Dienstag, 9. Juni 2020

Kisten leeren: Die „Weiße Kiste“ (Teil I) – Seilkorb

Die „Weiße Kiste“ darf man nicht mit der Weißen Wunderkiste verwechseln.
In der Weißen Wunderkiste befinden sich Kurzwaren. In der „Weißen Kiste“ weiße Stoffe. Natürlich zehntausendmal mehr, als Emme je vernähen kann.
Emme sortierte ein wenig aus. Sie ordnete alles verschiedenen Stapeln zu und so entstand der Stapel „Dünne Streifen“. Die Streifen waren aus unterschiedlichsten Stoffen. Natürlich hätte man sie noch einmal zusammennähen können, aber ob das günstig gewesen wäre? Emme suchte im weltweiten Informationsnetz nach einer Wiederverwertungsidee und fand hier einen tollen Resteblog. Emme entschied sich einen "End of Day" Quilters Basket zu nähen.
Seilkörbe haben schon viele Leute genäht, außerdem gibt es solche mittlerweile zu kaufen. Irritierend findet Emme die Tatsache, daß viele für so ein Projekt extra Seile oder Wäscheleinen kaufen. Und möglichst aus Baumwolle. Und bio. Aber warum soll ein fertiges, unbenutztes Produkt zweckentfremdet werden? Hier gibt es jedenfalls keine Baumwollwäscheleinen zu kaufen, da müßte Emme erst an den Amazonas reisen. Aber ob das nachhaltig ist? Oder bio?
Auf jeden Fall brauchte Emme eine Art Trägerseil für die Reste. Im Baumarkt fand sie diese Sisalseile zur Beetabgrenzung mit einer Lauflänge von je 15 Metern.


Aber Emme, das waren auch fertige, unbenutzte Produkte!
Hase, das ging diesmal nicht anders.
Uiuiuiu…


Emme begann, ein Seil mit den weißen Streifen zu umwickeln. Das dauerte länger als gedacht.


Dann nähte Emme einen Bodenkreis und noch ein Stück Seitenwand wie in der Anleitung. Dann waren 15 Meter Seil alle:


Nun folgte Teil 2 des Seilkorbes: wieder 15 Meter Stoff wickeln. Irgendwann waren die weißen Streifen tatsächlich aufgebraucht, der Rest wurde bunt und am Ende sogar schwarz.


Leider ist es Emme nicht gelungen, beim Nähen einen Zylinder zu fabrizieren. Nach oben wird der Korb immer ausladender. Da hätte sie mehr Zug auf das Seil geben müssen. Auch nähtechnisch ist der Korb alles andere als perfekt. Aber das macht nichts.
Der neue Seil-Streifen- Wickelkorb ist nun der neue Schnipselkorb, der sich zur Zeit wieder massiv füllt.


Die gute alte Schnipseltüte hat ausgedient, sie darf noch mal mit Papiermüll gefüllt werden und wird dann ihr Leben im Papiercontainer-Nirwana beenden.


Ganz so einfach, wie es in manchen Nähblogs beschrieben wird, ist das Nähen eines Seilkorbes nicht. So ein Projekt schafft man auch nicht an einem Abend.
Wenn sich wieder viele Stoffstreifen angesammelt haben, wird Emme versuchen, einen Korb ohne Seileinlage zu nähen. Mal sehen, ob das klappt.

Was macht Ihr aus Euren Stoffstreifen?
Euer Hase

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen