Donnerstag, 12. September 2019

Im August im Kino: Leid und Herrlichkeit

Kinowerbung für EUROPA CINEMAS vor dem Film

Emme hat ja eine Schwäche für Antonio Banderas und für die Filme von Almodóvar. Die Übersetzung des Filmtitels „Dolor y gloria“ hätte besser „Schmerz und Herrlichkeit“ geheißen, aber da haben die Übersetzer nicht so genau hingesehen. Müssen sie doch auch nicht. Nur die Emme meckert darüber.
Ein schöner Film über einen alternden Regisseur, der so in seinen Schmerzen aufgeht, daß er keine Filme mehr dreht. Und von seinen ehemaligen Protagonisten, seinen Erinnerungen, Ex-Geliebten, einer Truppe Filmenthusiasten und einigen guten Portionen Heroin animiert wird, wieder damit zu beginnen. Oder träumt er nur davon? Wie immer bei Almodóvar: alles bleibt offen und alles ist möglich.
Die obligatorischen Hauptzutaten/Markenzeichen von Almodóvar-Filmen sind vorhanden: eine Mutter, Madrid, Priester und Kinder, Zeitsprünge, viel Farbe und eine Wasch-Szene. Das ist sozusagen der Wiedererkennungswert.
Beeindruckend sind die Hauptdarsteller: ein grauhaariger, abgemagerter Antonio Banderas, der von „normalen“ Alterserscheinungen, Hypochondrie und psychosomatischen und organischen Schmerzen heimgesucht wird.
Auch Penélope Cruz als Mutter ist klasse. Nur wie sie Socken stopft, also wir wissen ja nicht, macht(e) man das Spanien so?
Ebenso beeindruckend die Interieurs der Filmwohnungen, schicke Möbel, tolle Farben, wunderbare Gemälde und fantastische Film- und Theaterplakate.
Wir hatten viel Spaß im Kino. Auch wenn insgesamt nur drei Leute gelacht haben. Obwohl das Kino gut besucht war. Denn bei allem Leid: Der Film ist herrlich komisch!

Wir warten auf „Sabor“.
Hase und Emme

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