Märchenhaftes 2021: Jorinde und Joringel

Bei diesem Märchen handelt es sich um ein Zaubermärchen, dessen Symbolik wir kaum noch verstehen. Emmes Mutter, die Erzieherin war, schätzte dieses Märchen als Einschlafgeschichte, weil es so schön kurz ist. Eine andere Interpretation bot die DEFA 1986, da ist das Märchen ein Antikriegsfilm. (Und es wurden tänzerisch geschulte junge Mädchen mit langen Haaren für die Statisterie gesucht…)

Was werkelte Emme zu diesem Märchen? Inspiriert von dieser Textstelle

Endlich träumte er einmal des Nachts, er fände eine blutrote Blume, in deren Mitte eine schöne große Perle war.

nähte sie eine rote Blume. Die Idee holte sie sich im Internet und der erste Versuch auf Papier sah dann so aus:

Die Fäden waren ein wenig zu dünn. Der Stoffstreifen stammt von einer Seersucker-Bettwäsche, die Emme zum Verarbeiten erhielt. Der Shabby-Chic war schick, aber nach Emmes Meinung zu shabby. Es dröselten sich zu viele Fäden auf.

Wozu soll man so eine Blume verwenden? Für einen Haarreifen a la Frida Kahlo? Nö. Für eine Ansteckbrosche? Ach nö, das ist ja soooo Siebziger!

Am Ende entschied sich Emme für ein Nadelkissen in Blumenform. Der Durchmesser wurde von der Größe des Reststoffes bestimmt.

Aufeinandergenäht, mit Watte ausgefüllt, zugenäht und mit Fäden umspannt. Für die Mitte schnitt Emme einen kleinen Stoffkreis zu und stickte mit Stickgarn sieben Abteilungen mit Margaritenstich.

Der rote Stoffstreifen wurde mit der Maschine abgezackelt und durchgewoben.

Anschließend wurde die Rose auf die Mitte des Nadelkissens genäht. Statt Perlen fand Emme einen schönen nostalgischen Knopf.

Das Nadelkissen sieht hübsch aus. Aber es wird in der Geschenkekiste landen. Emme behält weiterhin ihren niedlichen Nadelpilz, den ihre Mutter gehäkelt hat. Den würde sie niemals hergeben!

Was den anderen zu „Jorinde und Joringel“ eingefallen ist, seht Ihr in Maikas Märchensammlung.

Vielleicht freut sich ja bald jemand an diesem Nadelkissen!

Euer Hase