Vor
zwei Jahren war Emme beim Leopoldsfest in Dessau und mußte
feststellen, daß es dort sehr kalt war und ihr dünnes „Brexit-
Kleid“ (siehe
London: Ausbeute) für die fallenden Temeraturen nicht ausreichte. Deshalb
sauste sie schnell in den Laden eines großen schwedischen
Textilhandels, erwarb eine Hose und einen Pullover und das sah dann
so aus:
Das
ging so zur Not für zwei Tage. Andere Frauen erzählten Emme, daß
ihre gesamte Garderobe aus solchen Notkäufen bestehe. Emme wollte zu
Hause SOFORT die Sachen ändern und Ihr seht, wie
lange sie
gebraucht hat. Vorteile der Kleidungsstücke waren: Sie paßten erst
mal grundsätzlich. Nachteile: der Pullover hat einen kastigen
Schnitt und zog Fäden, die Hose war zu lang und der Schlag so groß,
daß Emme auf ihre eigenen Hosenbeine trat. So modern, wie das war,
so unpraktisch war es.
Emme
verschmälerte die Jeans an den Innenseiten und nun hat sie eine
halbwegs gerade Hose. Eigentlich wollte sie noch die eigenartigen
Vordertaschen abtrennen, aber das hätte wahrscheinlich noch
komischer ausgesehen. Da muß sie eben etwas längere Oberteile
drüber tragen.
Beim
Pullover zog sie erst einmal alle zuppelnden Fäden nach innen,
schnitt ihn an der Vorderseite mittig auf, zackelte ab und nähte
Schrägband dran. Weil das an den Mittelnähten aber nicht richtig gelang, nähte Emme noch einmal Stoßband (Gefunden in der weißen Wunderkiste) drüber. Jetzt sieht es fein aus.
Nun hat sie statt eines kastigen 80er-Jahre-Teils einen schwarz-weißen Fummel und statt einer 70er-Jahre-Nachmach-Schlaghose eine alltagstaugliche Jeans.
Auf
jeden Fall: Notkauf gerettet, bis wieder Fäden ziehen!
Euer
Hase
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen