Picknicktasche

Richtige Picknickkörbe sind ja wunderbar praktisch. Aber aus irgendeinem Grund sind Emmes Arme zu kurz, um einen Picknickkorb über Stock und Stein zu transportieren. Sie hält dann den Arm zwischen 30° und 45° abgespreizt, damit das Geflecht nicht an der Außenseite vom Knie schabt. Fazit: Wunderbar, aber unpraktisch.

Für die 9-Euro-Ticket-Ausflüge suchte Emme eine Picknicktasche. Eine Tasche, die nicht am Knie schabt. Fündig wurde Emme im Schrank ihrer Mutter. Sie fand ein Werbrgeschenk, eine Tasche aus Polyesterfilz.

 

 

Bei einem ersten Ausflug wurde die Tasche ausprobiert und für praktikabel erklärt. Die Verschlimmbesserung startete.

Zuerst trennte Emme das Kunstlederdingens an der Frontseite ab. (Aufbewahren, das könnte noch gebraucht werden!) Dann nähte sie aus Resten von diesem Projekt eine Abdeckung für „von oben“.

Zuviele Leute hatten auf der Probefahrt neugierig reingeschaut, was es bei uns unterwegs zu essen geben wird. Die Abdeckung erhielt einen Reißverschluß und wurde an den langen Seiten der Tasche festgenäht. Das abgetrennte Kunstlederdingens wurde halbiert und an die Enden des Reißverschlusses genäht.

Innen kamen zwei Gummibänder als Flaschenhalterung an die Seite. Vielleicht will man ja auch etwas anders festklemmen.

Nun begann die Verzierung. Vor Jahren hatte Emme ein Deckchen im Lieblings-Zweite-Hand-Kleiderladen erstanden. Mit schöner Maschinenstickerei. Aus Nostalgiegründen. Denn das war nicht unser erster Urlaub im Schwarzwald.

Vorsichtig schnitt Emme die Stickerei aus und nähte mit der Maschine einen neuen Rand. Sie applizierte die Stickerei mit Handstichen auf der Frontseite der Tasche.

Dann überlegte Emme und fand die Tasche immer noch ein bißchen nackig. Sie durchwühlte die Weiße Wunderkiste und fand diese braune Borte, die von irgendwo herstammt. Emme nähte sie ringsum an.

Zum Schluß gabs noch Füßchen für die Tasche, damit unterwegs nicht alles schmutzig wird.

Verschlimmbesserung ist fertig!

Viel Spaß beim Picknick!

Euer Hase