Dienstag, 13. Dezember 2022

9-Euro- Ticket und Kleidung: 14. Zum letzten Male! (Halberstadt)

Mit 9 Euro durch die Republik? Im Juni, Juli und August wars möglich. Und passend kleiden konnte frau/man sich da auch.

Das letzte Wochenende des 9-Euro-Tickets nutzten wir, um nach Halberstadt zu fahren. Alles war schon Routine: Zug nach Leipzig. In Riesa füllte sich die Eisenbahn bedrohlich. Immer mehr Menschen stiegen zu und drängten sich wie die Ölsardinen zusammen. Emme brauchte mal wieder etwas länger als die anderen Kinder: All diese Menschen fuhren zum Fußballspiel nach Leipzig! Ab Wurzen dachte Emme, daß der Zug geräumt würde. So, wie es ja auch in anderen Städten in der 9-Euro-Ticket-Zeit gehandhabt wurde. Aber nein, es kamen noch ein paar hundert Menschen hinzu. Wahrscheinlich schwebten die unsichtbar über unseren Köpfen, denn zum Stehen war kein Platz mehr. Die größte Schwierigkeit ergab sich für uns beim An-die-Tür-Drängeln in Leipzig, denn wir wollten die S-Bahn nach Halle erreichen. Für solche Extrawürste hatten die Fußballfans überhaupt kein Verständnis!

Dann folgte ein Spurt quer durch den Leipziger Bahnhof, wie eh und je kommen die Züge aus Dresden am Bahnsteig 20/21/22 an. Die S-Bahn fährt seit eh und je am Bahnsteig 1 oder 2. Und seit dem Tunnelbau und der Sanierung ungefähr drei Etagen tiefer. Also rannte Emme wie verrückt, die Treppenstufen schnell runter, denn der Fahrstuhl ist zu langsam und außerdem wurde er gerade repariert. Keuchend erwischten  wir die S-Bahn.

Wir erreichten Halle mit dezenter Verspätung. Wir hatten nur ein paar Minuten zum Umsteigen. Aber ganz so groß ist Hallenser Bahnhof ja nicht. Dafür neu renoviert. Sehr schick. Die neueste kundenfreundliche Errungenschaft ist eine riesige Anzeigetafel. Hier werden alle Züge angezeigt, die von der Bahn und Flixtrain betrieben werden. Das hier auch ein Umsteigebahnhof in die anderen Privatbahnen/ besser: die zwangsprivatisierten Bahnen ist, muß man doch nicht wissen…Trotzdem fand Emme mit Glück den Bahnsteig, zwei Treppenstufen auf einmal, schwupps, sie hüpfte in den Zug und der rollte los. Bis in den Vorharz. An jeder Station stiegen mehr Leute aus als ein. Irgendwann hatte Emme sogar Platz, den Schlepptopf auszupacken. (Denn die Privatbahn bietet neben sauberen Bummelzügen flotte Internet-Verbindungen.)

In Halberstadt wollte Emme die Straßenbahn ausprobieren. Wie eh und je, das heißt hier: Wie vor mehr als dreißig Jahren fährt die Bimmel im 30-Minuten-Takt. Egal ob und wann Züge ankommen oder nicht. Die Straßenbahnen sind etwas neueren Datums, aber wenn sie durch die Kurven fahren, quietschen sie wie eh und je. Ehrlich, wenn man die Wartezeit mit einberechnet, wäre Emme zu Fuß schneller gewesen. Auch wie eh und je.

Am Abend gab es ein lustiges Fest. Das war der Grund:


Foto: Andrea

Wir schwelgten in Erinnerungen an Roses, Eltern gaben einige Geheimnisse der Familienorganisation preis, ein Erwachsenen-Schwimmtraining wurde angesetzt und wir hatten einen lustigen Abend.

Am nächsten Tag rollten wir nach dem Ausschlafen und einem gemütlichen Frühstück wieder Richtung Heimat. Der Zug war so voll, daß Emme bis Halle stehen mußte. Aber was macht man nicht alles, wenn jemand einen runden Geburtstag hat!

Und hier natürlich nochmal:

Lieber Holger,

herzlichen Glückwunsch zum mzigsten! Bleib gesund! Und munter! Immer eine Handbreit Wasser unter dem Kiel wünschen

Hase und Emme

Die 9-Euro-Ticket-Kleidung:

Hose:          Notkauf-Hose

Shirt:           DDV Lokal, Serie Zuggorschnägge

Schuhe:       Keen

Rosen:         von Kerstin aufgepäppelt

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