Dienstag, 29. Juli 2014

Senftenberg

Viele kennen den Senftenberger See, die Wassersportzentrale auf halben Weg zwischen Dresden und Berlin und den nahen Lausitz-Ring.
Aber wer kennt Senftenberg? Dieses Städtchen an der Grenze von Sachsen und Brandenburg, im Laufe der Geschichte hin- und hergeschoben zwischen verschiedenen Landesherren, von Tagebauen fast aufgefressen und mit einem massiven Bevölkerungsverlust in den letzten 25 Jahren.
In Senftenberg gibt es ein Schloß auf dem Gelände einer Festung. Rührige Stadtangestellte und Museumsmacher organisierten ein Festungsspektakel, um den Einwohnern und Gästen ein wenig lebendige Geschichte nahezubringen.
Das Fest stand auch in Zusammenhang mit der Ersten Brandenburgischen Landesausstellung, die im Schloß Doberlug unter dem Motto: "Sachsen und Preußen- Szenen einer Nachbarschaft" stattfindet.
Also tat auch Emme etwas für das gute Nachbarschaftsverhältnis und schwang das Tanzbein. Mich nahm sie mit.


Ein feines, kleines und familiäres Historienfest mit viel Krawumms und Ballerei, denn die Preußen und die Sachsen lieferten sich Schaukämpfe, die vor allem dem männlichen Publikum Spaß machten.


 

Für gute Stimmung sorgte die Band nAund, die sich von Beethoven bis James Last durch alle Epochen spielte.


Auch ein Schloß muß heutzutage Geld erwirtschaften und das geht am besten mit: Hochzeiten! Wärend des Festes fanden zwei Trauungen statt und wir wünschen Familie Richter alles Glück der Erde!


Beim Weidenkorbmacher Peter fand ich Asyl, wenn Emme das Tanzbein schwang.


Gäste aus der näheren Vergangenheit waren Renate Püschel und ihr Sohn Lothar aus Ottendorf- Okrilla.


Am Abend, als sich auch ein kurzes Gewitter in den Kanonendonner eingemischt hatte, das Wildschwein aufgegessen war und die Soldaten sich brüderlich ins Biwak zurückzogen, fuhren wir müde und zufrieden nach Hause.

 

Emme, fahren wir mal wieder nach Senftenberg?
Ganz bestimmt, Hase.

Euer Hase

Dienstag, 22. Juli 2014

Tropische Nacht


Umsonst und draußen heißt ein Festival, das seit einigen Jahren durchgeführt wird und ein kleines bißchen Wacken-Feeling in das Elbtal tragen soll. Alles ist ehrenamtlich organisiert, und Tewje, der Milchmann, würde wieder einmal fragen: "Warum sollte es heute anders sein?".
Emme und mir drängt sich langsam der Gedanke auf, daß ohne die Freiwilligen die Kultur dieses Landes schon längst zusammengebrochen wäre, vor allem die, die im Titel steht: Umsonst!


Im Dresdner Norden gaben sich die Rockbands, die für einen Appel und ein Ei auftraten, die Klinken (hier: die Verstärker) in die Hand. Der Bandleeder von Gaffa Ghandi zitierte drei Sätze aus einem Buch, das zu alten Zeiten in jedem Laden rumstand und Emmes Wissens nach von niemandem gelesen wurde. Der Abend war nämlich mit dem Motto Literatur und Musik angekündigt worden. Dem Konzert hat es keinen Abbruch getan.


Im Schatten der wuchtigen Garnisionskirche saß und stand es sich gut, das Publium war gemischt, entspannt und freute sich über die musikalischen Überraschungen.





Da der Männeraneil bei den Bands und an der Bierbar überwog, glauben wir, daß die schicke Deko aus der Frauenabteilung stammt.

Auf dem Heimweg liefen wir dann noch an einem zweiten Festival-Platz vorbei, nämlich am Thalia Gardens Festival.





Ihr lieben Festival-Organisatoren, weitermachen! Wir kommen wieder! Denn ohne Euch würde, wie oben gesagt, die Bude zusammenbrechen!

Vielen Dank!
Euer Hase

Sonntag, 20. Juli 2014

Alinas Decke

sollte schon vor Jahren fertig sein, und schwebte ewig als UFO (Unvollendetetes Objekt) durch die Nähecke. Aber wer den blumigen Namen Alina Letizia trägt, darf auch auf seine Mädchendecke warten.
Ausgangsmaterial: Restekiste mit schön viel rosa, hauptsächlich alte Bettwäsche, Trachtenstoffe und Nachthemden
Füllung: Fleece-Decke.
Muster: gesehen in einem Patchworkbuch von Kaffe Fassett.
Genäht und abgesteppt in den Nahtlinien mit der Nähmaschine.



