Dienstag, 28. April 2020

Schwarzer Fleece-Rest



Der war vom Mantel-in-eine-Jacke-Umändern übriggeblieben. Wenn der Rest jetzt in die Kiste wandert, schlummert er dort bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag. Deshalb machte Emme schnell was draus. Nämlich noch eine Beanie, denn das Muster und die Anleitung von der Zwirnpiratin haben sich bewährt.


Genäht ohne Bündchen und diesmal (vorerst) ohne Label. Emme hatte noch keine zündende Idee. Kann sie ja aber problemlos nacharbeiten.
Nun ist nur nuch ein kleiner Rest Fleece übrig, aber vielleicht fällt ja Emme noch was ein…

Eigentlich sollte man ja immer einen kühlen Kopf bewahren. Aber der nächste Winter kommt bestimmt.
Euer Hase

Sonntag, 26. April 2020

Corona-Zeit: 3 Fundstücke


Emme wühlte sich in aller Ruhe durch einen Stapel alter Modezeitschriften und fand einen interessanten Schnitt. Den wollte sie nähen und entschied sich, vorher ein Probeteilchen anzufertigen. Dafür wollte sie etwas zerschneiden, denn bei Emme liegt ein Stapel an Dingen herum, die sie mit den Worten bekam: „Da kannst Du ja bestimmt was draus machen!“. Und Emme fand Dinge, die sie schon lange vergessen hatte…
Zu schade zum Zerschneiden und schon ewig auf eine Renovierung wartend. Das hat man nun davon, wenn man zuviel rumsucht!

Der Mantel



war von einem der bösen Textildiscounter. Solche Fleecemäntel waren im letzten Winter in unserer Stadt noch Mode. Emme wundert sich immer wieder, warum Designer so aufwändige Dinge aus minderwertigem Material herstellen lassen, zumal die Verarbeitung nicht schlecht war. Schade um die viele Arbeit!
Die Inspektion zeigte: ein Knopf fehlt! Aber die Knöpfe müssen nach Emmes Meinung sowieso weg! Die Kapuze ist natürlich super. Emme machte aus einem Mantel eine Jacke:
Zuerst trennte Emme die Knöpfe, das untere Teil ( soll wohl ein Bund sein) und den Riegel auf der Rückseite ab. Dann schnitt sie am Vorderteil den Streifen ab, an denen sich die Knopflöcher befanden. Emme fand keinen Reißverschluß in der passenden Farbe, aber sie nähte einen in freundlichem Graugrün unsichtbar ein.


Sieht ja eh keiner! (Beim Aufräumen am Abend fand Emme sogar zwei passende Reißverschlüsse in Schwarz. Die benutzt sie dann beim nächsten Mal.) Emme verschloß die untere Kante der Jacke. Dann blieb nur noch der Kragen übrig. Auch hier prangte ein gut sichtbares Knopfloch. Emme überlegte, ob sie den Riegel vom Rücken als dekorativ verdeckenden Verschluß benutzt.


Sie entschloß sich für einen breiteren Riegel aus den Resten des Bundes. Ein Klettverschluß verdeckt das Knopfloch, 


und am Ende erscheint wieder alles als ganz einfach.



Obwohl das Nachdenken über die Änderungen und die Ablaufplanung länger als als die eigentliche Arbeit dauerte.

Der Hosenrock



War eine „interessante“ Kreation einer renommierten und vor allem in Sachsen sehr beliebten Outdoor-Firma. In einer großen Damengröße. Die Form ähnelt nicht unserer landläufigen Vorstellung eines Hosenrocks. Nein, er ist eine kurze Hose und vorn haben die Designer ein Stück Stoff drannähen lassen. Sieht irgendwie eigenartig aus.
Um dieses Rock-Stoffstück zu entfernen, hätte Emme alle Nähte auftrennen müssen. Inklusive der Reißverschlußnaht. Das geht aber nun mal gar nicht! Deshalb schnitt Emme das Rockteil nur ab und ließ überall ein Stück Stoff stehen. Diese „Reste“ schlug sie nach innen und nähte sie an. 


