Sonntag, 31. Januar 2021

Reparieren im Januar

Wir wollten in diesem Jahr nicht als Reparatur-Streber auftreten und ließen mal anderen den Vortritt auf Valomeas lustiger Reparatur-Party. Bei uns geht immer mal wieder was kaputt und deshalb können wir berichten über:

1. Gestopfte Socken.


An den Löchern sieht man schon, daß Emme eigenartige Zehen hat. Oder ein komisches Gangbild. Oder die falschen Schuhe?

 

Auf jeden Fall kann Emme die Socken wieder tragen. Das ist doch das Wichtigste.


2. Klebte Emme die Hakenleiste im Bad wieder an. 


Das Reinigungsbenzin war alle, Nagellackentferner eignete sich auch gut zum Ablösen der Klebereste.


3. Die Stoffmasken. Die Gummis sind wieder total ausgenuddelt vom Tragen und Waschen. 


Frauke schrieb hier so schön: im Frühjahr haben unsere selbstgenähten Masken halb Deutschland das Leben gerettet, jetzt sind sie nichts mehr wert. Emme hat auf jeden Fall neue Gummis an die Masken genäht und ist sich auch sicher, daß die Stoffis noch gebraucht werden.

Angeschnuddelte und nicht waschbare FFP2-Masken sind nämlich auch nicht die Lösung.

4. Reparieren vom Fachmann. Emme hat sich selbst ein bißchen reparieren lassen. Eine erste Virusabwehr mittels mRNA (messenger ribonucleic acid/ Boten-Ribonukleinsäure) wurde ihr eingebaut. Danke an das Impfteam der Johanniter und Herrn Dr. Sch.! Da können die Oldies, die Emme betreut, ein wenig ruhiger leben.

Foto: Frau B.

Was repariert Ihr so? Macht doch mit beim „Reparieren von 12 bis 12“!

Euer Hase

Donnerstag, 28. Januar 2021

UFO-Abbau im Januar

Emme ist beim UFO-Abbau vorwärts gekommen. Noch ist nichts fertig. Das sind die vorläufigen Ergebnisse:

Das „Mittelalter“-Projekt hat einen Rand, Füllung und eine Rückseite bekommen. Ein Teil wurde mit der Maschine gequiltet und (fast alle) Fäden verstochen. Das ist eine ungeliebte Arbeit, aber wir glauben, das geht allen so. Über die Randgestaltung denkt Emme noch nach…


Die „Windrädchen“ sind zum Top zusammengenäht und haben ebenfalls einen Rand bekommen. Füllung und Rückseitenstoff liegen bereit. Jetzt muß Emme heften, quilten und eine Einfassung nähen.


Die „Sterne“. Dieses Projekt hat seine Bestimmung gefunden. Es ist sinnvoll, ab und zu mit seinen Freunden zu reden. Aus den Sternen soll ein Anlaßquilt werden. Emme hat also noch einige Blöcke aus Reststoffen gewerkelt.


Material für Zwischenstreifen hat sich angefunden, nun überlegt Emme, ob sie kontrastierende Ecksteine einfügt.


Dies sind die Projekte, die sich vom UFO zum WIP (Work in Progress) gewandelt haben. Wir schnippeln und werkeln mal weiter. Der Februar ist kurz, da berichten wir dann wieder.

Was habt Ihr geschafft?

Euer Hase

Verlinkt mit Valomeas UFO-Abbau im Januar. Da könnt Ihr sehen, was andere Menschlein werkeln.

Dienstag, 26. Januar 2021

Superpeinlich!

Emme hat zu Weihnachten Elfenstiefel an alle verschenkt. Dabei ist ihr ein junger Mann durch die Lappen gerutscht. Er hat nichts bekommen und er hat keinen Ton gesagt und sich nicht beschwert.

Sag mal Emme, wie peinlich ist das denn?

Hase, das ist nicht nur superpeinlich, das ist eine Katastrophe!

Kannst Du das wieder gut machen?

Hoffentlich.

Also saß Emme heute noch mal an der Maschine und nähte einen Elfenstiefel in schickem schottischen Karo.


Es fand sich sogar noch ein Fleecerest für den Schaft. Und in einem Lebensmitteldiscounter tatsächlich noch Weihnachtsschokolade. Es war zwar kein Schoko-Weihnachtsmann mehr dabei, aber Emme konnte heute einen prall gefüllten verspäteten Elfenstiefel (fast) kontaktlos übergeben.


Lieber Emil, bitte nicht mehr böse sein! Wir bewundern Deine Nachsicht und wünschen Dir viel Spaß mit Deinem ganz persönlichen Elfenstiefel!

Hase und Emme

Sonntag, 24. Januar 2021

Inspiration Handwerk

heißt eine Ausstellung der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD), die bis zum Februar im Japanischen Palais zu sehen ist. Zur Zeit leider geschlossen.

