Freitag, 3. Dezember 2021

Hänsel und Gretel

-enthält Werbung und touristische und literarische Empfehlungen-

Beim Märchenhaften Werkeln war das Thema im November:

 

Ein sehr grausames Märchen! Die Eltern müssen aus Not die Kinder aussetzen, die Kleinen irren durch den Wald, werden eingesperrt, gemästet und sollen am Ende gebacken werden! Zum Glück geht alles gut aus.

Daß die Geschwister zu Mörderkindern werden, sei ihnen verziehen. Sie handeln in Notwehr. Diese Episode hat Emme schon vor einigen Jahren zu zwei Halloween-Kostümen verarbeitet.


Mehr als das Märchen gefällt Emme die Oper von Engelbert Humperdinck. Dem Komponisten fiel die Grausamkeit schon 1890 auf. Für das Libretto veränderte seine Schwester das Märchen. Hänsel und Gretel singen und tanzen, der Milchtopf fällt herunter und damit das letzte Essen, das die Familie noch hat. Zur Strafe sollen die Kinder in den Wald gehen und Erdbeeren sammeln. Die beiden verlaufen sich und müssen im Freien übernachten. Vierzehn Engel weisen ihnen im Traum den Weg. Die Kinder gelangen zum Lebkuchenhäuschen, werden eingesperrt, gemästet und sollen am Ende gebacken werden! Zum Glück geht die Oper geht auch gut aus. (Wenn nicht gerade eine Seuche grassiert, versucht Emme, jedes Jahr irgendwo die Oper live zu sehen/ zu hören. Dann schwelgt sie in den Melodien und vergießt immer wieder Tränen während der Traumpantomime und beim Finale. )

Was hat Emme gewerkelt? Etwas aus der Abteilung „Azyklisches Nähen“ -Erdbeeren! Für die Kinderküchen und Kaufmannsläden.

Aus rotem Filz (Die roten Stuhlhussen sind fast aufgebraucht!) und grünen Putzlappen. Ergänzung waren noch kleine Perlen und Stoffschnipsel.

 

Anleitungen für Erdbeeren finden sich im Weltweiten Informationsnetz in Hülle und Fülle. Emme wählte als Grundform einen Halbkreis. Er wurde zu einem Tütchen genäht und mit Stoffschnipseln gefüllt. Danach wurde die Tütenöffnung eingereiht und zusammengezogen. Da die Erdbeeren ein Geschenk für Kinder werden sollen, verstach Emme die Fäden gut und aufwändig.

Aus dem grünen Filz schnitt Emme einen kleinen Stern zu und nähte ihn oben auf die Tüte. Wenn man den Faden festzieht, ergibt sich das unregelmäßig-natürliche Aussehen von allein.

Die Punkte sind kleine weiße Perlen, die sich noch in den Kisten fanden. Emme mußte ihre minikleinen Nadeln hervorholen, sonst hätte sie die Perlen nicht auffädeln können. Nicht vergessen: Fäden gut verstechen!


Uns gefallen die fertigen Erdbeeren sehr. Sie sehen appetitlich aus. Emme sucht noch ein wenig in unseren Beständen nach Körbchen aller Art. Damit die Verpackung auch lecker aussieht. Außerdem sind wir der Meinung, daß den jungen Damen beim Spielen einiges einfällt. Da braucht man Behältnisse jeder Art.

Für alle, die sich mit Lebkuchen so richtig weihnachtlich einstimmen wollen, folgen zwei touristische Empfehlungen:

Es gibt einen Pfefferkuchenmarkt in Pulsnitz in der Oberlausitz, der immer im November stattfindet. Wenn nicht gerade eine Seuche grassiert.

Wer in der Gegend ist, besuche auch die „Alte Pfefferküchlerei“ in Weißenberg. Ein schönes Museum. Dort erhält man auch die Erklärung, warum Leb- oder Pfefferkuchen eben kein Weihnachtsgebäck sind.


Wer in der Phantasie reisen will, empfehlen wir die Hänsel-und-Gretel-Krimis von P. J. Brackston. Sehr, sehr lustig!

Was den anderen Werklern zum Thema „Hänsel und Gretel“ eingefallen ist, könnt Ihr hier sehen! Viel Spaß beim Stöbern!

Euer Hase

2 Kommentare:

  1. Ich liebe Erdbeeren und deshalb war ich schon alleine durch das Foto magisch angezogen! Das ist so toll gemacht, ich bin begeistert! Lieben Gruß
    ELFi

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  2. Ich musste gerade lachen ... antizyklisches nähen .... eine geile Sache ;-D vor allem wenn dann so tolle Früchtchen bei raus kommen. Gefällt mir.
    Grüzlies, Sasse

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