Die Rocktasche wanderte aufs Hosenbein.


Nun mußte die Taille verändert werden. Einfach an den Seiten Stoff wegnehmen? Ging nicht, links war der Reißverschluss. Deshalb machte Emme etwas ganz Schlimmes. Sie schnitt in den vorderen Hosenbund zwei Schlitze, zog breites Gummiband ein und probierte, bis die Hose gut saß.


Das/den Gummi nähte Emme mit zwei Riegeln fest. !Achtung! Falls das jemand nachmachen will: das klappt nicht immer! Da ist plötzlich eine Naht im Weg oder die Näherin/ der Näher hat irgendwas wegversteckt. Aber weils diesmal geklappt hat, freuen wir uns über die Änderung! Emme hat eine bequeme kurze Hose


und träumt weiter vom Wandern in südlichen Gefilden und vom Schwimmen im Mittelmeer.
Das (vorerst) letzte Fundstück:

Der Maxi-Jeansrock


Emme kürzte ihn erstmal und nähte den Saum einfach um. Da noch keine Rock-Anziehzeit ist, probiert sie bei Gelegenheit, wie sich die Länge bewährt. 


Dann kann sie sich noch immer „´nen Schlitz ins Kleid“ machen oder weiter kürzen oder wieder was annähen oder oder oder.

Das waren jetzt Fundstücke, die eine neue Form bekommen haben. So ein Ausgeh- und Reiseverbot hat (leider) auch gute Seiten.
Bleibt zu Hause und guckt mal in Eure Schränke! Da fällt Euch bestimmt auch das eine oder andere Fundstück entgegen!

Viel Spaß beim Ändern!
Euer Hase

Donnerstag, 23. April 2020

Aus der Basteltüte (2)


Emme hatte schon etwas aus den Basteltüten des großen, bekannten Schmuckanbieters gemacht. Nun war diese Kette dran:


Viele dünne Metallkettchen mit blausa Perlen, das Ganze war insgesamt zu dezent, um wirklich zu beeindrucken. Na gut, manche Menschlein mögen das. Das Megaproblem dieses Schmuckstückes ist, daß sich pausenlos die Kettchen verheddern. Wahrscheinlich fummelt dann die Trägerin/ der Träger immerzu am Hals und Dekolleté herum. 
Zu solchen Highlights des Designs sagt Emme immer: "Das hat ein Mann entworfen!". Denn die Herren der Schöpfung haben einfach keine Ahnung von Praktikabilität und den Anforderungen, denen ein/e Schmuckträger/in heutzutage ausgesetzt ist.
Das gute Stück mußte auf jeden Fall weg. Zuerst friemelte Emme alles zurecht. Hob sie das eine Ende der Kette an, verhedderte sich alles an der anderen Seite. Und umgedreht. Völlig entnervt steckte Emme die Kette auf ein Kissen und begann erneut mit der Entwirrung. Diese Aktion dauerte fast eine halbe Stunde und Emme war drauf und dran, alles wegzuschmeißen. Endlich war das geschafft!
Emme benutzte Angelsehne und begann mit dem Einreihen: genau wie bei Stoff immer durch ein Kettenglied oben und unten durchfädeln. Dann rollte sie die Kette zusammen und „nähte“ noch einmal kreuz und quer. Fertig war die Metall-Perlen-Quaste!
Eine dekorative Metallperle kam obendrauf. Als Aufhänger diente ein rosa Band, das in der Basteltüte an einem defekten Haarschmuck angebracht war.


Nun hat Emme einen glitzernden Taschenbaumler. Hoffentlich verheddert der sich nicht wieder. Vielleicht wird er verschenkt. Mal sehen…

Aber das Beste ist: Wieder etwas verarbeitet, das sonst in Kisten schlummern würde!
Euer Hase