Freitag, 31. Mai 2019

Für Beuteltiere I


Eigentlich wollte sich Emme in diesem Jahr an einer Nähchallenge beteiligen, die Selmin vom Blog Tweed & Greet ins Leben gerufen hatte. Jeden Monat gibt es eine neue Aufgabe, die sich mit den Dingen aus dem Stoffschrank beschäftigt. Aufgabe im Januar war: „Struktur“.
Emme versuchte sich erst gar nicht an ihren halbangefangenen Samt-, Seiden- und Filzhalbfertigprodukten, sondern dachte sofort an einen gestreiften Frotteestoffrest. Den hat sie vor langem von irgendwem bekommen. Und sie wollte sofort eine gestreifte Katze für eine bestimmte junge Dame daraus machen. So eine Katze hatte sie vor kurzem bei einem Jungen in der Hand gesehen und konnte sich gerade noch beherrschen, sie ihm nicht aus der Hand zu reißen.
Emme inspizierte also ihr Stofflager und fand sofort (Wunder, Wunder, Wunder!) den gesteiften Frotteestoff und breitete ihn aus. Und was sah sie? Das Stück war gar kein Rest, sondern ganz schön groß. Es bot sich also an, mehr als eine Katze daraus zu machen.
Nach langer Überlegung entschied sich Emme für ein Strandkleid, schnitt es zu, zackelte brav den gesamten Stoff ab, heftete, probierte – und warf alles frustriert in die Ecke. 


Der Frottee ist nämlich von hoher Qualität, dehnte sich kein bißchen und Emme sah aus wie eine bunt gestreifte Leberwurst. Ggn- Geht gar nicht! Der Januar neigte sich seinem Ende entgegen und Emme wollte bei der Challenge keine Leberwurst-Bilder zeigen. Also ließ sie das sein.
Der Frottee wartete weiter auf eine Erleuchtung. Dann entschied sich Emme, eine Strandtasche zu nähen. Die kann man immer gebrauchen und der nächste Urlaub kommt bestimmt. Vorbild ist diese Einkaufstasche.


Die Nähte wurden mit altem und neuen selbstgemachten Schrägband und einer Troddel aus der Weißen Wunderkiste verschönert. 


Nun hat das Struktur-Abenteuer, wenn auch mit mehrmonatiger Verspätung, über tausend Umwege ein gutes Ende gefunden.


Die Miezekatze, die „nebenbei“ abgefallen ist, zeigen wir später.

Emme, fahren wir mit der Badetasche ans Meer?
Ja, Hase. Jeden Tag wird es Schwimmunterricht für Dich geben!

Iiiiiih, naß!
Euer Hase

Dienstag, 28. Mai 2019

Weg damit im April (enthält Werbung)


Also, das war ein magerer Monat zum Ausmisten! Lag das an unserer Reisetätigkeit? Da müssen wir im Mai aber ranklotzen!
Zurückgegeben
Bücher, ein altes Fotoalbum


Verarbeitet
Stoffreste, ein Katalog für Dekoration, eine Kiste


Gar nicht viel!
Euer Hase

Sonntag, 26. Mai 2019

Herrnhut


wird demnächst 300 Jahre alt und ist damit einer der jüngeren Orte Sachsens. Die Stadt liegt mitten im Dreiländereck zwischen Polen, Tschechien und Deutschland. Sie wurde vom Grafen Zinzendorf für die protestantischen Flüchtlinge aus dem Böhmischen gegründet. Hier vereinigten sie sich zur Brüder- Unität/ Brüdergemeine und entwickelten, das kann man wohl so sagen, eine eigene Kultur.
Weltbekannt sind die Herrnhuter Sterne und es gibt wohl nicht einen Haushalt zwischen Görlitz und Dresden, der keinen besitzt. Hier könnt Ihr Emmes Geschichte um ihren Stern verfolgen.


