Montag, 4. Oktober 2021

Zu Besuch im Kulturkraftwerk

Das Kraftwerk Mitte in Dresden wurde in den letzten Jahren zu einem Kulturzentrum umgebaut. Viele Jahre hatte die Stadt Dresden dieses Projekt hinausgezögert und den Bau erfolgreich in die Länge gezogen. Leider waren die Herren von der Feuerwehr irgendwann sehr unkooperativ, denn sie entzogen diversen Städtischen Kunst- und Kultureinrichtungen die Betriebsgenehmigungen, die seit 1995 stets nur unter Vorbehalt ausgestellt wurden. Durch die Schließungen mußte sich die Stadt nun endlich ranhalten und nicht nur Versprechen versprechen, sondern sie auch einhalten. Mit viel Schulterklopfen wurde 2016 die Staatsoperette und das Theater der Jungen Generation am neuen Standort eröffnet. Im Gelände gibt es unter anderem auch das Energiemuseum, das Konservatorium, das Zentralkino und das Medienkulturhaus.

Alle Einrichtungen gemeinsam luden zum Fest ins Kraftwerk Mitte. Viele Angebote richteten sich speziell an Kinder: basteln, löten, fotografieren. Das Theater der Jungen Generation spielte „Das doppelte Lottchen“. Wir bummelten einfach übers Gelände und landeten im Medienhaus. Etwas Grünes lief und da über den Weg:


Wer ist das? Genau, das ist das Teufelchen aus dem Trickfilm „Alarm im Kasperletheater“, der regelmäßig zu Weihnachten über die Bildschirme flimmert. Genauso begeistert und uneingeschränkt empfehlen wir das Buch. Dort wird in witzigen Reimen die Geschichte erzählt. Daran haben Erwachsene und Kinder ein Mega-Vergnügen! Unser Lieblings-Reim ist folgender:

Wenn das gute Mus der Pflaumen, das gedacht ist für den Gaumen,

plötzlich auf ein Auge fällt, dann verfinstert sich die Welt.

Was besonders böse ist, wenns geschieht mit Hinterlist.

Vielen lieben Dank, liebes Teufelchen, für das schöne Foto!

Wir besichtigten auch die Eingangsräume der Staatsoperette Dresden.


Dort fanden wir auch die Installation „& WHAT KIND OF BIRD ARE YOU?“ von Grit Dora von Zeschau.


Außerdem hörten wir ein Programm mit Musicalmelodien und Interviews verschiedener Künstler.


Wir sahen eine informative Ausstellung zum Operettenleben in Berlin. Dort fand nämlich 1930 die Uraufführung von „Im weißen Rößl“ statt. Damals wurde ein riesiger (Werbe-)Aufwand betrieben. Nur die Besten der Besten traten auf. Und niemand war sich zu schade, „nur“ in einer Operette zu spielen. Emme machte den Herrn von der Öffentlichkeitsarbeit noch auf einen inhaltlichen Fehler aufmerksam. Der ärgerte sich sehr über die Textschreiber, denn andere aufmerksame Besucher hatten noch mehr Fehler gefunden. Aber Emme fand das eher lustig und sagte nur: „Die Leute haben studiert. Dann müssen sie es denen eben erklären.“

Wir wanderten noch ein wenig weiter und hörten mit einem halben Ohr dem Konzert auf der Bühne zu. Zum Schluß erhielt ich noch einen Luftballon, dann zogen wir gemütlich nach Hause.


Emme, gehen wir da nächstes Jahr wieder hin?

Klar, Hase. Das war doch ein schönes Fest!

Viel Kraft beim Feiern wünscht Euch

Euer Hase

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