Die Materialauswahl begann. Sollte der Westenstoff grün, beige oder schwarz sein?
Die Wahl fiel auf grünen (Gardinen?)Stoff aus der großen
Schenkung von Liane. Ursprünglich wollte Emme ein Kleid daraus machen, nun
erfüllt der Stoff einen anderen Zweck.
Den Westenschnitt (geborgt von Rahel), legte sie auf und
markierte die Konturen. Dann zeichnete sie die Pfauen auf einen hellen Stoff
und heftete alles gründlich an.
Um die Konturen auf die Vorderseite zu übertragen, benutzte sie dreifädiges Stickgarn in hell. (Zwei Fäden hätten es auch getan, hinterher ist man immer schlauer.)
Dieses Markieren dauerte länger als gedacht und bei Emme regte sich der erste Frust. Aber einmal angefangen, sollte man nichts mehr weglegen, denn dann wird es ein UFO (Unvollendetes Objekt). Und in vielen Jahren werden es die Erben finden und wegschmeißen.
und heftete alles gründlich an.
Um die Konturen auf die Vorderseite zu übertragen, benutzte sie dreifädiges Stickgarn in hell. (Zwei Fäden hätten es auch getan, hinterher ist man immer schlauer.)
Dieses Markieren dauerte länger als gedacht und bei Emme regte sich der erste Frust. Aber einmal angefangen, sollte man nichts mehr weglegen, denn dann wird es ein UFO (Unvollendetes Objekt). Und in vielen Jahren werden es die Erben finden und wegschmeißen.
Emme stickte: mit Stiel-, normalen Füll- und
Margaritenstichen.
Sie stickte überall: in Straßenbahnen, Bussen, auf Flughäfen, in Flugzeugen und wenn er mal fuhr, auch im Zug. Sie stickte vor allem mit ihren alten Stickgarnen, die von den UFOs ihrer Kindheit und Jugend übriggeblieben waren. Frau K. hatte einstmals eine Ladung Garne rübergereicht, die jetzt auch verwendet wurden.
Im Frühsommer war die Stickerei fertig, Emme wusch alles vorsichtig in kühlem Wasser, dämpfte die Stickerei, entfernte die Heftfäden und die Konturenstiche, die nicht verschwunden waren.
Sie stickte überall: in Straßenbahnen, Bussen, auf Flughäfen, in Flugzeugen und wenn er mal fuhr, auch im Zug. Sie stickte vor allem mit ihren alten Stickgarnen, die von den UFOs ihrer Kindheit und Jugend übriggeblieben waren. Frau K. hatte einstmals eine Ladung Garne rübergereicht, die jetzt auch verwendet wurden.
Im Frühsommer war die Stickerei fertig, Emme wusch alles vorsichtig in kühlem Wasser, dämpfte die Stickerei, entfernte die Heftfäden und die Konturenstiche, die nicht verschwunden waren.
Das Fadenverstechen blieb übrig, eine friemelige und öde
Arbeit. Aber wozu gibt’s Straßenbahnen, Umleitungen und die ewige Warterei auf
nicht vorhandene Anschlüsse?

Irgendwann war alles verstochen. Den hellen Stoff mit der Vorzeichnung schnitt Emme zurück.
Die Pfauen erhielten Augen aus einer Paillette und einer Perle und die Kronen auch ein bißchen Glitzer.
Auf die Rückseite wurde noch Vlies gebügelt,
der Stoff nochmals geglättet, schön gefaltet,
und Seidenpapier zwischen die Stofflagen gelegt.
Fertig!
Hat sie doch fein gemacht, oder?
Euer Hase
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