war viele Jahre Lehrer an der Hochschule für bildende
Künste. Generationen von Malern und Kunsterziehern sind durch seine Hände
gegangen. Zu seinem 80. Geburtstag gab es Initiativen, ihn mit einer
Ausstellung in einer der städtischen Galerien zu ehren. Aber er entspricht
nicht dem derzeitigen Kunstgeschmack, zumindest nicht dem, den die städtischen
Kunstbeamten für angesagt halten.
Nun ist er 85 Jahre jung geworden und lebt und
arbeitet seit 20 Jahren in Katalonien. Seine (inzwischen auch schon etwas
angegrauten) Schüler organisierten mit dem Verein „Kunst im Schloss“ eine
kleine, aber feine Aquarell-Ausstellung im Lingnerschloß.
Das Lingnerschloß hat seine eigene, fast kuriose
Geschichte und wird Zug um Zug saniert, modernisiert und begehbar gemacht. Wir
werden bei Gelegenheit noch mal auf den Hang klettern, alles gründlich ansehen
und Genaues berichten.
Die Vernissage war sehr gut besucht,
es gab eine kurze
Einführung, eine filmische Dokumentation über den Künstler und eine kurze
Laudatio. Wer wollte, konnte sich dann noch einen längeren Film über den Maler
ansehen.
Dadurch wurde nicht nur über Christian Hasse gesprochen, sondern er
kam selbst ausführlich zu Wort. Das war sehr schön.
Die Landschaft seiner „neuen“ Heimat inspiriert den
Maler zu Arbeiten, die fast geheimnisvoll wirken. Die Aquarelle entstehen nicht
draußen in der Natur, sondern sind die Eindrücke, die er ins Atelier mitbringt.
Mit fortschreitendem Abend häuften sich die roten
Pünktchen an den Rahmen, die Galeristin lächelte immer breiter und Emme kam
zufrieden nach Hause.
Emme, wann gehen wir denn zur Schloßbesichtigung?
Bald, Hase.
Bis bald!
Euer Hase
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