Donnerstag, 24. Juni 2021

Das Knotenkissen

entstand aus zwei Gründen:

  1. Emme wollte schon immer eins nähen. Zur Geschichte des Knotenkissens kann man hier etwas nachlesen. 
  2. fiel uns bei der Jahresanfangsinventur dieses alte Frottee-Spannbettlaken in die Hände: 

Irgendjemand hat bestimmt gesagt: „Da kannst Du doch was draus machen!“ Und Emme hatte damals auch ganz bestimmt eine Idee, nur wurde sie nie verwirklicht. Und Emme hat inzwischen vergessen, welche Idee das war. Auf jeden Fall muß das Bettlaken weg!

Die Inspektion war ernüchternd. Es gab Löcher,

die Farbe war teilweise völlig ausgewaschen

und der/das Gummi hatte nicht nur seine Elastizität verloren, sondern er/es zerkrümelte schon beim Hingucken. Warum hat das Emme aufgehoben???

Der/das Gummi landete im Müll. 

Emme schnitt das Laken in sechs Streifen, kettelte sie mit Zickzack-Stichen ab und packte alles mit einer Packung Textilfarbe in die Waschmaschine. Heraus kam feines Türkis. 

Die Streifen wurden zu Schläuchen genäht und an einer Seite verschlossen.

Nun ging es ans Füllen. Im weltweiten Informationsnetz werden Besenstiele empfohlen, um die Füllung bis ans Ende zu schieben. Die brauchte Emme auch. Und viel Geduld. Emme benötigte zwei Abende, um die Schläuche zu füllen und alles gleichmäßig zu verteilen. Danach nähte sie nach dieser Anleitung die Schläuche ineinander. Danke, Yvonne!

Der krönende Abschluß des Projekts war kunstvolles Verknoten. Für den keltischen Knoten war der Schlauch sogar zu lang. Deshalb liegt bei unserem Kissen eine Schlaufe nicht nur doppelt, sondern dreifach. Die Enden hat Emme wirklich nicht zusammengenäht, sondern nur versteckt. So bleibt die Möglichkeit, auch andere Knoten auszuprobieren.

Emme saß Probe, das Kissen ist erstaunlich bequem. Auch ich habe probegelegen:

Natürlich kann man Knotenkissen heutzutage auch für wenig Geld käuflich erwerben. Aber da verbraucht man keine Vorräte. Fertiges kaufen macht auch weniger Spaß. Und wenn man etwas selbst ausprobiert hat, hat man mehr Achtung vor der Arbeit anderer.

Emme, das war ein lustiges Projekt!

Ja, Hase. Aber es hat -wie immer- viel zu lange gedauert.

Und wer bekommt das Kissen jetzt?

Weiß ich noch nicht. Mal sehen, es wird ja nicht schlecht!

Setzt Euch bequem hin!

Euer Hase

2 Kommentare:

  1. Manchmal darf man auch was selbst behalten.
    Das Kissen gefällt mir. Türkis ist auch eine Lieblingsfarbe der Großen, so ein Kissen würde hier sicher sehr schnell in ihrem Zimmer verschwinden.
    LG von TAC

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  2. WOW, was für eine tolle Geschichte und ein wunderschönes Kissen! Ich finde auch, dass Ihr durchaus mal ein Kissen selbst behalten dürft ;o)
    Liebe Grüße an Euch
    Katrin

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