Ebenso berühmt ist die Herrnhuter Mission, die von Anfang an neben der Verkündigung vom Wort Gottes auch tatkräftige Hilfe für die Armen und Schwachen beinhaltete. Und die Achtung vor ihrer Kultur. Das erste deutsch-tibetische Wörterbuch und eine Bibelübersetzung in grönländische Sprachen wurden von Herrnhuter Missionaren erstellt. Den Himmel sahen sahen sie voll mit Menschen aller Hautfarben, die Gästepfarrerin nannte es: inklusiv.


Von ihren Reisen brachten die Missionare auch Zeugnisse der fremden Kulturen mit: Bekleidung, Masken und Alltagsgegenstände. Deshalb wurde 1878 das Herrnhuter Museum für Völkerkunde gegründet, das seit 2010 zu den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden gehört.


Frau Piwka leitet es mit großem Engagement, steht aber da hinten fast am Ende der Welt auf ziemlich verlorenem Posten. Denn mit den Öffis dahinzukommen, gleicht einer Weltreise. (Und wir gratulieren der BAHN zur vollbrachten Entsorgung fast aller Bahnstrecken in Sachsen.)



Deshalb freuten wir uns natürlich über die Busfahrt des Freundeskreises des Museums für Völkerkunde nach Herrnhut, sozusagen ein Haustürtransfer mit organisierten Besichtigungen inklusive Mittagessen.
Im Völkerkundemuseum besuchten wir die Sonderausstellung. Darüber schreiben wir demnächst. Mittagessen gab es im Gästehaus der Herrnhuter, das „Komensky“ heißt. Komensky, uns besser bekannt als der Pädagoge Comenius, war der Bischof der „Böhmischen Brüder“, einer der Vorläufergemeinden der Brüdergemeine.
Danach besuchten wir gemeinsam mit der Gästepfarrerin den Gottesacker


und erfuhren viel über die Geschichte, Mitglieder und die Bestattungskultur der Brüdergemeine.


Wir sahen die Gräber von Christian David, der in Herrnhut den ersten Baum fällte. Und vom „Mohrenknaben“ Josua, der aus Surinam stammte. Viele Inschriften auf den Grabplatten kann man leider nicht mehr lesen. „Man“ müßte noch viel intensiver Reinigungsarbeiten durchführen. Das ist für die heutige Gemeinde und den Gottesacker-Verein kaum zu bewältigen.



Wenn wir in Herrnhut wohnen würden, würden wir fleißig bei den Einsätzen mitmachen. Stimmts?
Klar, Hase.
Den Altan -ein kleiner Aussichtsturm auf dem Hutberg- hätten wir auch besteigen können, aber um uns strömte eisiger Regen, sodaß wir das einfach ins Wasser fallen ließen.
Zum Aufwärmen besuchten wir den Kirchensaal, das Hauptgebäude von Herrnhut. Dort gibt es eine kleine Ausstellung über die Brüdergemeine. Man kann die Losungsschale sehen, aus der jährlich die Losungen gezogen werden. Dann werden sie in 50 Sprachen übersetzt, gedruckt und weltweit vertrieben. Auch Gemälde sind zu sehen, die Originale sollen leider nicht fotografiert werden. Dabei ist auch der „Inklusive Himmel“(eigentlich: „Das Erstlingsbild„), den ich oben schon erwähnte.
Nach dem Aufwärmen gingen wir noch in die „Gute Stube“, den eigentlichen Kirchensaal. Sehr schlicht und in Weiß gehalten. Hier erfuhren noch einmal etwas über den Bau, über Brüder- und Schwesternseite, über die Brandstiftung im Mai 1945 und den Wiederaufbau des wichtigsten Hauses von Herrnhut.
Und hier in diesem hellen Raum kamen bei Emme ganz, ganz alte Erinnerungen hoch. Sie war schon einmal hier! Damals war sie ein ganz kleines Kind, aber der Saal muß einen großen Eindruck hinterlassen haben.
(Und warum der Maler Strawalde - aufgewachsen im Nachbardorf Strahwalde- so schöne Bilder in Weiß malt, wissen wir jetzt auch…)
Wir bedanken uns ganz, ganz herzlich bei allen Organisatoren für diese schöne Fahrt, wir haben viel gelernt und würden uns sehr freuen, wenn wir wieder mit auf die Reise gehen dürften!