Die gesamte Ausstellung ist in mysteriöses Dunkel oder Halbdunkel gehüllt. Das scheinen die Museumsmacher zu mögen. Emme gefällt das auch, aber dadurch geraten die Fotos nicht so gut.

Also stiegen wir hinein ins Dunkel der Vergangenheit, als Handwerk noch goldenen Boden hatte, einfach Zeit und Sorgfalt beinhaltete und nicht durch industrielle Massenproduktion ersetzt wurde. Da sich Handwerk nicht in seinem vollen Umfang präsentieren läßt, werden hier in Dresden hauptsächlich regionale Spezialitäten gezeigt. Und zusätzlich eine Sammlung, die aus allen Museen der Staatlichen Kunstsammlungen zusammengetragen wurde.

Der erste Saal ist den Kunstblumen gewidmet. Sebnitzer Kunstblumen trug alle Welt, jetzt werden sie nur noch für besondere Anlässe, gut betuchte Leute und exklusive Modezaren gefertigt.


Alle anderen kaufen chinesische Billigware. Eine Installation von Theresa Rothe zeigt ein Blütenmeer, das Material stammt aus der Werkstatt von Heide Steyer.


Dazu wunderschöne Fotos aus der Serie „Ode an das Handwerk“ von Donata Wenders. Durch Überblendungen denkt der Zuschauer, einen Film zu sehen. Man hört nur die Werkstattgeräusche und genießt, wie ruhig und aufwändig echtes Handwerk ist.


Außerdem gibts eine Live-Schaltung in die Galerie „Alte Meister“ zu einem Blumenstilleben von Rahel Ruysch. Die Kollegen wollten wahrscheinlich das Bild nicht über die Elbe tragen…

Der nächste Raum ist mit einem Sammelsurium kunsthandwerklicher Meisterstücke aus allen Kontinenten und aus ungefähr 1500 Jahren gefüllt. Unter dem Titel „Moderne Kunstkammer“ hat jedes Museum etwas beigesteuert, und für jeden ist etwas dabei: barocke Zahnstocher, Plastiken aus Kunstmarmor, Kragen aus Klöppelspitze, Intarsien, Uhren, Verpackungen für Pretiosen. Und diese schönen Schachfiguren, die 1848 eine lobende Erwähnung auf der Ausstellung Sächsischer Gewerb-Erzeugnisse erhielten.


Ein Saal widmet sich der Weberei und dann folgt der absolute Traum aller Frauen: ein Raum voller Schuhe! Neue, alte,


bestickte,


historische,


Schuhe aus verschiedenen Kontinenten und noch einmal der Tanzschuh der Barbarina. Und während im Katalog Unmengen von Informationen zu allen Stücken gegeben werden, fällt den Schreibern zur berühmtesten Ballerina des 18. Jahrhunderts nichts ein. (Für den Notfall: Einfach mal jemanden fragen, der was davon versteht.)

Der letzte Saal ist ganz der Indigo-Färberei und dem Blaudruck gewidmet.


Auch hier gibt es Exponate aus aller Herren Länder, diese Bilder aus der Biedermeierzeit


 

und eine Fotoinstallation.

Nach dem Ausstellungsbesuch konnten wir uns noch in einem Laden umsehen. Hauptaugenmerk bei der Ware lag auf handwerklicher Herstellung und recycelten Materialien. Gute Idee, das Ergebnis war trotzdem völlig daneben. Es gab ein paar kleine feine Dinge zu großen feinen Preisen. Weniger fein: Bei den Schuhen lösten sich die Sohlen schon in der Vitrine. Schlicht und ergreifend schlechte handwerkliche Verarbeitung. An den Wänden hingen zwei Quilts. Ganz stolz wird auf den „Beipackzetteln“ verkündet, daß die Stoffe wiederverwertet wurden. Und bitte nicht fotografieren! Das war aber besser so, denn die Quilts bestanden aus ungefähr acht Teilen und waren grob neben den Nähten gequiltet. Aufgehängt waren sie an Clips, sodaß die Quilts schön durchhingen. Wahrscheinlich war fürs Tunnelnähen keine Zeit. Aber wenn schon der Anblick Emmes Atem nicht stocken ließ, der Preis tat es auf jeden Fall. (Und Emme hätte so einen Sch… nicht einmal auf einem Kinder-Solidaritätsbasar angeboten.) Letztendlich lassen sich in Dresden und Umgebung bestimmt zig Quilter und Quilterinnen finden, die a) schönere Projekte aus recycelten Materialien und b) handwerklich bessere Arbeit abliefern können.

Hinter dem Museumsladen kann man noch eine Schneiderwerkstatt mit einer etwas fragwürdigen Werbung betreten:


Hier besteht die Möglichkeit, nach Anmeldung hier eigene Kleidungsstücke zu refashionieren. Zur Zeit leider geschlossen.

Zum Rahmenprogramm gehörten noch Rundgänge mit den einzelnen Museumsleitern der SKD, Designerführungen und eine Einführung in DIY4.0. Mit 3D-Druckern und ähnlichem. Emme wäre gern hingegangen. Leider ist fast alles ausgefallen.

