Sonntag, 3. Mai 2020

Coronazeit: Kissenfüllungen experimentell


Womit füllten wir die Star-Wars-Kissen?
Die Läden waren zu. Es kann sein, daß nächste Woche wieder alles geöffnet ist, aber es muß nicht. An den Amazonas wollte Emme nicht erst reisen. Warum nehmen wir nichts aus unserem Haushalt? Und experimentieren ein bißchen?
Als Inletstoff suchte Emme für alle Kissenbezüge ein Stück sehr festen und glänzenden Stoff heraus. Wo der herkommt, weiß niemand (mehr). Emme glaubt, daß daraus früher Bettüberwürfe gesteppt wurden.
Für die erste Kissenfüllung zerschnitt Emme den (ehemals) schönen braunen Daunenanorak. 


Daunen aus Daunenjacken werden noch nicht industriell recycelt, weil das Aufschneiden der Kammern zu aufwändig ist. Außerdem sind in Textilien verwendete Daunen feiner als die für Bettzeug.
Emme zerschnitt also und versuchte, die Daunen zu bergen.


Das Aussaugen mit dem Staubsauger mißlang, denn die feinen Daunen wollten partout nicht im Staubsaugerbeutel landen. Irgendwann sah die Wohnung wie eine Bettfedernreinigung aus. Zum Einsatz kam dann eine ganz fein angefeuchtete Kleiderbürste, mit der sich die Daunen auftupfen ließen.
Irgendwie rettete Emme eine kleine Menge Daunen in das Inlet. Das Kissen ist nicht sehr prall gefüllt, aber sehr, sehr kuschlig.
Die anderen Kissenfüllungen wurden aus Stoffresten aus der Schnipseltüte und zerrissenen Stoffstreifen eines Bettbezuges hergestellt.


Die Kissen sind schwer und prall gefüllt. Für eine Kissenschlacht eignen sie sich trotzdem.
So sieht unsere Schnipseltüte jetzt aus:


Den ersten Waschgang haben alle drei Kissenfüllungen gut überstanden. Und hoffentlich überstehen sie ein paar Jahre und kritische Blicke.


Wenn Ihr dieses Experiment des nichtindustriellen Daunenrecyclings machmachen wollt, empfielt Emme:

1. Inlets vorher nähen und bereithalten. 
2. Nicht draußen arbeiten! Das macht zwar weniger Dreck in der Wohnung, aber beim leisesten Windhauch fliegt alles fort.
3. Vielleicht klappt das Saugen besser mit einem Tischstaubsauger?
4. Eventuell habt Ihr eine Bettfedernreinigung in der Nachbarschaft. Vielleicht kann man sich dort einmieten und die Einrichtungen nutzen? Fragen kostet nichts… 

Viel Spaß beim Experimentieren!
Euer Hase

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