Wrocław ist die Partnerstadt Dresdens und war 2016 die
Kulturhauptstadt Europas. Informationen zu diesem kulturellen Großereignis sind
kaum bis zu uns gedrungen. Es gab einen Flyer in Englisch mit spärlichen
Angaben zu Projekten und Aktionen. Und einen Fernsehbeitrag vom 1. Januar 2016,
der ungefähr 30 Sekunden lang war. Mehr nicht. Schade.
Eine Ausstellung mit Installationen hat es doch bis zu
uns geschafft, die sich mit dem Verhältnis von Deutschen und Polen, Identität,
mit Flucht, Vertreibung, Zerstörung, dem Neuanfang nach dem Krieg und dem
erneuten Neuanfang nach dem Zerfall des Sozialismus beschäftigt.
Tolle Ideen waren dabei wie dieser T-Shirt-Automat
kombiniert mit tief bewegenden Interviews mit Bewohnern des Grenzgebietes,
Tomasz
Opania
Zielona
granica- grüne Grenze
Video,
Installation 2014
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die Planung einer Kuppel für die ehemalige Synagoge-
dann Luftschutzbunker- jetzt Museum für Moderne Kunst,
Tom Swoboda
Heimat
Fotodokumentation
2016
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Wrocław-Puzzles,
Michael Merkel
Die Stadt im Prozess
Installation, Stadtpläne, Stühle, Tisch 2014
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Fahnen, die im Wind wehen und von Plattenspielern
angetrieben werden
Tomasz
Opania
Tanz mit mir
Installation 2014
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und dieser Raum mit dem Titel „Heimatvertriebene“, der
wirklich keine Worte braucht.
Dorota Nieznalska
Heimatvertriebene
Türen ehemals deutscher Häuser,
Stahlkonstruktion,
Video mit Ton 2014
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An einem Sonntag standen Studenten der Abteilung
Slavistik der Technischen Universität Dresden zum Gespräch bereit. Sympathische
junge Menschen, die schon sehr weit von all den Ereignissen leben. Obwohl
Krieg, Flucht und Vertreibung in allen Familien Europas tiefe Spuren
hinterlassen haben und hochaktuelle Themen sind. Aber an das Horten von
Lebensmitteln für schlechte Zeiten können sich alle erinnern:
Aleksandra Sojak-Borodo
Auf Vorrat
Installation 2014 (2010)
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Wer es also bis zum 6. März in die Städtische Galerie
für Gegenwartskunst in die Rähnitzgasse 8 schafft, sollte sich die Ausstellung
ansehen. Der Besucher kann keine Unterhaltung erwarten, aber gute und berührende
Kunst zu einem alten- aktuellen Thema.
Euer Hase
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