Mittwoch, 15. Januar 2020

Reparieren zu Weihnachten: Teil I- Das Tanzbüchlein


Valomea hatte bei ihrer Reparatur-Linkparty eine Weihnachtspause ausgerufen. Wir hätten anderes zu tun, als zu reparieren. Richtig!
Aber: Emmes Tanzbüchlein löste sich nach dem Winterball in seine Einzelteile auf. (Im Tanzbüchlein stehen neben choreografischen Aufzeichnungen auch Abläufe für Bälle und Vorstellungen. Emme hat dokumentiert, mit welchen Musikern sie zusammengearbeitet hat, es gibt auch Tanzvorschläge von anderen und Ideen, die sie irgendwo aufgesammelt hat. Das ist also ein wichtiges Teilchen.)
So zerfleddert sollte das Tanzbüchlein nicht in den Schrank gestellt werden. Emme braucht es Ende Januar auf jeden Fall, und ob es sich bis dahin selbst repariert, ist fraglich.
Also nutzte Emme die Weihnachts-Reparaturpause für eine schöne und gemütliche Reparatur. Sie inspizierte erst einmal alle Schadstellen: 


Die Ecken waren abgestoßen und der/das Gummi, der/das alles zusammenhalten soll, war völlig ausgenuddelt. Der Anblick innen war nicht besser: Erstens lag eine Lose-Zettel-Sammlung drin,


zweitens lösten sich die Seiten vom Buchrücken.


Die erste Seite, brav mit Datum versehen, zeigte auch, daß das Tanzbüchlein seit sieben Jahren unentwegt quer durch die Republik transportiert worden war. Da darf schon mal was kaputtgehen!


Zuerst wurden die Einbandseiten mit glitzerndem Washi-Tape beklebt.


Ade ihr abgestoßenen Stellen!


Dann wurde die Lose-Blatt-Sammlung eingeklebt. Das ging ratz-fatz!

Warum hast Du das nicht eigentlich eher gemacht?
Hase, das ist einfach so.

Die Seiten wurden mit Kraftkleber an den Buchrücken geklebt. Trocknen lassen!
Der/das ausgenuddelte Gummi war irgendwie am hinteren Einband angebracht. Emme hätte das Vorsatzblatt ablösen und blauen Schlüpfergummi besorgen müssen: Zu aufwändig! Und hätte das gehalten? Sehr ungewiß! Deshalb schnitt Emme kurzerhand den/das Gummi ab und entsorgte ihn/es im Hausmüll. Um trotzdem ein wenig Halt zu haben, mauste sich Emme Gummikordel aus den unendlichen Materialkisten ihrer Mutter.


Aus der Kordel flocht sie einen Zopf und nähte ihn dann zu einem Ring zusammen. Zwecks Schönheit kam noch ein Stück gelber Minireststoff über die Naht.
Fertig! Das hat gar nicht lange gedauert! Das Tanzbüchlein glitzert wie neu und durch den gelben Gummizopf kann man auch im Kerzenschein sehen, wo es liegt.


Toll, das war eine richtig gemütliche Vorweihnachtsreparatur!
Euer Hase


Wir verlinken diese Post bei Valomeas Aktion „Reparieren von 12 bis12“. Dort kriechen alle notorischen Repariererinnen und Reparierer aus dem Weihnachtsschlaf und zeigen, was sie in letzter Zeit gemacht haben.

1 Kommentar:

  1. Wie herrlich! Solche Sachen muss man unbedingt reparieren! Vielgeliebt und vielgenutzt.... Und das Ergebnis ist ja wirklich schön geworden. Die Mittänzer/innen werden staunen.
    Liebe Grüße!
    Elke

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