Das Bachfest wurde 2014 mit großem Brimborium
angekündigt, die Stadt Dresden wollte damit glänzen und sich selbst zur
Kulturhauptstadt küren. Dann fiel den Verantwortlichen auf, daß das ja Geld
kostet und verringerte den Etat um mehr als zwei Drittel auf 150 000 Euro. Nach
vielem Hin und Her gab es dann doch ein Bachfest der Neuen Bachgesellschaft
2016 in Dresden, hauptsächlich finanziert von den örtlichen Veranstaltern. Die,
die die Zahlungen verweigerten, sonnen sich jetzt in ihrem Ruhm, fallen auf der
Karriereleiter nach oben und gehören eigentlich abgewatscht.
Im Rahmen des Bachfestes 2016 wurden die „Fünf
Präludien aus dem Wohltemperierten Klavier“ in der Choreographie von Marianne
Vogelsang wieder aufgeführt.
Manfred Schnelle hatte die Tänze kurz vor seinem Tod an Nils Freyer übertragen.
Otto Dix: Die Tänzerin Marianne Vogelsang Quelle:http://emerald.tufts.edu |
Manfred Schnelle hatte die Tänze kurz vor seinem Tod an Nils Freyer übertragen.
Die Aufführung fand im Sozietätstheater statt, war gut
besucht und ein wenig „Klassentreffen“ der alten und jungen Dresdner Tänzer.
Am Klavier saß Elke Buschendorf.
Emme gefiel es, wie Nils Freyer die Tänze zeigte. Sie
hat sie schon oft von verschiedenen Tänzern, auch mit Manfred Schnelle,
gesehen. Störend war nur ihr gutes Gedächtnis, was Choreographien oder
Inszenierungen angeht: Der Sturz im 5. Präludium fehlte und der Wechsel im Raum
fand nicht statt. Ob dies Marianne Vogelsang den Tänzern überlassen hatte, oder
ob das eine Erfindung/ Eingebung/ Interpretation Schnelles war, bleibt vorerst
ungeklärt.
Ralf Stabel, Direktor der Staatlichen Schule für Ballett
und Artistik in Berlin, las aus seinem noch unveröffentlichten Manuskript einer
Biographie Marianne Vogelsangs.
Zum Schluß gab es Sekt für alle und Geplauder mit
alten Bekannten. So ging ein schöner und alle Beteiligten würdigender Abend zu
Ende.
Tanzt weiter!
Euer Hase
Tanzt weiter!
Euer Hase
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