurde.

 

So richtig begeistert war Emme davon nicht und Madeleine fand das richtige Wort, um das alles zu beschreiben: Dawanda-Look.
Emme braucht aber weder kakelbunte Unterwäsche noch Filzblumenbroschen.
So eine Skulptur braucht sie zwar auch nicht, die sah aber wenigstens gut aus:


Am Nachmittag fuhren wir wieder nach Hause. Diesmal streikte keiner. Und wir sahen vom Zug aus, wie Tausende zum AC/DC- Konzert strömten. Das hätte uns beiden aber auch Spaß gemacht.

Emme, fahren wir da noch mal hin?
Redest Du vom Kunstfest oder AC/DC?

Na dann, beim nächsten Mal gibt es ein Rockkonzert.
Euer Hase

Dienstag, 12. Mai 2015

Die Nacht der Deutsch-Kubanischen Freundschaft/ La noche de la amistad alemano cubana

Am Sonnabend fand die Nacht der Deutsch-Kubanischen Freundschaft im Puschkin-Club statt.
El sábado fue la noche de la amistad alemano cubana en el club Puschkin.

 

Ich als Minderjähriger durfte nicht mitgehen, deshalb berichte ich, was mir Emme berichtete.
Por ser menor de edad no debía venir, por eso les cuento ahora, lo que Emme me contó.
Sie zog ihr "neues" Karibik-Kleid an, schmückte sich die Haare und verließ aufgedonnert am späten Abend das Haus. Normalerweise ist da schon Schlafenszeit, aber Emme meinte: "Die Latinos feiern spät, aber lange."
Lució su "nuevo" vestido caribeño, se adornó el pelo y salió tarde por la noche. Por lo general esa ya es hora de dormir, pero Emme dijo: "Los latinos festejan tarde y largo."
Der Abend begann mit einem dünnen Cuba Libre und Sylvie konnte endlich ein anständiges Foto vom Kleid machen.
La noche empezo con un Cuba libre ralo y por fin Sylvie pudo hacer una buena foto del traje.


Foto: Sylvie

Hunderte Tanzwütige aus aller Herren Ländern bevölkerten den Club und sorgten für tropische Temperaturen. Noch später in der Nacht begann die Band und brachte die Stimmung vollends zum Kochen. Gaststars waren diesmal: Andrés und Victor.
Cientos de fanáticos de baile de todo el mundo poblaron el club y se encargaron de calentar el ambiente. Cuando la banda empezó a tocar el ambiente terminó de calentarse. Invidados especiales fueron esta ves: Andrés y Victor.




In der Pause probierten die Mädels Pisco Sour, ein eigenartiges Mixgetränk, sehr süffig und gefährlich. Es gab keine Kultureinlage, sondern Sport: Zumba!
En el descanso las chicas probaron Pisco sour, un mix especial: dulce y peligroso. No había ninguna actividad netamentecultural, sino: Zumba.

Installation von (der Name des Künstlers wird nachgereicht)

Um drei beendeten die Mädels ihr Tanzvergnügen. Auf dem Nachhauseweg sang die Nachtigall. Um vier fielen die Mädchen in ihre Betten. 
A eso de las tres las chicas terminaron su show de baile. En el camino a casa cantaban los juiseñores. A las cuatro las chicas se derrumbaron en sus camas.

Emme, gehst Du da wieder hin?
¿Emme, vas a volver a ir?
Klar, Hase.
Claro, conejo.

Euer Hase
Su señor conejo

Freitag, 8. Mai 2015

Karibik- Kleid

Dieses verrüschte Kleid (oder eher doch eine Kittelschürze?) steckte jahrelang in Emmes Restekiste und sollte irgendwann zu einem flummigen Patchworkstück umgearbeitet werden.

 

Keiner weiß mehr, woher es stammt. Das Label wurde abgetrennt und man kann noch die Reste eines begeisternden Polyester-Futters erkennen.


Nun sind solche Farben wieder modern und Emme entschied sich, das Kleid umzuarbeiten.

Chantelle trägt Desigual

Die Flügelärmel wurden abgetrennt. Die Rüschen am Hals ebenfalls. In der Mitte zusammengenäht und die Knopf- und die Knopflochleisten gnadenlos abgeschnitten. Die Träger ein wenig verschmälert.
Der V-Ausschnitt ergab sich von selbst, den Emme mit Satinband versäuberte.


Gut, daß Emme dieses Projekt ausgeführt hat, denn nun braucht sie das Kleid für einen bestimmten Anlaß:


Dann machen wir vielleicht auch mal ein anständiges Foto.
Die Reste werden noch in den nächsten Tagen verarbeitet:



Viel Spaß beim Tanzen wünscht Euch
Euer Hase

Erster Mai- wir warn dabei!

Seit 25 Jahren müssen wir uns am 1. Mai nicht mehr morgens aus den Betten quälen und bei Eiseskälte fähnchenschwingend an Tribünen vorbeiziehen, um vor scheintoten Genossen Klassenkampf zu demonstrieren.
Trotzdem fanden ein paar politische Veranstaltungen statt, der DGB hielt eine Kundgebung ab und bei den LINKEN gabs ein Straßenfest.
Die Dresdner feiern noch anders: Die Dampfer der Weißen Flotte eröffneten mit ihrer Parade die Sommersaison, traditionell wandern die Sachsen an diesem Tag ins Gebirge und im Schillergarten gabs Bier und Dixieland.
Da weiß der Hase vor lauter Angebot gar nicht, wohin er laufen soll...
Wir entschieden uns für eine weitere Großveranstaltung. In der Semperoper war Premiere der "Freischütz". Damit auch das Volk etwas davon hat, wurde die Oper auf eine Großleinwand auf den Theaterplatz übertragen.


Als Vorprogramm gab es am Nachmittag eine Kinderveranstaltung und danach führte Olaf Schubert mit seinem bekannten sächsischen Humor in die Geschichte der Semperoper ein. Er trug sogar Anzug und Fliege, konnte aber auf seinen Pullunder nicht verzichten. Aber ehrlich- ohne seinen Pullunder hätten wir ihn doch gar nicht erkannt:


Der Regisseur Axel Köhler erklärte einiges zur Inszenierung. Er hat vor allem die Texte intensiv durchgearbeitet, sodaß wir jetzt eine Menge nachzulesen haben.
Herr Thielemann -Chefdirigent- mit einem dicken Hang zu Wagner, erteilte dem Moderator des Abends eine Lektion. Er klärte ihn und uns nicht nur über das Besondere an Webers Musik auf, sondern äußerte sich auch über die Genialität von Volksmusik und Gassenhauern.


Dann begann die Übertragung der Oper mit der Ouvertüre in behäbigem Tempo. Das Geheimnisvolle und Gruselige, das im Vorprogramm so oft beschworen worden war, war nicht zu hören. Schließlich ist die Staatskapelle wegen ihres strahlenden und klaren Klanges berühmt.
Wir schauten noch ein wenig beim ersten Akt zu, die Ausstattung war eher konservativ, der Chor spielfreudig und den Max -egal wie er singt- den heiratet keine!
Da Emme stets in der Oper einschläft, und ihr das auch stehend auf dem Theaterplatz passieren würde, packten wir zusammen, verloren unsere Kamera und fuhren nach Hause.

Viel Spaß beim Singen und Hören von Gassenhauern wünscht Euch
Euer Hase

Tausend Dank!

Ach Du Schreck- die Knipskiste war weg!
Tausend Dank an Frau Keßler, Frau Thömelt und das Facebook-Team der Semperoper!



Ihr Hase