Dieses Städtchen bietet alles: Die Anreise ist mit
einer historischen Dampfeisenbahn möglich. Aschenbrödel-Fans können durch eine
real existierende Filmkulisse wandeln
und historisch Interessierte sich von
Renaissance über Barock und Rokoko zu Klassizismus bewegen. Die “Brücke”-Maler
verbrachten hier die Sommerfrische und hinterließen unzählige Bilder von den
Waldteichen, Käthe Kollwitz lebte in ihren letzten Lebensjahren in Moritzburg.
Wer lieber Natur mag, sucht sich eine der vielen Sichtachsen aus und geht
wandern.
Oder besucht die Tiere im Wildgehege. Romantiker können Kutschfahrten
unternehmen und Pferdeliebhaber die Hengstparade genießen. Einmal im Jahr werden
die Seen abgelassen und die Karpfen geerntet. (Ja, so heißt das wirklich!) Dann
kann man leckere Fischsoljanka schlappern. Als es noch richtige Winter gab, lief Emme auf den Seen Schlittschuh. Und träumte wie alle kleinen und großen Mädchen davon, daß jetzt
der Prinz auf dem weißen Pferd um die Ecke geritten kommt…
Am ersten Tag unseres Wochenendes in Moritzburg waren
wir am Fasanenschlößchen. Auf dem Dach sitzt ein Chinese und wackelt mit dem
Kopf, wenn der Wind weht. Eine Rokoko-Wetterstation.
Der Leuchtturm ist der Einzige, der in Sachsen
existiert.
Wir sahen die Gondelhäuser und bestaunten im
Marcolini-Haus den Blumenschmuck und die freigelegte, aber noch nicht
restaurierte Wandbemalung.
In der Pension lernte ich Heidrun kennen und eine
Keramikfabrik, die Stoffkatzen produziert.
Abends gab es Tanz und Emme ließ die Tanzbeine
schwingen.
Am Sonntag wanderten wir gemächlich rund ums Schloß.
Das Foto beim Hornisten ist für jeden Moritzburg-Besucher ein Muß.
Wir probierten Aschenbrödels Schuh- Emmes Füße waren
zu groß, meine zu klein.
(Also: nicht das Ihr denkt, ich würde auf einen
Traumprinzen warten, das überlasse ich den Frauen.)
Dann betrachteten wir ausgiebig die Putten, die
rundherum um das Schloß angeordnet sind:
Guter Putto |
Böser Putto |
Am Schloßausgang führt eine Rampe hinab. Bitte nicht
rennen! Emme hat es als Kind ausprobiert und noch heute Narben an den
Kniescheiben.
Die Andenkenläden sind aufgrund ihrer kuriosen
Angebote ebenfalls eine Besichtigung wert. Der absolute Hammer: Drei
zusammengeklebte Haselnüsse für schlappe 4,50 EURO. Da weiß man, was man hat!
Noch schnell ein Hasenfoto am Bärenhäusel,
dann fuhren wir zufrieden und müde nach Hause.
Emme, fahren wir da nochmal hin?
Emme, fahren wir da nochmal hin?
Klar, Hase. Ich muß Dir ja mal das Schloßinnere
zeigen. Wir nehmen uns einen ganzen Moritzburgtag vor, an dem wir ohne
Zeitdruck so viele Attraktionen wie möglich besichtigen können.
Füße hoch und ausruhen!
Euer Hase
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