Freitag, 30. Dezember 2016

Jahresrückblick 2016



Jetzt zum Jahresende beglückt jeder jeden mit seiner Jahresbilanz- wir machen mit. Wer das alles nicht lesen will, schalte aus und schlage in zwei Tagen diese Seiten auf, da schreiben wir etwas zum neuen Jahresmotto.
Wie war unser Jahr?

  • Wir verbrachten (als Besucher) mehr Zeit in Krankenhäusern und Reha-Kliniken, als uns lieb war.
  • Wir waren auf Taufen, Hochzeiten und Beerdigungen.
  • Wir haben einen Haushalt aufgelöst und einen neuen für Emmes Mutter eingerichtet.
  • Emme kann jetzt Einbaumöbel aus-, um- und einbauen.
  • Wir wissen, daß wir nie, nie mehr im Leben eine „individuell“ eingerichtete Küche bestellen und aufbauen lassen werden. So etwas dauert mehrere Monate, und ob die Tischler Tischler waren, wagen wir zu bezweifeln.
  • Wir wissen jetzt, daß es wirklich einen Pflegenotstand in Deutschland gibt. Es gibt kaum noch Pflegekräfte. Deshalb werden Unmengen von Pflegern aus dem europäischen Ausland geholt, die dort keine Ausbildung erhalten, sondern Pflege studiert haben. Aber wenn bei ihnen ein Blutdruck von 187/120 „Guuuuut!“ ist, trifft auch Emme der Schlag.
  • Trotzdem sind wir viel gereist und Emme hat die Tanzbeine geschwungen und schwingen lassen.
  • Die Rubrik „Lest! 2016“ hat Emme durchgehalten und ordentlich gefüllt. Der letzte Post kommt in wenigen Tagen.
  • Sie hat genäht und gebastelt. Das konntet Ihr ja alles im Blog sehen. Ideen und Projekte schwirren schon wieder in ihrem Kopf herum. Ich wälze inzwischen Reiseprospekte und suche neue Ziele.
  • Zum Thema Freundschaften: So viele neue Leute haben wir gar nicht kennengelernt, alte Freundschaften sind sang- und klanglos auseinandergegangen, andere wurden zart wiederbelebt und die, die Bestand hatten und haben, sind gewachsen.
Emme, da müssen wir uns beide künftig mehr Mühe geben. Freundschaften muß man pflegen, auch Kleinigkeiten sind wichtig. Viele freuen sich über Geburtstagskarten, auch wenn Dich selbst das nicht interessiert. Ich versuche, Dich regelmäßig zu erinnern.
Gut, Hase. Du hast Recht. Wir bleiben am Ball!

Und jetzt ein Blick über den Tellerrand: Die Dresdner und die deutsche Politik mögen wir nicht mehr kommentieren. Wer wessen Interessen zu welchem Zweck verfolgt, ist nicht mehr nachzuvollziehen. Schon vor 23 Jahren schrieb eine von Emmes Schülerinnen in einem Zeitungsartikel über den Bundestagswahlkampf: „Die Politikkarawane zieht weiter, und die Jugend bleibt rechts und links davon liegen.“ Leider hat sie recht gehabt.

Wen mußten wir in diesem Jahr betrauern? Leider den genialen Schauspieler Alan Rickman.

Quelle

Nun stellen wir uns folgendes Szenario vor: Rickman liest „Harry Potter“ auf Wolke Sieben und bekommt Boxtraining von Mohammed Ali. Umberto Eco sitzt lächelnd in der Ecke und erfindet aus Jux mal schnell eine Weltverschwörung. Während David Bowie rockt und Leonard Cohen Hallelujah schmettert. George Michael darf zwar singen, aber er erhält kollektives Verbot, sich jemals wieder zu „Last Christmas“ zu äußern.
Diese Aussichten sind doch gar nicht sooo schlecht…

Wir hoffen, Ihr hattet ein tolles, aufregendes und glückliches Jahr und verbleiben mit den besten Wünschen für das Neue!
Hase und Emme

Montag, 26. Dezember 2016

Nachahmungstäter- Weihnachtskleid

Emme brauchte  unbedingt ein Kleid für Weihnachten. Bedingung: ungewöhnlich und im Gegensatz zum letzten Jahr mit viel Glitzer. So fiel ihre Wahl auf dieses Modell, zu haben bei Dolce & Gabbana für 4450 Euronen, aber inzwischen ausverkauft.

Quelle

Die Herstellung begann fast am Tag der Modenschau. Im Laufe der Zeit kamen noch einige Zutaten hinzu. Aber was gibt es Schöneres, als mitten im Hochsommer am Weihnachtskleid zu sticheln? Denn es ist wissenschaftlich bewiesen: Vorfreude ist die schönste Freude.
Ausgangspunkt war dieses schwarze geraffte fast rückenfreie Teil aus dem Zweite-Hand-Kleiderladen. 



Der Bund mit der eigenartigen Gürtelschnalle wurde abgetrennt. 


Bevor Emme das Kleidungsstück umnähte, bestickte sie es mit einem Kronleuchter. Die Vorlage fand sie im weltweiten Informationsnetz.


Der erste Versuch sah richtig schlimm aus und Emme trennte alles noch einmal auf.


Beim zweiten Mal ging es besser, die Stickerei ist alles andere als perfekt, aber der Eindruck ist ausschlaggebend. Emme wollte alte (falsche) Perlen und Straßketten für die Gehänge verarbeiten, aber dann fiel ihr diese putzige Hochzeitsdeko im Schnulliladen auf. Die Perlen waren schnell aufgenäht.


Das Oberteil mußte nun angepaßt werden und Emme dachte viel und lange nach. Die Rückenteile nähte sie einfach zusammen. An den Schultern schloß sie je 10 cm. Nun sah das schwarze Teil ein bißchen „fledermäusig“ aus. Ärmel schnitt Emme aus einem alten Stoffrest zu, als Vorlage dienten die Ärmel eines Herrenhemdes, und nähte sie frech an. Und am Ende nahm sie an den Seitennähten ein Stück Stoff weg, um ein wenig Form zu zaubern.
Verlängert wurde das Kleid mit einem Stück edlen Samtes, den sie beim Ausverkauf in der Staatsoperette für weniger als einen Apfel und ein Ei erstanden hatte.


Nächste Frage: Einfach ein Stück Tüll an den Rocksaum nähen oder? Emme entschied sich, diesen Unterrock zu kürzen und so bekam die A-Linie Stand.


Der Gesamteindruck war jetzt gut. Der Kronleuchter hätte größer werden können und ein bißchen Glitzer fehlte. Noch einmal im Refashion-Regal gewühlt- und Emme förderte dieses sexy Kleid zutage, das sie wegen der Straßstickerei gekauft hatte. Das Kleid hat Flecken und kann nur noch zu einem Star-Treck-Faschingskostüm umgearbeitet und umgefärbt werden.


Aber die Manschetten und der Kragen gaben dem schwarzen Teilchen den letzten Pfiff-Fertig!


Was lange währt, wird endlich gut! Die Tragefotos wurden von Sylvie in Schönfeld aufgenommen:



 

Ist Euer Weihnachtskleid fertig geworden?
Euer Hase