Samstag, 20. Oktober 2018

Im Juni im Museum: Zwergenausstellung


Eigentlich waren wir nicht im Museum, sondern in einer Ausstellung.

 

Diese war auch noch draußen, hatte dafür aber eine städtische Genehmigung.

Und war nicht wirklich gut zugänglich. Das gehörte aber zum Konzept.
Die Orange Alternative ist eine polnische „künstlerische, kulturelle und soziale Bewegung“, die mit den Mitteln des Happenings und des Surrealismus auf gesellschaftliche Mißstände hinweist. Hier ist der Text über die Entstehung:



Ob das Wirklichkeit war oder ob es sich um eine Legende handelt, ist egal. Denn die Geschichte ist einfach gut.
In der Ausstellung sahen wir zum großen Teil fotografische Dokumentationen von Happenings aus den 1980er Jahren bis heute. Und obwohl die Ursachen bitterböse sind, machten die Polen immer was Lustiges daraus. Uns gefielen am besten: „Die Lobpreisung der Großen Sozialistischen Oktoberrevolution“, das „Manöver auf der Schneekoppe“ und die „Heiligsprechung“ von Kaczyński.

 

 

Bei all diesen Happenings hätten wir gern mitgemacht!
Emme, gibt es denn so etwas auch hier in Dresden? Oder in Deutschland?
Nee, Hase. Das ist wie beim Fußball. Die Deutschen sind zu satt…
Außerdem konnten wir noch Zwergen-Dame spielen


und erfuhren von den Ausstellungsbetreuern Folgendes: Da die Orange Alternative in Wrocław/ Breslau entstand und dies die Partnerstadt Dresdens ist, gibt es ein Zwergendenkmal in der Nähe der Kreuzkirche. Emme konnte sich erinnern, das schon einmal gesehen zu haben. Sie dachte damals an einen Scherz. Jetzt, da wir wissen, was ein orangefarbener Zwerg bedeutet, werden wir ihn noch einmal besuchen.

Vielen Dank an den Kultur Aktiv e.V. für die interessante und lustige Ausstellung, bei der wir viel gelernt haben und die in uns die Lust geweckt hat, mal wieder was richtig Surrealistisches zu veranstalten.
Hase und Emme



Alle Textzitate wurden der Ausstellung und dem Ausstellungsflyer entnommen.
Kontakt:
Kultur Aktiv e.V.
Bautzner Str. 49
01099 Dresden
https://www.facebook.com/kulturaktivdresden

Mittwoch, 17. Oktober 2018

Aus der UNO-Konvention der Hasenrechte: Jeder Hase hat das Recht auf einen eigenen Paß


Jawohl, jeder Hase hat das Recht auf einen eigenen Paß! Aber wo konnte ich einen bekommen? Es gibt Pässe für Menschen, Hunde und Teddybären, aber keine für Hasen. Deshalb gingen wir zur Bunten Republik Neustadt, die galt 1990-1993 als Mikronation mit eigener Verfassung, Währung und Papieren. Das Recht, eigene Pässe auszustellen, nehmen sich die Bunten Neustädter bis heute.


 
Traditionell begann unser Neustadtrundgang mit Erdbeerbowle bei Bine. Danach drängte ich zum Aufbruch zum Lutherplatz, denn dort hatte das Buntesamt für Mikronationen seinen Sitz. Der Weg dahin dauerte. Die Mädels huschten in alte und neue Geschäfte, knabberten afrikanische Teigtaschen und tranken erst mal ausgiebig arabischen Kaffee. Dabei erörterten sie die diesjährige Neustadtmode. Die vorherrschende Farbe war dezentes Schwarz und der Trend ging eindeutig zu Kopfbedeckungen aller Art. Hüte, Mützen und Blumenkränze gab es von fein bis schlampig. Während all dieser Betrachtungen verging die Zeit, und als wir endlich am Buntesamt ankamen, war schon geschlossen.


Ich wurde auf den nächsten Tag vertröstet, durfte etwas malen



und alle bekamen etwas zu essen. So mußte ich noch einen Tag ohne Paß durch die Bunte Republik wandern. Und die erwies sich wirklich als bunt: buntes Essen,


bunte Waren,


bunte Musik.


Wir besuchten die Little East Side Gallery Dresden,




bestaunten „Vogelschiß-Ausmalbilder“,



suchten auf dem Flohmarkt nach nichts und waren in einer Zwergen-Ausstellung. Darüber schreibe ich im nächsten Post, sonst wird das hier zu lang.
Am zweiten Tag kämpften wir uns nach einem Straßenbahnunfall durch Fußballfans und viel Gewühl wieder zum Lutherplatz. Unterwegs begegnete uns ein Zauberer.


Der Einbürgerungstest war ganz schön knifflig, Emme half mir ein bißchen. Aber wir haben dabei viel gelernt und einigen Fragen werden wir bei Gelegenheit noch einmal nachgehen. Ein junger freundlicher Mann zeichnete mein Lichtbild (in Farbe!) und dann bekam ich ihn: meinen Paß!!!! Hurra!!!


Vielen Dank ans Buntesamt für Mikronationen und den tollen Verein, der dahintersteckt! 
So konnten wir ohne Druck den lustigen Männern von WM66 zuhören, die seit Jahren treu auf der BRN auftreten. Hier war definitiv Ü40- Bereich, obwohl ein sehr junges Pärchen eine wunderbare Tanzeinlage darbot. Wer kann noch das Auftrittslied von Arthur, dem Engel singen?


Noch einmal schlenderten wir entspannt durch die Straßen, es gab libanesisches Essen, Smoothies aus deutschen Früchten, arabische Tänze und Rockmusik. Alles live und handgemacht, das war schon erholsam für Gaumen, Augen und Ohren. Beim „Geldschneider“ erhielt ich meinen ersten  Ausreisestempel aus der Bunten Republik Neustadt.
Emme, das waren zwei tolle Tage! Gehen wir da wieder hin?
Klar, Hase. Alle Jahre wieder! Aber: Hase, Du bist jetzt eingebürgert und mußt Dich ordentlich benehmen! Du hast keine Ausreden mehr! Keine Überfälle mit Wasserspritzpistolen! Keine Verführung von minderjährigen Teddybären zu geplanten kriminellen Handlungen! Verstanden?
Klar, Emme.
Und wie sah Deine Ausbeute aus? Du hast doch bestimmt wieder zugeschlagen?

Hase, das sind alles Dinge, die ich brauche.

Heute verabschiede ich mich mit dieser Botschaft:

 
Euer Hase

Mittwoch, 3. Oktober 2018

Liebe Mädels,



Werbung in den Dresdner Straßenbahnen

ich hoffe, daß Ihr so etwas nicht nötig habt!
Euer Hase