Montag, 20. April 2020

Ja, es funkelt ihr Freude oder: Falsches Kintsugi


Heute zeige ich Euch eine Reparatur, die Emme passend zur Jahreszeit und zur Blüte der Japanischen Kirsche durchführte:


Was war kaputtgegangen? Am Rand einer Keramikschale war ein Stück abgesprungen.


Wenn man Aufräumbüchern Folge leisten will, muß man nun diese Schale wegwerfen. Weil beschädigt. Emme erinnerte sich an diesen sehr amüsanten Artikel in DAS MAGAZIN Dezember/2019:


Wegschmeißen wollte und konnte Emme nicht. Denn diese Schale gehört zu einem Set:


Seht auch Ihr den schönen Glanz? Die schöne Malerei? Das schöne Rosa, ohne rosa zu sein? Ja, diese Schale „funkelt“ Emme Freude. Sie hat die Keramiken vor vielen Jahren von ihrer dritten Gehaltszahlung erworben. Und die Teilchen waren damals sehr teuer.

Wen es interessiert: Vom ersten Gehalt und dem Sommertheaterhonorar kaufte Emme eine Waschmaschine (gebraucht) und vom zweiten ein Schlafsofa (auch gebraucht). Da mußte sie nicht mehr auf einer Luftmatratze übernachten.

Emme suchte lange nach dem abgesprungenen Keramikteilchen, fand es aber nicht. Eine Weile überlegte sie, alles einfach so zu lassen. Aber dann las sie diesen Artikel bei Selmin. Und erinnerte sich an diese wunderbare Ausstellung im Februar:


Deshalb entschied sich Emme für eine modifizierte Variante des Kintsugi. Emme formte die Fehlstelle mit Fimo nach.


Das ist eine Fimo-Variante, die im Ofen gehärtet werden muß. Das klappte ganz gut. Auf der Verpackung steht, daß das Material bei 130°C gehärtet werden soll, aber leider fehlt die Angabe, wie lange. Emme wartete eine halbe Stunde und ließ das Teilchen erst im Ofen und dann noch mal an der Luft abkühlen.
Um den echten Kintsugi-Look zu erreichen, malte Emme dann das Ersatzteil mit goldener Acrylfarbe an.


Ihr gefällts!


Habt Ihr auch Ideen, wie man lang gehütete und heiß geliebte Teilchen retten kann?
Euer Hase

Verlinkt bei Valomeas Aktion „Reparieren von 12 bis 12“

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