Emme
wollte unbedingt in die Stadt, denn das ZDF machte eine Konzertaufzeichnung mit
vielen bekannten Künstlern:
Die Porzellanmanufaktur
Meißen hatte vor dem Taschenbergpalais rangeklotzt und einen Riesenbuddha aus
Kunststoff aufgebaut.
Außerdem waren nett
Tische mit Porzellan in modernen Design eingedeckt. Aber die Leute fragten
-natürlich- nach dem Zwiebelmuster. Vielleicht haben Meißner doch am Publikum
vorbeidesignt? Schön war auch diese Statue „Der Sammler“.
Den Rest des Tages
verbrachten wir in den Länderpavillons. Sachsens Festzelt war mit Abstand das
langweiligste, die Musik war gut, der Kaffee aus Pappbechern -Bäh, wir sind
doch nicht in New York!-, die Hocker bequem, aber richtige Stimmung wie
woanders kam nicht auf.
Wir aßen VW-Currywurst
aus der VW-eigenen Fleischerei.
Herr Luther predigte im Sachsen-Anhalt-Zelt,
aber keiner hörte richtig zu.
Kathi, die
Bachmischungsfabrik, hat einen neuen Kuchen auf den Markt gebracht, der eigenen
Post wert ist.
Der südlichste, nördlichste, westlichste und östlichste Ort
Deutschlands haben sich zusammengetan und
zum „Zipfelverbund“ erklärt. Hier probierten wir Allgäuer Käse.
In Schleswig-Holstein
erfuhren wir etwas über Meeresforschung und in Bayern über das deutsch-deutsche
Grenzmuseum in Mödlareuth. An dem dort verbliebenen Wachturm fahren wir auf der
Autobahn immer mit Schaudern vorbei.
Der Regen wurde immer
heftiger, wir verzichteten auf die Lichtshow und fuhren naß und frierend nach
Hause.
Von Moin moin bis Grüß
Gott-
Es lebe der Unterschied!
Euer Hase
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