Emme, fahren wir da wieder hin?
Klar, wir müssen noch mal ausführlich die Museen angucken, die Sternmanufaktur besichtigen und im Archiv würde ich sehr gern mal rumschnüffeln...


Na, da haben wir ja viel vor!
Euer Hase

Freitag, 24. Mai 2019

Nicht traurig sein (enthält Werbung)



gefunden am Aushang des Aposto, Dresden (ehemals Café Prag)

Mittwoch, 22. Mai 2019

Weg damit im März (enthält Werbung)


Da hat sich eine Menge angefunden, die verarbeitet und verschenkt wurde.

 Weggeworfen
eine kaputte Feinstrumpfhose, Nadelbruch, Wimperntusche, bei der nach der Anwendung die Augen brennen, „falsche“ Armreifen vom Karnevalskostüm




Zurückgegeben
ein Buch, ein Beutel


Verarbeitet
Stoffreste, eine Troddel, Frotteestoff, Gardinen, ein ehemaliger Schuhbeutel wurde zu Putzlappen


Ökologisch entsorgt
ein Trachtenoberteil, Papiermüll, die Papp-Umschlagseiten eines vollgeschriebenen Notizbuches, ein Koffer


Verschenkt
zwei Kissen, ein Bastkorb, vier Lichtfänger


Weggegeben
ein Glas für die Marmeladenkocher (lecker: da war Pesto al tartufo drin, Danke an den Weihnachtsmann!), ein Videorecorder mit Fernbedienung und Kabelei


Verbraucht
eine Rolle schwarzes Nähgarn


Repariert
ein Einkaufsbeutel


Umgearbeitet
eine Hose, zwei Kissenbezüge


Und wie immer: Wir haben noch viel zu viel und müssen weiter entrümpeln!
Euer Hase

Sonntag, 12. Mai 2019

¡Hola Lola!

Shkoder, Albanien

¡Hola Lola!
¡Buenos días, Mathias!
¿Uwe, tienes uvas?
¡Claro, Caro!
¿Qué tomás, Thomas?
¡Sangria, Maria!
¿Quieres vino, Tino?
Tal ves, Ines.
¡Adelante, Tante!
¿Qué deseas, Andreas?
Una cerveza, Theresa.
¡A la esquina, Martina!
¡Lilo, masca tranquilo!
¡Grita, Gritta!
¡Elmar, el mar!
¿Quieres cantar algo, Falko?
¡Habla con los alemanes, Hannes.

Dienstag, 7. Mai 2019

Mandarinas


Barcelona, Mercat de la Boqueria



Los mandarines mandan a las mandarinas a traer mandarinas mandarinas.


Samstag, 4. Mai 2019

Wortspiel deutsch




Nicht die Obstschale, das geschälte Obst kommt in die Obstschale.

Gemeinschaftsarbeit von Sylvie, Emme und Luis

Donnerstag, 2. Mai 2019

Bricklebrick!- Bonusmaterial


Emme hatte gedacht, alles für die Bricklebrick!-Decke aufgebraucht zu haben. Aber nach getaner Arbeit war immer noch ein Haufen Stoff übrig. Deshalb nähte sie einen Beutel in der Art eines Schlafsacküberzuges und verbrauchte hier auch ein paar Dinge aus der Weißen Wunderkiste.
So ist die Picknickdecke transportabel und gut aufgeräumt. Der stattliche Restehaufen ist zusammengeschmolzen und wieder etwas weniger Kram im Haus.
Auf zum Picknick!
Euer Hase