Freitag, 29. Mai 2020

Mein Freund der Baum

Der Kirschbaum in Nachbars Garten wurde im letzten Jahr ausgeästet. Er hat schon viele, viele Jahre auf dem Buckel und es fiel ein ganzer Haufen Holz an. Das lag dann in unserem Hof. Nach einer Woche Lagerzeit fragte Emme dann höflich herum, wem das Holz gehöre oder ob es jemand reserviert habe oder oder oder…
Das Holz erwies sich als herrenlos und Emme schleppte einen großen Ast in ihren Keller. Dort durfte er über den Winter austrocknen und ablagern. Denn Emme wollte eine Garderobe daraus bauen. Die ursprüngliche Idee fand Emme in einer Elle Dekoration.


Und das Schlafzimmer von Ch. war die Bestätigung, daß Frauen alles schaffen. Danke nochmals, daß wir einen Blick hinein werfen konnten! Natürlich findet man auch viele Ideen im weltweiten Informationsnetz.


Wir hatten nun endlich Zeit, die Sonne schien, Emme setzte sich in den Hof und Emme schnitzte die Rinde ab. Ein Nachbar leistete große Hilfe, indem er Emme dieses scharfe Schnitzmesser zur Verfügung stellte.


Dankeschön, die Arbeit damit war wunderbar!
Damit der Ast später stehen kann, spendierte Emme ihren Weihnachtsbaumständer. (Nicht vergessen: Wir brauchen Ersatz! Weihnachten kommt immer so plötzlich!) Damit der Ast passt, mußte Emme auch ein bißchen sägen. Das dauerte zwar, wurde aber auch fertig.
Der Ast wurde zwecks Konservierung mehrere Male mit wachshaltiger Holzmöbelpflege bearbeitet. Der Baum steht schön fest, trotzdem wollte Emme noch ein paar Steine zur Beschwerung in den Behälter legen.

Da hatten wir einen „Triftigen Grund“, an die Elbe zu gehen!
Genau, Hase!


Emme und ich sammelten im schönen Abendlicht Steine. Dann machte Emme etwas Komisches: Sie kochte die Steine aus.



Gibt es nicht auch ein Märchen, in dem Suppe aus Steinen gekocht wird?
Ja, Hase. Das Märchen von der "Steinsuppe". Das gibt's in unendlichen Variationen. Ich will einfach keine Algen, Moose und Tierchen an meiner Kleidung haben.



Dies ist das vorläufige Ergebnis der Schnitz-Säge-Holz-Stein-Arbeit:



Geplant ist, den Weihnachtsbaumständer in einen Korb zu stellen. Da können dann auch alle Schirme mit hinein. Da müssen wir noch weiter ausmisten, damit wieder ein Korb frei wird.
Aber weil Emme gerade am Umräumen war, „entmistete“ sie die Pinnwand.


Da fand sie unter anderem fetzige Werbung, die zeigen wir in den nächsten Tagen. Hier ist das Ergebnis:




Danke, lieber Baum, daß Du uns Deinen Ast spendiert hast. Wir werden ihn hegen und pflegen.
Hase und Emme

Dienstag, 26. Mai 2020

Den Stapel verkleinern inklusive der behämmertsten Reparatur 2020

Emme, warum gibt’s bei uns immer was zum Reparieren?
Hase, ich weiß es nicht. Vielleicht habe ich doch zu viele alte Sachen? Aber neue gehen noch viel schneller kaputt!
Stimmt, Emme. Repariere mal weiter.

Zuerst mußten diese Hosenbeine repariert werden.




Emme entschied sich für die Variante „à la Faultierchen“. Die kaputten Säume wurden gerade gebügelt, nach innen umgeschlagen und festgenäht.



Und so eine gute alte Veritas und die letzte Nähmaschinennadel aus Ichtershausen machen bei solchen Sachen keine Probleme!
Ruckzuck, fertig!

Jetzt sage ich etwas Böses: Neue Dinge gehen eben schneller kaputt!

Dann kam ein „Problemkind“ an die Reihe. Eine der kuschligen Teddyjacken, die Emme so sehr liebt und die sie unbedingt, unbedingt braucht. Selbst im Hochsommer.
Hier erhielt der Reißverschluß schon ein neues Zugdingens. Nun war der Reißi endgültig hinüber


und Emme entschied, daß hier ein neuer eingenäht werden muß, egal, wie es aussieht. Die Suche in der Wiederverwertungskiste begann und Emme fand einen Reißverschluß, der zwar farblich paßte, aber ein paar Zentimeter zu kurz war.