Viel Spaß mit der Decke, Alina!
Dein Hase

Mittwoch, 16. Juli 2014

Gößweinstein

ist eine Marktgemeinde in der Fränkischen Schweiz und bekannt für ihre Wallfahrtskirche. Diese wurde von Balthasar Neumann gebaut und wurde vor 275 Jahren geweiht. Dieses Jubiläum feierten die Gößweinsteiner mit einem (natürlich) Barockfest, zu dem Emme und auch ich geladen wurden.


Bevor das Fest begann, stiefelten wir schnell zur Burg hinauf, die etwas verwunschen auf einem Berg der Basilika gegenüber liegt. Dort kann man einige Räume besichtigen, zum Beispiel die Kapelle, die Kemenate und O Grusel! die Kerkerräume, in denen noch immer alte Knochen zu sehen sind.


Das Schönste fanden wir im Eingangsbereich der Burg, nämlich diesen sinnreichen Rucksackparkplatz! Endlich einer, der mitdenkt. Emme weiß von einigen Menschen, die ihrem Rucksack sogar Namen geben, warum soll er also im Dreck rumstehen?


Das Fest fand im Klostergarten des Franziskaner-Klosters statt. Der Garten war erstmals für die Öffentlichkeit zugänglich, und so kamen auch viele Neugierige, um einmal hinter die Mauern schauen zu dürfen. Die Mönche nahmen den Trubel mit Gelassenheit und sogar Freude hin.

 

Die Gößweinsteiner konsumierten nicht nur, sondern beteiligten sich aktiv, als Kuchenbäcker, Verkäufer und als Barocktänzer. Was so ein kleiner Ort auf die Beine stellen kann, ist schon beeindruckend!
Auch Emme ließ wieder mal die Tanzbeine schwingen und schwang sie selber. Außerdem gab es noch: barock gewandete Besucher aus Nah und fern:

 


Musik von Silberschatten:

 

 tolle Artistik und nachts eine Feuershow von Theatro Mimikry:



Und es gab noch Falkner, einen Faßbinder, Bogenschießen, Geigenbauer, ein Kasperletheater und andere Dinge zu bestaunen.

Emme, in Gößweinstein hat es mir gut gefallen. Fahren wir da mal wieder hin?
Ja, Hase.

Ich freue mich schon heute drauf!
Euer Hase

Montag, 14. Juli 2014

Gut gemacht, Jungs!


Emme, fahren wir mal nach Brasilien?
Hase, da mußt Du noch ein bißchen besser Fußball spielen.

Ich werde trainieren.
Euer Hase

Sonntag, 13. Juli 2014

Frisch adoptiert

Das ist Emil. Er kam mit einem Enten-Adoptionsschein ins Haus, denn beim 7. Dresdner Entencup wird die Ente Nr. 2572 für Emme von der Carola- zur Augustusbrücke schwimmen und hoffentlich den ersten Platz belegen!
Weitere Hinweise findet Ihr unter www.dresdner-entencup.de.

 

Und weil Emme so tierlieb ist und alle Jahre wieder eine Ente adoptiert, gabs Emil als Zugabe.
Willkommen!

Euer Hase

Dienstag, 8. Juli 2014

Dessau ohne Bauhaus

Alljährlich feiert Dessau ein großes Stadtfest unter dem Namen "Leopoldsfest". Dann steigt der Alte Dessauer aus seiner Gruft empor und läßt seinen Geburtstag feiern. Ein Stadtfest mit allem, was das Herz begehrt: Rummel, Schlagernacht, gesperrten Straßen, einem großen Festumzug, einem Entenrennen auf der Mulde, natürlich mit einem Mittelaltermarkt- warum auch immer-, Lärm und Freßbuden, aber auch mit einem militär-historischem Feldlager und einem Barockfest. Ich durfte Emme dorthin begleiten.
Auch dieses Feld- und Lustlager bietet alle Schikanen: Appelle, Audienzen, militärische Vorführungen, Musketen- und Kanonendonner, Tanzbeinschwingen, Reiterei, Teilnahme am großen Festumzug, ein Damenkaffeetrinken, nächtliche Feuershow und einen Zapfenstreich. Dazu kommt ein hervorragender Darsteller des Alten Dessauers, der das Lager und alles, was dort vor sich geht, im Griff hat.
Nur mit  Emme hatte er ein klitzekleines Problem. Er war der Märchenbrautvater und mußte in der letzten Woche den Goldstaub entfernen, den Emme auf der Märchenhochzeit zur Erfüllung aller guten Wünsche zugegebenermaßen recht großzügig verteilt hatte.
Während des Festes wurde Emme mehrmals öffentlich gerügt (und zum Glück nicht verhaftet!), einmal sogar mitten auf dem Marktplatz von Dessau. Sie versprach kleinlaut, beim nächsten Mal zu saugen.
Aber: Das Goldstaubverteilen hat doch so viel Spaß gemacht!


Am Freitagabend wurden alle begrillt und es gab dicke "Feldburger". Waren lecker und machten satt, aber als Hase muß ich sagen: zu wenig Salat!

 Heftige Regengüsse hinterließen eine malerische Deko.

