Sonntag, 2. Juni 2019

Für Beuteltiere II oder: Ökologisch einkaufen


Nachdem Emme in einem Land groß geworden ist, in dem es kaum Verpackung und den entsprechenden Müll gab, war sie in den neunziger Jahren erstaunt, wie viel, was und womit man alles verpacken kann. Klar, es ist auch schön, das Brot in einer Tüte über die Theke rübergereicht zu bekommen. Und es nicht „pur“ auf die dreckigen Kartoffeln im Einkaufskorb legen zu müssen. Aber: meist wirft man die Tüten nach dem Heimtransport sofort weg. Das ist dann Verschwendung.
Der gebürtige und wohlgeordnete DDR-Bürger hatte auch schon früher einen Brot- und Brötchenbeutel. Traditionell waren die aus Blaudruckstoffen. Es gab sie nicht immer und überall, teuer waren sie auch und scheinen im November 1989 ausgestorben zu sein. Ganz nostalgische Ossis mit Nylonbeutel oder Einkaufsnetz wurden im anderen Teil Deutschlands nicht nur leise belächelt, sondern lauthals ausgelacht. Dreißig Jahre später hat Emme beim REWE das entdeckt.
Heutzutage nähen alle Selbermacher Brot- und Gemüsebeutel, Emme nähte ein bißchen mit. Den Anfang bildete der traditionelle Ost-Brotbeutel. Zuerst nahm Emme alle Blaudruckstoffe aus ihrem unergründlichen Stofflager. 


Beim Inspizieren fand sie zwei größere und zwei kleinere Kissenbezüge, fix und fertig vorgenäht.


Die kleineren Kissenbezüge benutzte Emme, nähte die offene Stelle für die Kissenfüllung zu, schnitt die Naht an einer kurzen Seite ab, nähte dort Tunnel an und zog zwei Bändchen aus der Weißen Wunderkiste ein, fertig!
Ab in die Wäsche und nun hat Emme je einen Beutel für Brot und für Brötchen. Oder für die eine oder die andere Tasche. Wie früher.


Dann versuchte sich Emme an Obstbeuteln aus Gardinenresten. 


Für den Alltagstest gibt es jetzt zwei Prototypen. Einmal nach dem Vorbild einer Plastetüte aus dem Supermarkt.


Einmal einfach mit Zugband. Mal sehen, welche Form sich bewährt, da macht dann Emme mehr davon.


Liebe Beuteltiere, viel Spaß beim Einkaufen!
Euer Hase

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