Montag, 21. März 2022

Reparieren für andere

Im letzten Monat haben wir gar nicht gezeigt, was wir repariert haben. Heute fangen wir mit den „Fremdreparaturen“ an.

1.

Der weiße Beutel ist ein Werbegeschenk, das Emmes Mutter erhielt. Darin bewahrt sie ihr Schreibzeug auf. Ein Henkel war abgerissen.

Beim genauen Betrachten des Schadens stand Emme vor der Tatsache, daß die Henkel nur aufgepreßt waren. Deshalb schnitt Emme alle Henkel ab und nähte sie wieder an. So richtig mit Hin und Her, über Kreuz und Verriegeln. Da sollte jetzt nichts mehr kaputt gehen.

 

2.

Der graue Unterrock der alten Dame hat schon bessere Zeiten gesehen. 


Nur die aufgerissene Naht nachnähen war nicht ausreichend, denn: „Ein paar Zentimeter mehr Stoff wären sehr schön!“ Emme wollte gleich einen neuen Unterrock nähen, aber das Ggn! (Geht gar nicht!). Emme suchte also los: ein Stoff in passender Qualität und passender Farbe. Sie fand zwar graue Futterstoffe, aber die waren zu dünn oder zu wenig oder irgendwie anders komisch. Schließlich benutzte Emme einen graugrünen Stoff und der Unterrock bekam einen Generalsstreifen an die Seite.


Nicht schön, aber selten. Emme erneuerte auch gleich den Einziehgummi. Der alte war zwar nicht völlig, aber ausreichend ausgenuddelt.


Jetzt hat Frau Königin Mutter einen neuen alten Unterrock.

3.

Emmes großer Bruder hat seine Umhängetasche ziemlich oft und wohl einige Jahre getragen. Man könnte sie auch als antik bezeichnen, denn innen gibt es ein Fach für ein Mobiltelefon. In diesem Fall paßt ein kleines Nokia hinein.


Der Reißverschluß war ausgerissen, Emme verstärkte den Taschenstoff mit etwas schwarzen Band und nähte den Reißi wieder an. Hier konnte Emme nicht mit der Maschine arbeiten, sie hätte zuviel auftrennen müssen. Also nähte sie alles brav mit der Hand. 


Mit der Maschine gings weiter: ein Stück Einfassung an der Taschenklappe wurde wieder angenäht, eine Innennaht nachgenäht und am Ende gab es neue Klettverschlüsse.


Das war friemelig- aber nun ist (vorerst) alles an der Tasche repariert.


4.

Frau K. ist gestürzt und bei Hochheben zerriß ihr Shirt.


Ziemlich doof neben der Ärmelnaht. 


Emme und Frau K. einigten sich, daß die Ärmel abgeschnitten und das Shirt im Sommer ärmellos getragen werden soll. Ganze fünf Minuten dauerte die Änderung! Dank guter Verarbeitung mußte Emme nur fünf Stiche machen, um die Seitennaht zu sichern. Das ging Ratz-fatz!


Alle vier Reparaturteile wurden ausgeliefert und wir sind ein kleines bißchen stolz!


Wir verlinken alles mit Valomeas Reparaturparty, dort kann man zuschauen, was und wie andere schlaue und fleißige Menschen reparieren.

Bis bald!

Euer Hase

2 Kommentare:

  1. Fein gemacht! So können die Sachen, die sicher sehr gerne genutzt werden, auch weiterhin gute Dienste tun.
    LG von TAC

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  2. Lauter Heldentaten! Ehrlich... Wenn wir diese Dinge nicht reparieren, landen sie auf der Halde.
    Die Tasche hat meinen besonderen Respekt. Diese Reparaturen sind immer anstrengend.
    LG
    Elke

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