Sonntag, 5. April 2020

Körbe reparieren und dekorieren


Die Ideen kommen manchmal beim Machen und beim Schreiben. Als ich den „König Drosselbart“-Bericht schrieb, empfahl ich Emme, lieber Körbe abzuschaffen als neue zu produzieren. Da hat sie sich glatt dran gehalten. (Und sich nicht, wie die Prinzessin, die zarten Händchen zerstochen.)


Der herzförmige Korb (Nr.1) stand einst in einem Hauseingang „zum Mitnehmen“.


Jetzt wurde er zum Ostergeschenk umgestaltet. Zuerst wurde er gereinigt, dann nähte Emme eine Einlage aus alter Bettwäsche und einem Rest Fleece.


Außen kam eine gepunktete Schleife dran und ein paar Blümchen als Dekoration. All diese Zutaten nahm Emme aus diversen Bastel- und Stoffvorräten. Super, wieder was weg!


Gefüllt wird der Korb mit ein paar Ostergeschenkchen.

Schokohasen müssen aber auch mit rein!
Klar, Hase.

Und wir hoffen, daß sich die neuen Besitzer über das „neue“ Körbchen freuen werden.

Die anderen Körbe gehören zur Barock-Ausstattung. Korb Nr.2 erwarb Emme auf einem Flohmarkt. Leider mußten wir eines Freitagnachmittags mit dem Zug fahren. Es war so voll, daß die (nicht mehr ganz junge) Schaffnerin über Berge von Gepäck und auf dem Boden sitzende Menschlein klettern mußte. Das sah abenteuerlich aus. Sie nahm es mit Humor. Dieses Erlebnis hatten wir schon vor Greta- und FFF-Zeiten. Damals war Bahnfahren noch nicht in und schick!
Im Gedränge wurde auf dieser Bahnfahrt wurde der Korb demoliert


und fristete seitdem sein Gnadenbrot im Regal. Denn Emme wollte ihn unbedingt reparieren. Ein Korbmacher bezeichnete ihn zwar als „Billigding aus China“, aber: er hat die richtige Größe und ist ideal für die Transporte bei diversen Veranstaltungen.

Ehrlich, Hase, Du brauchst den meisten Platz!
Aber ich bin nicht dick! Das liegt nur an meinem starken Knochenbau!
Aber ja, Hase.

Nun war der Reparaturtag gekommen. Der Plan war, alles Ausgefranste wieder einzuflechten und das dann festzunähen oder zu kleben. Aber der Rand sah echt schäbig aus. Deshalb nahm Emme ein Schleifenband und fütterte es mit einem Rest Fleecedecke, die beim Patchworken übriggeblieben war.



Außerdem nähte sie die Fransen an, die sie von der Tutu-Lampe abgepopelt hatte. Für die Stellen, an denen der Henkel angeflochten ist, nähte sie eine Aussparung. Dann klebte Emme diesen neuen Rand kunstvoll an und klammerte alles fest.


Trocknen lassen, nochmals eine Stelle nachkleben, wieder klammern, fertig!
Den Rest des Schleifenbandes nähte Emme an den Henkel und kann nun den Korb bequemer tragen.



Die übriggebliebenen Fransen bekommen einen/ eine  Extra-Post.
Korb Nr.3 ist von einem richtigen Korbmacher. Er wurde nur gereinigt. Der brauchte keine Reparatur. Aber Emme gönnte ihm eine schicke Innenausstattung aus einer alten Gardine.


Auch diese wurde mit einem Fleecerest von Patchworkarbeiten abgefüttert. Nun kann Emme alles sehen, was im Korb am Boden liegt und sucht nicht immer wieder, was sie schon einstecken hat.




Liebe Leser, das war eine lange Geschichte. Aber wir wollten vor allem zeigen, daß man erst mal nachsehen sollte, was man schon hat. Dann braucht man nicht unbedingt Neues.


Viel Spaß beim Basteln und Nähen!

2 Kommentare:

  1. Das habt Ihr prima gemacht! Es ist so wichtig, dass wir immer erst nachdenken, was wir haben und verwenden können, ehe wir neue Dinge kaufen.
    Mein Einkaufskorb könnte auch mal ein gescheites Bodenfutter gebrauchen - danke für die Anregung!
    LG
    Elke

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  2. Superschön Ergebnisse! Und oft so einfach zu reparieren.
    Das habt ihr gut gemacht. Ich bin ganz verliebt in diese Körbe.
    Liebe Grüße,Marita

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