Freitag, 18. Dezember 2015

Liber guter Weinarzmann



Bei Tageslicht fotografierte Emme die Wünsche, die die großen und kleinen Kinder auf die Sterne geschrieben haben, die am Laubegaster Weihnachtsbaum hängen.

Emme fand viele verschiedene Wünsche auf den Wunschzettelnsternen, und wir hoffen, daß es mit der Playstation für Helene,


den Glitzerabsatzschuhen


 und „Kristalle züchten“ für Elsa klappt.



Tierische Wünsche waren: eine Schiltdkröte,


Meerschweinchen


und ein Pony. Laßt das Pferdchen über die Elbwiesen hoppeln, solange dort noch keine Mauer steht.



Immaterielle Wünsche waren: Gesundheit, kein Streit


und aine gesunde un glücklische Familie.



In einer Schule im Stadtteil wird nach einem Lernsystem unterrichtet, bei dem die Kinder einfach so schreiben sollen, wie sie sprechen. Das soll angeblich Hemmungen abbauen. Bei Emme baute es beim Lesen eher Entsetzen und Aggressionen auf. Wer kann das denn entziffern?

Übersetzung: Lieber Weihnachtsmann, ich wünsche mir ein Mobiltelefon und einen Kuscheltieranzug

Und wann sollen die Zwerge richtig schreiben lernen?

Übersetzung: viele Star-Wars-Männchen, einen Fuchs und noch ein Rennauto

Deshalb übernimmt die erboste Emme jetzt das Schlußwort und ich ziehe mich diskret zurück…

Euer Hase



Ich bin in einem rigiden Schulsystem großgeworden. Frontalunterricht, 32 Kinder pro Klasse, Heizungsausfall im Winter und Leistungsdenken waren die Regel. Laut (häufig selbsternannten) Bildungsexperten und Psychologen muß ich einen Schaden davongetragen haben. Schaden hin oder her- Lesen und Schreiben habe ich gelernt!

Lieber guter WeinarzWeihnachtsmann,

Übersetzung: Lieber Weihnachtsmann, ich habe auf das Mountainbike gewartet

schenke den Eltern Verstand, den Lehrern Güte und bringe unseren Kindern Orthographie! Dann ist mir auch nicht mehr nach Weinen, sondern nach Weihnachten zumute.

Danke. Die Emme

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