Montag, 9. März 2015

Kreismuseum Grimma

Enttäuscht vom Museumsdesaster in Köthen mußten wir etwas Zeit bis zum nächsten Termin überbrücken, so blieben wir in Grimma hängen. Auch hübsch herausgeputzt und auch sonntägliche tote Hose in den Straßen.
Wenn man genau hinschaut, sieht man noch viele Schäden vom letzten Hochwasser. Ein Haus an der Mulde hatte trotzdem einen roten Teppich ausgelegt, den wir wagemutig beschritten. So landeten wir im Kreismuseum Grimma.

 

Erster Pluspunkt: Sonntags geöffnet! Zweiter Pluspunkt: Es gab Spielzeug zu sehen! Das Stadtmuseum Brandenburg hat eine Wanderausstellung mit Spielwaren zusammengestellt, die dort bis in die neunziger Jahre hergestellt wurden.


Emme schwelgte in Erinnerungen. Dort gab es sogar die Rakete mit Zündplättchenantrieb zu sehen, die sie sich immer gewünscht hatte.

 

 


Am Spieltisch beschäftigte sie sich ausgiebig mit Herrn Krokodil


und diesem herrlichen Brummkreisel. Einen aus Blech hatte Emme nämlich nie bekommen, "nur" einen aus gepreßter Pappe.


Eine andere Sonderausstellung beschäftigte sich mit dem 1. Weltkrieg und seinen Auswirkungen auf das Muldental. Erstaunlich, mit wieviel Humor  noch 1917 den widrigen Auswirkungen des Krieges entgegengetreten wurde. Denn, auch das erfuhren wir, während des 1. Weltkrieges verhungerten in Deutschland ca. 800 000 Menschen.



Die Dauerausstellungen des Museums widmeten sich der Fürstenschule in Grimma und ihren bekannten Absolventen, den berühmten Handschuh- und Brillenetuiproduzenten und einer längst geschlossenen Scherzartikelfabrik. Eine bürgerliche Stube aus dem 17. Jahrhundert ist das Highlight. Man fand sie in einem Abrißhaus  und baute sie Museum wieder auf. Drinnen sitzt der überraschte Besucher ganz gemütlich und fühlt sich in alte Zeiten versetzt.

Im Kleinstadt-Städtevergleich hat dieses Mal Grimma gewonnen. Herzlichen Glückwunsch!

Fahren wir da mal wieder hin?
Bestimmt, Hase. 

Euer Hase

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