Dienstag, 24. März 2020

Corona-Zeit= Lesezeit


Na, Ihr Lieben: Ist jemandem schon langweilig? Man kann ja nicht immer nähen und basteln. Deshalb gibt’s heute die Leseliste mit unseren ganz speziellen und persönlichen Empfehlungen.
Da im Moment alle Bibliotheken geschlossen sind, solltet Ihr mal schauen, welche Klassiker in Euren Regalen nach hinten gerutscht sind. (Wer nach Marie Kondo nur noch 30 Bücher besitzt, ist jetzt ein bißchen behämmert dran, aber er hat dafür eine aufgeräumte Wohnung.)

Den Anfang machen die Seuchenklassiker:


Giovanni Boccacio: Das Decameron
Geschrieben im 14. Jahrhundert, unzählige Male übersetzt und bearbeitet, kurzweilig, heiter, voller Lebenslust und vielleicht deshalb das beste Gegenstück zur vorherrschenden Negativstimmung.

Albert Camus: Die Pest
Gehört zur klassischen Teenager-Literatur, jedenfalls war Emme keine 20 Jahre alt, als sie „Die Pest“ las. Na, da wird es Zeit, noch mal in das ramponierte Buch zu gucken, das immerhin mehr als fünf Umzüge, zwei Hochwasser und eine große Ausmistaktion überlebt hat. „Es gibt bei den Menschen mehr zu bewundernde als zu verachtende Dinge.“

Nächste Kategorie: Dicke Wälzer und Serien

J.R.R. Tolkien: Der Herr der Ringe
Fast alle haben die Filme gesehen, nicht jeder hat die Bücher gelesen. Die sind weniger blutrünstiger und sehr poesie- und humorvoll.


Robert Merle: Fortune de France
Mit diesem Band begann eine lange Serie, die Robert Merle im hohen Alter über den Kampf um einen starken Staat im Frankreich des 16. und 17. Jahrhunderts schrieb. In galanter Sprache und voller Wissen um historische und europäische Zusammenhänge. Es gibt mehr als zehn Bände, wir haben um unsere Helden gebibbert und jede Neuerscheinung triumphierend nach Hause getragen.


Monaldi und Sorti: IMPRIMATUR- SECRETUM- VERITAS- MYSTERIUM
Superdicke Wälzer, spannende Geschichten, perfekt recherchierte Geschichte. Es geht auch um Seuchen (Pest und Blattern). Und die heilende Kraft der Musik. Alle Bände mit ausführlichen Anmerkungen, Bibliographien und Musikverzeichnissen.

Lesen in anderen Sprachen
Das beschäftigt den Geist und man lernt auch noch was.


J. K. Rowling: Harry Potter
Ehrlich Leute, die Geschichten sind bekannt und die Sprache ist einfach. Kann jeder auf Englisch lesen.

Spaß ohne Schenkelklopfen:


Das große Loriot-Buch
Intelligenter Humor, man beachte freundlicherweise Loriots Hinweise zum „Richtigen Husten“.


Schreibt mal, ob Euch unsere Lesevorschläge gefallen. Wenn Ihr wollt und uns neue alte Bücher in die Pfötchen fallen, empfehlen wir weiter.

Viel Spaß beim Lesen!
Hase und Emme

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