„Oh
ihr Frauen“, rief einst die Seifenverkäuferin auf dem historischen
Markt in Senftenberg, „ihr eßt Bio und dann schmiert ihr euch die
pure Chemie auf den Körper!“ Recht hat sie und Unrecht, denn ich
habe noch nie einen Physiotherapeuten im Bio-Markt einkaufen sehen.
Das können die sich nämlich schlicht und ergreifend nicht leisten.
Emme
läßt sich gern Obst und Gemüse aus den Gärten der Familie oder
der Patienten mitbringen, das ist lokal und saisonal. Außerdem kauft
sie gern bei Firmen, die die Bio-Zertifizierung nicht bezahlen können
oder wollen, aber trotzdem Bio produzieren. Solche Firmen geben dann
die hohen Zertifizierungskosten auch nicht an ihre Kunden weiter…
Recht
hat die Seifenfrau natürlich, denn wer weiß schon, was in seinem
Duschbad drin ist? Die Inhaltsangabe ist sowieso nicht verständlich.
Eben
diese Seifenverkäuferin schlug vor, die Seife -wie früher- in einen
Beutel zu packen. Da kann man/frau auch öfter die Seifen und die
Gerüche wechseln.
Die Seifenbeutel, die Emme aus ihrem Leben vor 30 Jahren kennt, werden
tatsächlich wieder produziert
und waren am Stand des DDR-Ladens auf dem Augustusmarkt ausverkauft.
Aber Emme macht es nicht so richtig Spaß, Neues-Altes zu kaufen.
Probieren wir es doch mal mit Selbermachen!
Wir
guckten mal, was zu Hause rumliegt. Man soll ja nutzen, was man schon
hat. Wir hatten nicht, aber Emmes Mutter hatte: so einen Puff
(offiziell: Duschschwamm), der in Kosmetik-Geschenkboxen immer
dabeiliegt.
Üblicherweise hängen diese Dinger immer dekorativ im Bad herum und keiner benutzt sie. Mutters Schwamm wurde also von Emme konfisziert und gewaschen. Dann suchte Emme ewig lange mit Licht und Lupe bis sie die Stelle fand, an der alles zusammengenäht war. Ein Schnipps- der Puff zerfiel zu einem langen Schlauch! Dieser ist noch teilweise ein bißchen eingekräuselt, glatter gings nicht und Bügeln ist bei Plaste nicht so günstig.
Üblicherweise hängen diese Dinger immer dekorativ im Bad herum und keiner benutzt sie. Mutters Schwamm wurde also von Emme konfisziert und gewaschen. Dann suchte Emme ewig lange mit Licht und Lupe bis sie die Stelle fand, an der alles zusammengenäht war. Ein Schnipps- der Puff zerfiel zu einem langen Schlauch! Dieser ist noch teilweise ein bißchen eingekräuselt, glatter gings nicht und Bügeln ist bei Plaste nicht so günstig.
Nach
Augenmaß schnippelte Emme ein Stück Schlauch ab, legte ihn doppelt
und kräuselte unten alles wieder ein. Das ging ganz gut mit der
Nähmaschine. Und sie nähte frech über das zusammengezogene Stück
noch mal hin und her. Das sollte halten. An der oberen Seite nähte
Emme einen Tunnel und schnitt ein Löchlein ins Plastenetz, um ein
Bändchen (hier war es sogar das Originalband vom Badepuff)
einzuziehen.
Der
Schlauch ergibt noch 4 bis 5 Seifenbeutel, die kann Emme in einer
ruhigen Minute Stunde noch nähen. Und sie hat was zum Verschenken.
Emmes Mutter hat auch schon zwei Beutel bestellt.
Seift Euch schön ein!
Euer
Hase
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