Mittwoch, 8. Juli 2015

Lange Nacht der Wissenschaften

Die "Lange Nacht der Wissenschaften" wird seit einigen Jahren in Dresden veranstaltet. Diesmal beteiligten sich über 100 Institutionen daran. Man konnte aus Bananen DNA extrahieren, ein Orchester dirigieren, Programmieren und Hacken lernen, archäologische Funde betrachten- kurz und gut: Für jeden war etwas dabei und Emme wußte gar nicht, wohin zuerst.


Ich wollte Euch hier eine große Reportage über das Teddy-Krankenhaus vorlegen. Dort werden Plüschtiere und ihre Besitzer aufgeklärt, was im Krankenhaus passiert, welche Untersuchungsmethoden es gibt und das man keine Angst haben muß. Natürlich wissen wir Kuscheltiere das alles schon, aber unsere Besitzer sind eben manchmal richtige Angsthasen. Emme meinte aber, sie würde sich lieber mit Nano-Technologie und optischen Täuschungen beschäftigen. Außerdem wäre ich kein Fall fürs Teddy-Krankenhaus, denn gegen eine große Klappe hilft nur ein Pflaster auf dem Mund. Oder Verhaltenstherapie, eine Therapieform, die sie aber rundweg ablehnt. Und gegen Reisefieber hilft nur: Reisen.
Also wurde leider nichts aus der Reportage. Ich hätte Euch so gern ein Röntgenbild von mir gezeigt, denn die Ursache meines dicken Bauches sind meine starken Knochen! Das wäre der Beweis gewesen!
Es wurde aber auch nichts aus der Nano-Technologie. Emme mußte Telefondienst leisten und wir kamen erst 20 Uhr auf die Piste. So schafften wir es gerade noch in die medien@age (lies: Medienetage) der Jugendbibliothek.
Lydia Benecke hielt einen Vortrag über moderne Methoden der Psychologie, die auf Statistik und Überprüfbarkeit basieren. Ihre Worte in die Ohren der Dresdner Psychotherapeuten! (Siehe weiter vorn im Text: Emmes Einstellung zu diversen psychotherapeutischen Interventionen. Wobei das wohl eher an den Therapeuten als an der Therapie selbst liegt...)


Hauptberuflich therapiert L. Benecke Straftäter und gab Einblick in ihre Arbeit und die Gesetzmäßigkeiten bei der Entstehung des "Bösen". Wir wissen jetzt einiges über Psychopathie I und II, über Überkompensation und Nekrophilie.
Um dem Lokalkolorit Rechnung zu tragen, gab es einen Exkurs über Carl Tänzler, geboren 1877 in Dresden, der sich selber zum Grafen von Cosel machte. Weitere Infos gibt es hier und für Sprachkundige hier.
Ein spannender wissenschaftlicher Abend, nur manchmal ließ der Grusel mein Hasenherz höher schlagen.

Emme gehen wir da im nächsten Jahr wieder hin?
Klar. Aber wie wärs mit Nano-Technologie, DNA-Extraktion, Zellteilung und Mikroskop-Bauen?

Mit wissenschaftlichen Grüßen
Euer Hase

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