Bisher hätte es Emme nie gewagt, einen zu kurzen Reißverschluß einzunähen. Aber die Teilzeitbäuerin   hat es vorgemacht. Und bei ihr hat das gut geklappt! Danke für die Inspiration!
Emme trennte, schmiß gnadenlos das kaputte Teilchen weg und nähte problemlos den „neuen“ Reißverschluß ein. Superduper! Kuschlig! Warm! Teddy! Fertig!


Nun kommt noch die behämmertste Reparatur des Jahres. Die Mund-Nasen-Abdeckung mußte Emme nähen und tragen, bevor das alle taten/ tun mußten. Schlüpfergummi hatte sie nicht mehr, und die Beste Köchin der Welt sponserte etwas aus ihren Uralt-Alt-Beständen. Die Gummis sind nun nach zwei Monaten täglichen Tragens und Waschens so ausgenuddelt, daß sie ersetzt werden mußten.


Schnipp-schnapp, alter Gummi weg, neuer Gummi dran, fertig! Das hält hoffentlich für die nächsten Monate…


Reparieren ist für heute fertig! Andere Leute reparieren auch. Ihre Ideen könnt Ihr hier sehen. Valomea sammelt alles in schöner Regelmäßigkeit. Wir freuen uns immer über diese lustigen, verrückten und nachhaltigen Ideen.

Und weiterhin: Maske auf! Bleibt gesund!
Hase und Emme

Samstag, 23. Mai 2020

Ein Reparatur-Haufen



Auch bei Zeitreisen geht etwas kaputt oder es muß neu zurechtgemacht werden. Emme legte erst einmal alles auf einen Haufen und überlegte.



Der Sonnenschirm hat sich über die Jahre als sturm- 
und regenfest erwiesen. Nur der Ring, der den Schirm in zugeklapptem Zustand zusammenhalten soll, fiel auseinander. Verschiedene Reparaturversuche brachten nichts. Deshalb wollte Emme einen Gardinenring benutzen, dessen Durchmesser war aber zu gering. Nächster Versuch:



Emme schnitt eine Plasteflasche auf (Verlust von 0,25 EURO Pfand!) und hatte nun einen passenden Plastering. Den umwickelte sie mit Schulgarn. Und: sieht doch wie neu aus!




Die Mappe wurde schon gefühlte 100 mal neu mit Papier eingeschlagen. Und nutzt sich durchs Rumschleppen immer wieder ab. Ein Samtbezug wäre sehr edel gewesen. Aber: Emme fiel dieses Notentuch ein. Das hat mal jemand als Souvenir (wahrscheinlich aus Österrreich) mitgebracht. Zu klein für ein Tischtuch, zu groß für einen Läufer, zu dünn, um es in einer Patchworkdecke zu verarbeiten und im falschen Format, um es als Schal oder Tuch umzubinden. Also irgendwie ungeeignet für alles. Deshalb lag es lange in der Abteilung „Geschenkte Stoffe“. Doch nun hatte Emme die zündende Idee. Sie nähte eine Art Heftumschlag aus dem Tuch,



es hatte schon Premiere und konnte dann gleich gewaschen werden. Gut! Und Stofflager-Verringerung ist das auch!
Der Moritzburg-Hut mußte einfach nur sein neumodisches Kopfteil verlieren. Ein ähnliches Projekt gibt es hier. Abschneiden, heißes Wasser, Stroh bügeln, umformen, neu einkleben. Wir hoffen, daß alles hält. Auf jeden Fall hat Emme jetzt einen richtigen Barockhut zum Jagdkostüm.




Der blaue Stecker hatte einen Dreckfleck (Schminke?), der sich nicht mehr entfernen ließ. Da blieb nur: besticken, bemalen oder neu beziehen. Das Letztere machte Emme, mit der linken Seite eines Stoffrestes eines Renaissance-Kleides.




Nun ist der „Barockhaufen“ abgearbeitet.




Leider sind fast alle Zeitreisen in diesem Jahr schon abgesagt. Auch der Ball in Moritzburg. Schade. Aber wir haben repariert und sind auf alle Eventualitäten vorbereitet...


Euer Hase

Verlinkt mit "Reparieren von 12 bis 12" bei Valomeas Flickenkiste