 Damenkaffeetrinken


Zapfenstreich

Mensch und Tiere werden nach drei tollen Tagen verpackt.


Von Dessau haben wir nicht viel gesehen. Aber wir waren ja auch auf Zeitreise.

Emme, fahren wir da nächstes Jahr wieder hin?
Wenn der Alte Dessauer mich noch sehen mag...

Euer Hase

Sonntag, 6. Juli 2014

Iphigenie auf Tauris


Dieses tolle Theaterplakat haben wir in Dessau gefunden.

Wenn die Inszenierung auch nur halb so gut ist, wie die Werbung...
... dann nichts wie hin!

Euer Hase

Freitag, 4. Juli 2014

Organza

Erinnert Ihr Euch an den eigenartigen Organzavorhang, aus dem ein Kragen für Emmes Feenkleid wurde?


Was macht man mit dem Rest?
Waschen, trocknen, Saum umnähen: Fertig ist der Geschenk-Verpackungs-Stoff! Sieht gut aus, nette Schleife drumrum, das macht was her und zerknittert nicht beim Transport!
Bei Hochzeiten und größeren Veranstaltungen immer eine Karte dranstecken oder -binden, sonst wissen die Beschenkten nicht, von wem das Geschenk kommt. (Das kann, wie bei Emme, zu kleineren athmosphärischen Störungen mit der Nachbarschaft führen, die dann glücklicherweise aus dem Weg geräumt werden konnten.)




Mit dem letzten Rest des Organza-Vorhangs kann man noch ein Körbchen auslegen, das sieht attraktiv aus:


Euer Hase


Mittwoch, 2. Juli 2014

Märchenhochzeit

 

Die Märchenhochzeit wurde drei Tage lang im Kloster Wendhusen gefeiert.
Am Freitag fand dort die standesamtliche Trauung statt. Danach gab es das erste Fest, noch im "kleineren" Rahmen, mit Brautstraußwerfen und Feuershow, bis ein nächtlicher Regenguß alle Gäste
nach Hause jagte.

Der Sonnabend begann mit einer großen Umräumaktion, alle Tische wurden ins Innere gebracht. Die Harzkinder hatten Recht mit ihrer Wettervorhersage, zwischen Sonnenschein gab es immer wieder Regen, von leichtem Niesel bis heftig.
Die Trauung in der Kirche war sensationell, der Pfarrer predigte nicht über Glaube, Hoffnung und Liebe, sondern wie man sich als Paar und künftige Familie ein Mahl bereitet.
Auch nach der Kirche wurde der Brautstrauß geworfen, sodaß wir nun schon die zweite zukünftige Braut in den Reihen hatten. Das Paar fuhr mit der Kutsche zum Feierort, dort wurde es mit Salutschüssen und Musikkapelle begrüßt.

 
 
 

Der Trauzeuge Tobi hielt eine minikurze Rede und fragte dann Miri, ob sie seine Frau werden möchte. Ein hollywoodreifes "Ja" folgte und ein oscarverdächtiger Kuß (der war auf jeden Fall länger als die Rede!), alle jubelten, ein paar Mädels heulten vor Rührung, die dritte zukünftige Braut war da!
Endlich wurden die fantastischen Torten angeschnitten und alle schmatzten mit zufriedenen Gesichtern vor sich hin.

 

 

 

Emme schwang zwischendurch ihr Tanzbein und ließ alle, die Kalorien abstrampeln wollten, auch ihr Tanzbein schwingen.
Die Band The Sycamore Tree spielte- Klasse!
Am Abend hielt der Märchenbrautvater eine rührende Rede über die Liebe, das Märchenpaar tanzte seinen Brauttanz, als würde es so etwas alle Tage tun- die Tanzlehrerin war jedenfalls zufrieden und das Publikum begeistert!
Es gab leckeres Essen und ein wildes Schwein vom Grill.
Emme verteilte als Fee immer wieder Goldstaub, damit alle guten Wünsche in Erfüllung gehen.
Im Dunkeln, mit nur ein bißchen Regen, gab es noch eine große Feuershow und sogar ein kleines Feuerwerk.
Bei Anbruch der späten Nacht wurden auch die Harzer munter und bewegten sich auf der Tanzfläche. Freiwillig!

Am Sonntag gab es eine für Emme und mich neue Erfahrung: die spirituelle Verbindung des Paares, eine Zeremonie, bei der die Seelen verbunden werden. Diese fand, ohne großen Aufwand, auf einer Wiese statt. Die Sonne kam heraus: vorbestellt? Zufall? Vorsehung? Die Hochzeit endete in einer sehr sanften, heiteren Athmosphäre...

Und Hase und Emme sagen:
Schade, da können wir nie wieder hinfahren, denn die Hochzeit war einmalig und kann nie wiederholt werden!
Wir drücken das Märchenpaar, und wünschen hundert Jahre und tausend Kinder und und und...



Und Möhren wünscht Euch

Euer Hase