Das
Märchenhafte Werkeln -die Idee stammt von Maika- ging auch im
September weiter. Thema war diesmal:

Emme
war schon immer vom „Kleinen Muck“ beeindruckt und begeistert.
(Auch, weil er an der Tür des Kinderzimmers hing). In späteren
Jahren entdeckte sie, daß es eine ganze Märchensammlung gibt, die
den Namen „Die Karawane“ trägt. Sie litt beim Lesen mit, bangte
um ihre Helden und freute sich, daß auch die Rahmenhandlung so etwas
wie ein Happy End hatte. Nun war der Zeitpunkt gekommen, noch einmal
genau nachzulesen und nach Ideen zum Werkeln zu suchen.
Emme
fand diesen Textabschnitt:
Er hatte einen leichten,
aber sonderbaren Dienst. Frau Ahavzi hatte nämlich zwei Kater und vier Katzen,
diesen musste der kleine Muck alle Morgen den Pelz kämmen und mit köstlichen
Salben einreiben; wenn die Frau ausging, musste er auf die Katzen Achtung geben,
wenn sie aßen, musste er ihnen die Schüsseln vorlegen, und nachts musste er
sie auf seidene Polster legen und sie mit samtenen Decken einhüllen.
Aha: samtene Decken! Nach
diversen Samtpfoten-Fabrikaten waren viele kleine Stoffstückchen
übriggeblieben. Emme nähte sie auf Kassenrollen. Das machte sie so
lange, bis nur noch Samt in kleineren Stücken übriggeblieben war.
Die Streifen nähte sie zu einem Stoffstück zusammen.
(Emme spart
sich eine ausführliche Anleitung, denn hier wird das sehr schön
erklärt.) Emme hatte beim Zusammennähen nichts geplant und auch
nichts hin- und hergeschoben. Deshalb stoßen manchmal gleiche Stoffe
aneinander. Die Farbverteilung ist purer Zufall.
Den
Rand schnippelte Emme aus einer ehemaligen Damenbluse und einem
Samtstreifen. Den wollte sie schon einmal entsorgen, denn er sah
k..ckbraun aus. Und siehe da: in der halben Breite und eingebettet in
fröhliches Schwarz schimmert er golden vor sich hin. Den breiten
Samtrand fand Emme bei: „Große Reste“. Gekauft für einen Apfel
und ein Ei bei der Auflösung der Schneiderei der Staatsoperette
Dresden.
Für
die Rückseite nutzte Emme einen alten Bademantel aus Velour. (Dieses
Stück nutzte sie auch, um daraus Herrn Niffler zuzuschneiden.) Der
Stoff ist schön flauschig und fühlt sich sehr samtig an.
Die
Samtdecke soll kein wärmendes Accesoire werden, sondern eher ein
dekoratives Teilchen. Deshalb braucht es keine Füllung. Trotzdem
streikte die Nähmaschine beim Versuch, ein paar dekorative
Steppnähte anzubringen. Deshalb begann Emme, mit der Hand zu
quilten. Sie ist dabei kein Profi. Bisher ist nur der innere Kreis
fertiggeworden. Ein wenig Zeit wird also noch ins Land gehen, bis
Frau Ahavzis Miezekatzen darauf liegen können.
Auch
andere Leute -in diesem Fall hauptsächlich Frauen- haben ihre Ideen
zum „Kleinen Muck“ umgesetzt. Hier könnt Ihr nachsehen, was den
anderen eingefallen ist.
Herbei,
herbei, gekocht ist der Brei!
Euer
Hase