Freitag, 6. Oktober 2023

Unbedingt!

Emme fand bei ihrem Mütterlein diese Bastschale, eher ein Tellerchen. Darin wird der Frühstückstoast oder das Frühstücksbrötchen serviert. Nun fiel der geflochtene Rand auseinander und Emme fragte das Mütterlein: „Kann das weg oder muß das repariert werden?“ die sofortige, scharfe Antwort lautete: „Unbedingt reparieren!“

 

Gut. Emme nahm die Bastschale mit und suchte sich Reparaturmaterial zusammen. In der Flohmarktkiste mit dem Titel „Basteln“ lag nämlich seit geraumer Zeit Bast, den kein Mensch jemals mitnehmen wollte. Ein echter Ladenhüter! Dann kann man ihn natürlich auch verarbeiten.

Emme begann damit, mit dem hellen Bast die Außenkante zu umrunden. In ihrer Erinnerung sah der Bast bedeutend naturfarbener aus, das Ergebnis war eher ernüchternd.

 

Der Rand der Bastschale war zwar gesichert, aber schön ist doch anders. Deshalb holte Emme die nächsten Ladenhüter aus der Kiste.

 

Emme legte mit rotem und grünen Bast ein Kreuzmuster über den Rand.

 

Jetzt sieht es zwar ein wenig nach italienischer oder bulgarischer Folklore aus, aber dem Mütterlein gefiel die Verschlimmbesserung.


Und nach Abschluß dieser Arbeit bekam Emme die Geschichte dieser Bastarbeit erzählt. Das Ausgangsmaterial war gar kein Bast, sondern Maisstroh. Geflochten wurde das Ganze von Emmes Großmütterchen, als es Mode war, solche Arbeiten anzufertigen…

Das ist ja mindestens mzig Jahre her!

Genau, Hase.

Auf jeden Fall hat Emme ein Familienerbstück gerettet. Es ist wieder in der täglichen Benutzung. Auch wenn die Strohschale jetzt anders aussieht, hat sich die Reparatur gelohnt.

Frühstückt schön!

Euer Hase

Wir verlinken mit der Reparatursammlung von Valomea, die eine geniale Kleiderrettung zeigt.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen