Nach der "Jahrhunderthochzeit" 1719 bekam das junge sächsisch-österreichische Paar 15 Kinder.
Wahrscheinlich wurde den beiden deshalb ihr Hochzeitsgeschenk, das Schloß Hubertusburg, zu
klein. Deshalb ließen sie es fast sofort nach der Hochzeit durch
Johann Christoph Knöffel zu wahrhaft gigantischen Ausmaßen umbauen.
Im
Siebenjährigen Krieg wurde das Schloß systematisch geplündert, man
spricht auch vom ersten organisierten Kunstraub Europas. Um die
Gemälde transportieren zu können, wurden die Türen und das Parkett
als Verpackungsmaterial genutzt. Heute sind die Gemälde aus dem
Schloß in der ganzen Welt verteilt:
Der Vertrag zur Beendigung des Siebenjährigen Krieges wurde hier ausgehandelt. Diese Herrschaften haben ihn zwar unterschrieben, aber niemals gemeinsam an einem Tisch gesessen:
Danach
war das Schloß Ruine, Militärdepot,
Lazarett
eine der ersten Nervenheilanstalten Sachsens
uns später bis zur Schließung 1998 Krankenhaus.
Lazarett
eine der ersten Nervenheilanstalten Sachsens
uns später bis zur Schließung 1998 Krankenhaus.
Ohne Zentalheizung, sondern mit Öfen in jedem Zimmer! Und das bei sechs Meter
hohen Räumen! Also ich will hier weder Hausmeister, Heizer noch
Patient im Winter gewesen sein!
Und nun? Teilweise wird das Schloß vom Staatsarchiv genutzt, von der Kirchgemeinde und nun zur Ausstellung. Die Verantwortlichen von Land und Kunst tönten vollmundig von neuen Ausstellungen, Depotschauen, einem sächsischen Humboldt-Zentrum und anderen Plänen. Was davon in Erfüllung gehen wird, weiß niemand.
Aber
wenn die Gemeinde Wermsdorf am Wochenende kaum mit den Öffentlichen
Verkehrsmitteln erreichbar ist, kommen sowieso zu wenige Besucher…
Emme,
fahren wir da mal wieder hin?
Hase,
ich glaube, wir müssen laufen…
Ich
mach mich dann mal auf die Suche nach dem Bernsteinzimmer.
Euer
Hase
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