Wir waren im Museum, als noch nicht alles geschlossen war. Deshalb konnten wir gemütlich im Innenhof des Japanischen Palais Kaffee trinken. Danke, daß Sie an kleine Liegestühle für Hasen (und Hasenkinder) gedacht haben!


Hoffentlich wird die schöne Ausstellung verlängert. Die sollten viele Leute sehen. Eintritt ist frei!

Euer Hase

Freitag, 15. Januar 2021

Ein Kissen retten

Emme rettete zwischendurch mal nicht schnell die Welt, aber für ein Kissen hats gereicht.

Denn ihr Mütterlein hat ihr Sitzkissen gewaschen. Das hat sie zwar schon öfter gemacht, aber diesmal sah das Waschergebnis so aus:


Emme wollte helfen und fummelte ein wenig herum. Vergebens. Der absolute Kuddelmuddel. Bei Tageslicht sah Emme dann das vollständige Ausmaß der Verwüstung. Nicht nur die Naht war ausgeplatzt, sondern der Stoff war ausgerissen.


Dann tagte der Familienrat: Wegschmeißen? (Ggn- Geht gar nicht), Reparieren? (zum Beispiel einen neuen Rahmen nähen) oder einen neuen Bezug nähen? Emme hatte doch neulich beim UFO-Sichten irgendwas in der Hand gehalten?!?

Emme nahm das Kissen nach ihrer Krankenpflegeschicht mit nach Hause und wollte das Kissen vorerst dekorativ auf den UFO-Stapel legen. Aber sie fand keine Ruhe. Deshalb suchte sie nach dem Irgendwas und fand fast sofort das Stück Gobelinstoff. Ja, es würde ausreichen!

Dann dachte Emme nach. Sie überlegt ja bei jedem Projekt. Manchmal kommt sie zu überraschenden Ergebnissen. Manchmal ärgert sie sich, weil all ihre Überlegungen zu nichts oder zu Komplikationen führen.


Emme dachte über ein Inlett nach. Es sollte abnehmbar und damit waschbar sein. Damit sich solche Bilder wie oben nicht wiederholen. Irgendwo mußte doch etwas sein, das sich eignen würde! Emme fand eine weiße Bluse, die sie irgendwann von Irgendwem zum Verarbeiten bekommen hatte. Aus dieser Bluse schnitt Emme einen Bezug zu und nutzte gleich die schöne verdeckte Knopfleiste als Verschluß.

Den Gobelinstoff für den Außenbezug schnitt Emme einmal mit der rechten und einmal mit der linken Seite nach außen zu. Und mit einem Hotelverschluß. So kann Emmes Mutter das Kissen der Wohnungsdekoration anpassen.


Die gesamte Arbeit ging ratzfatz voran, am Ende nähte Emme noch die Ecken schräg um.

Fertig! Ohne Nachdenken wäre diesmal das Projekt nicht so leicht zu nähen und gleichzeitig so raffiniert geworden.

Die Frau Mama hat sich gefreut. Die Reste des alten Kissenbezuges werden bestimmt auch noch verarbeitet.

Viel Spaß beim Nachdenken!

Euer Hase

Donnerstag, 14. Januar 2021

Danke!


Wir möchten uns ganz, ganz herzlich bei allen bedanken, die uns in letzter Zeit mit so schönen und ausgefallenen Büchern beschenkten. Jetzt haben wir wieder was zum Gucken, zum Lesen und Staunen und natürlich viel Inspiration zum Werkeln.

Hase und Emme

Freitag, 8. Januar 2021

Nalas Decke

Dresden im Frühsommer diesen Jahres. Die Kiste mit den weißen Stoffen sollte geleert werden. Und bunte Reste mußten auch noch weg. So entstanden bunte Schneebälle, inspiriert von eSTe. Ich glaube, Emme weiß gar nicht mehr, daß Schnee weiß ist.

Das größte Problem ist, das ein Stück Stoff beim Waschen ausblutete. Wir haben dann noch einmal mit diversen Entfärbungsmitteln gewaschen, ein wenig besser ist es geworden.

Wir empfehlen also den Eltern der künftigen Besitzerin, immer mal wieder die Decke zu waschen, damit die Farbe verschwindet.

Für die Rückseite benutzte Emme Bettwäschestoff.

Die Einfassung entstand aus Kassenzettel-Streifen, die eine gute Resteverwertung sind.

Liebe Nala,

willkommen in dieser verrückten Welt! Freu Dich des Lebens und genieße die Liebe Deiner Eltern und Großeltern! Sei mutig wie eine Löwin!

Hase und Emme


Größe: 130 x140 cm

Muster: Schneeball

Materialien: Reststoffe, alte Wäsche

Rückseite: Bettwäsche

Einfassung: Kassenzettel- Streifen

Füllung: Fleecedecke

mit der Maschine zusammengesetzt und im Nahtschatten und den Verbindungsstreifen gequiltet