Freitag, 24. Dezember 2021

Weihnachten 2021?

 

Ehrlich gesagt, wir haben gar keine Lust auf Weihnachten. Emme ist zwischen zwei Wohnungen, Krankenhäusern und Arbeit hin- und hergesaust. Nichts ist richtig fertiggeworden. Es fehlen Geschenke. Der PantoffelKartoffelsalat ist nicht fertig. Der Herrnhuter Stern hängt nicht. Blogbeiträge blieben ungeschrieben. Wir haben nur einmal „Drei Haselnüsse“ geguckt. Striezelmarkt war nicht. Glühwein? Verboten! Weihnachtsmärchen im Theater: Verboten! An das Arbeiten mit der Maske kann sich Emme auch nach 21(!) Monaten nicht gewöhnen. Zusätzlich ist der Sozialismus ausgebrochen: 

Dresdner Christstollen ist in allen (anständigen) Bäckereien ausverkauft!!!! Industriemist gibts noch, aber so was ißt der Dresdner nicht. Alles ist ganz, ganz schlimm.

Naja, genug auf hohem Niveau gemeckert. Es gab auch Lichtblicke. Liebe Ärzte und Impfteams, die uns das Alltagsleben wieder möglich machten. Der Bruder, der schnelle und hervorragende medizinische Hilfe erhielt und optimistischer denn je in die Zukunft schaut. Das Mütterlein, das eine schwere Krankheit überwunden hat. (Kriegskinder schaffen alles, denn sie haben das Schlimmste schon in jungen Jahren überstanden.) Eine große Familie, die im Ernstfall zusammenrückt und Beistand leistet. Freunde, die immer erreichbar sind und tatkräftig und mit Worten helfen. Musiker aus der Nachbarschaft, die für ein kleines bißchen Weihnachtsgefühl sorgen. Danke, Ihr Lieben!


So wünschen wir Euch eine friedliche und fröhliche Weihnacht! Bleibt gesund! Teilt Eure Lichtblicke mit Familie und Freunden und genießt auch ein unperfektes Fest!

Wir kochen jetzt Kartoffeln.

Hase und Emme

2 Kommentare:

  1. Lieber Hase, liebe Emme,
    ja, es ist wieder ein unperfektes Fest, aber es ist ein FEST! Es ist WEIHNACHTEN!
    Und das Licht des Sterns können wir sehen und in unseren Herzen mit uns tragen. Neben dem ganzen Mist, den uns das Jahr gebracht hat, konnten wir genau diese Dinge erleben, die Ihr so schön beschrieben habt. Und da kommt auch bei mir Dankbarkeit auf.
    Gerade eben haben wir im Pflegeheim so viele Besucher getestet, dass man keine Angst vor einsamen Weihnachten haben muss!
    Euch wünsche ich den Geist der Weihnacht - Kartoffelsalat hin oder her - hier gibt's Karlsbader Schnitten wenn wir aus der Kirche zurück sind. Ich darf von der Empore hoch droben mit drei weiteren Chorsängern (so viel Platz ist im Emporenrund mit Abstand) singen. So gibt es Weihnachtslieder auch ohne, dass die Gemeinde singen darf. Eine wunderbare Sache!
    Habt es fein!
    Elke

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  2. Hallo ihr zwei,
    so wie euch gehts in diesem Jahr vielen. Und genau das lässt uns zusammen rücken.
    Ich war diese Woche mit zum Rundgangssingen. Das ist etwas, das ich aus meiner Kindheit gar nicht kannte. Unsere Kinder schon, denn das machen die Engelkinder sonst auch immer, bisher immer ohne mich. In diesem Jahr war es anders: nur 6 Kinder (3 von uns) und auf der Straße vor dem entsprechenden Haus. Es war eisig, beim Singen tanzten die Wölkchen vor unseren Mündern. Und doch war es wunderschön, vor allem, wenn man die Freude der Menschen sieht über diesen kleinen Gruß.
    In diesem Sinne, lasst die Weihnachtsfreude in eure Herzen, auch wenn es doch nur so winzige Momente sind wie eine sich bessernde oder überstandene Erkrankung, ein liebes Wort oder der Glühwein am Gartenzaun.
    Gesegnete Feiertage.
    LG von TAC

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