Am Wochenende nach der Bunten Republik folgt
das Elbhangfest, noch einmal drei Tage Kunst, Kultur und Musik für alle, die
nicht über die Preise meckern. Obwohl eine 3-Tageskarte nur wenig mehr kostet
als ein Kinobesuch.
Das Motto war diesmal: „Gründer und Erfinder
der Hang zur Technik“. Am Freitag wollten wir eigentlich einen Blick in das
Ardenne-Planetarium werfen, aber die telefonische Voranmeldung klappte nicht.
Tückische Technik! Deshalb zogen wir kurz über den Markt am Körnerplatz und
wurden mit Blumen begrüßt.
Mit einem der letzten Busse fuhren wir nach Pillnitz. Hier war die offizielle Eröffnung und die Big Band Therapy spielte Swing. Nicht perfekt, aber mit Lust und Laune, und deshalb machte es besonders viel Spaß. Hier wurden wir auch zum ersten Mal richtig naß. Daß uns das im Laufe des Wochenendes noch mehrere Male passieren sollte, ahnten wir noch nicht.
Am Sonnabend verpaßten wir den Festumzug, das
war richtig schlecht! Der Umzug wird immer mit großer Liebe und viel Aufwand
vorbereitet. Und es gehört zum guten Ton, dann auch an der Strecke zu stehen.
Naja, dafür taten wir eine andere gute Tat: Auf unseren Fahrscheinen können wir
am Wochenende eine zweite erwachsene Person und mehrere Kinder in Bus, Bahn und
Fähre mitnehmen. Und so setzte dann eine allseits bekannte Band etwas
preiswerter zum anderen Elbufer über.
Emme stürmte erst einmal den Flohmarkt und
kaufte sich tatsächlich: Kleidung! Also so was! Kaufverbot!!! Und einen
riesengroßen Regenschirm!
Dann besuchten wir in Niederpoyritz die
Galerie von Peter Herzog. Ausgestellt waren Grafiken von Rosa Undroth, geboren
1956 in Mukatschewo (Ukraine) und Kunststudium in Lwow (Lemberg). Einige Monate
lebte sie in Dresden und nun in Antwerpen. Uns gefielen die Arbeiten.
Außerdem nutzte Emme die Zeit in der Galerie,
um mit der Malerin Christine Schlegel zu sprechen und mit Peter wieder
irgendwelche künstlerischen Pläne auszuhecken.
Laß mich doch! Vielleicht wird was draus!
Danach besuchten wir ein Elbhangschloß. Besser
gesagt, die Villa „Dornröschen“, die in diesem Jahr ihre Türen und Gärten
öffnete.
Wir mußten ganz, ganz hoch klettern, oh, meine armen Hasenfüße! Dafür gab es oben Erdbeeren mir Schlagsahne und einen herrlichen Blick bis ins Erzgebirge! Danke an alle Anwohner, die in Eigeninitiative solche Erlebnisse möglich machen!
Wir mußten ganz, ganz hoch klettern, oh, meine armen Hasenfüße! Dafür gab es oben Erdbeeren mir Schlagsahne und einen herrlichen Blick bis ins Erzgebirge! Danke an alle Anwohner, die in Eigeninitiative solche Erlebnisse möglich machen!
Dann schlenderten wir in Richtung Loschwitz.
Die Flohmarkstände machten zu, denn es regnete. In besuchten wir die Ausstellung des
Elbhangfestvereines. Thema war der Dresdner Fernsehturm.
Die Aussichtsplattform ist ja seit Jahren nicht mehr zugänglich, es gibt eine Bürgerinitiative für die Wiedereröffnung und einen über Geldmangel jammernden Stadtrat dagegen. Wie immer.
Die Aussichtsplattform ist ja seit Jahren nicht mehr zugänglich, es gibt eine Bürgerinitiative für die Wiedereröffnung und einen über Geldmangel jammernden Stadtrat dagegen. Wie immer.
Wir konnten Dokumente über den Bau sehen und
Emme kam mit einem ehemaligen Bauarbeiter ins Gespräch, der damals dabei
war.
Um auch im Winter arbeiten zu können, wurde ein Ballon aus Kunststoff um die Kuppel gespannt, der bei einem großen Sturm promt zerriß und davonflog. Das war das Startsignal für Souvenirjäger. Der Herr Erbauer erklärte, daß fast in jedem Haus am Elbhang Reste des Ballons aufbewahrt würden.
Emme war nur einmal im Leben oben auf dem Fernsehturm.
Und nach dem Ausblick im Café. Und dort erlebte sie die langsamste und
schlechteste Bedienung ihres Lebens. Vielleicht mußte das Eis erst aus dem
Konsum in Rochwitz geholt werden, denn wie konnte die HO ahnen, daß Kinder im
Hochsommer Eis essen möchten? Dafür waren die Preise gepfeffert.Um auch im Winter arbeiten zu können, wurde ein Ballon aus Kunststoff um die Kuppel gespannt, der bei einem großen Sturm promt zerriß und davonflog. Das war das Startsignal für Souvenirjäger. Der Herr Erbauer erklärte, daß fast in jedem Haus am Elbhang Reste des Ballons aufbewahrt würden.
Zur Eröffnung des Fernsehturmes erschien
dieser kleine Artikel in der Zeitung.
Man beachte: Damals war man kein Fernsehzuschauer, sondern –teilnehmer!
Man beachte: Damals war man kein Fernsehzuschauer, sondern –teilnehmer!
Die Ausstellung war klein, informativ und
lustig. Das Wichtigste kam auch zur Sprache: Wir wollen „unseren“ Fernsehturm
wiederhaben!
Weiter gings: Im „Gare de la lune“ war das
Lulatschland eröffnet worden.
Bunt, schräg und im Karrussell war die Bar. Es herrschte eine schöne Atmosphäre, das Fernsehen lief schon, weil alle auf das Fußballspiel warteten. Da flüchteten wir.
Unterwegs gab es gebackenen Blumenkohl. Emme
schwatzte (Was hat die bloß immer zu sagen und zu fragen?) mit den Verkäufern.
Die jungen Männer betreiben den Stand sozusagen in 2. Generation. Die Eltern
wären alt geworden und nun hätten sie notgedrungen die Elbhangfesttradition
übernommen.
-Siehst Du, solche Informationen bekommt man nur, wenn man fragt!
-Siehst Du, solche Informationen bekommt man nur, wenn man fragt!
Es regnete mal wieder.
Irgendwann kamen wir am Körnerplatz an. Naß
und frierend, mitten in einer Sommernacht! Emme wollte noch die
Kunstinstallation im Josef-Herrmann-Denkmal sehen, aber da war schon
geschlossen.
Eine lustige Band machte Musik. Alle tanzten
wie verrückt, um die Kälte zu vertreiben. Wir entschieden uns für eine passive
Variante der Erwärmung und tranken im Buchhaus Loschwitz Glühwein. Den Nachtumzug,
der 1 Uhr angekommen wäre, warteten wir nicht mehr ab. Wir fuhren nach Hause
und fielen todmüde in die Betten.
Schlaft gut!
Euer Hase
Der Bericht vom Sonntag folgt.
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