Freitag, 9. Oktober 2015

Drei tolle Tage: Teil III –Radebeul



Radebeul liegt nur einen Katzensprung vor der Stadt und hier sollen die meisten Millionäre Ostdeutschlands leben. Einer der berühmtesten Einwohner der Stadt war Karl May. In einem seiner Romane erklärt einer seiner Protagonisten, wo das beste Sächsisch gesprochen wird, nämlich zwischen Dresden und Meißen. Dort liegt Radebeul. Wegen dieses Lobes bricht alljährlich zu den Karl-May-Festspielen ein dreitägiges Indianer- und Wild-West-Fieber aus.
Außerdem feiert Radebeul noch ein Wein- und Straßentheaterfest, wohlgemerkt gleichzeitig. Entweder ist eins allein zu langweilig, oder die Stadt muß sparen. Irgendwo müssen die Millionäre ja herkommen…
Als drittes Ereignis folgt der Winzerzug, der diesmal Deutscher Winzerzug hieß und alle Weinregionen Deutschlands repräsentieren sollte. Die Menge der Teilnehmer sollte alle bisherigen Winzerzüge übertreffen und einen Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde rechtfertigen. Deshalb wurde alles zusammengetrommelt, was Beine hat und Emme und ich nahmen in der Historischen Abteilung am Winzerzug teil.
Vor dem Beginn machten wir ein paar Fotos, danach hatten wir Fotografierverbot, denn die moderne Technik würde den historischen Eindruck verderben. Naja…


Wir marschierten also bergauf und bergab einige Kilometer durch Radebeul, die Zuschauer waren zahlreich und begeistert. Wir verteilten Weintrauben aus Nachbars Garten


und hatten Spaß. Am Ende standen Fernsehleute wie Wegelagerer auf der Straße. Nichts ging mehr, die Ordner waren am Verzweifeln, aber fürs Fernsehen tun wir ja alles.
Leider konnten wir auch am Ende des Umzuges nichts von den anderen Teilnehmern und den schönen Wagen sehen, denn die Kutschen und die Mitwirkenden wurden umgehend weggeleitet. Wir mußten uns wegschleichen, damit Emme in der Hoflößnitz wenigstens noch in den Genuß eines Glases Wein kam. Deshalb wissen wir nicht, ob der Guinness-Rekord erreicht wurde.
In der Hoflößnitz war der Teufel los, man konnte vor lauter Menschen kaum gehen.



Es gab Wein und Essen, der Zabeltitzer Spielmannszug spielte gut und tapfer gegen den Lärm tausender Menschen.


Die Fernsehmoderatorin tanzte mit drei Barockmädchen Twist. (Da fragt sich Emme doch sehr stark, ob und wo die Redakteure eine Ausbildung genossen haben.) Aber, wie oben, fürs Fernsehen tun wir alles.
Der Wein scheint geschmeckt zu haben, wir kamen mit einigen Zuschauern ins Gespräch und auf dem Heimweg schlief Emme in der Straßenbahn ein… Ende der drei tollen Tage!

Mit beschwipsten Grüßen
Euer Hase

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