Freitag, 15. August 2014

Wohin soll denn die Reise gehn?

Manche fragen sich, warum mich Emme überall mit hinschleppt, aber sie schwört, ich wäre fotogener als sie, als Kopfkissen unentbehrlich und das beste Kommunikationsmittel der Welt.
Auf dem O Cebreiro (ja, der letzte große Berg vor dem Einmarsch in Santiago) mußte sie sich fragen lassen, ob sie die Frau mit dem Teddybär wäre. Als ob ich wie ein Teddy aussehen würde!
Dabei haben wir gemerkt, daß vor allem auf den Jakobswegen jeder eine Abartigkeit im Rucksack stecken hat, die er/ sie für absolut unentbehrlich hält:
Wir trafen einen topfitten Holländer mit einem Kochgeschirr für eine ganze Kompanie. Eine blonde Italienerin, die eine 2-Kilo-Bibel mit sich rumschleppte. Einen Franzosen mit Susaphon. Eine deutsche Pilgerin mit Fön. Einen Mitwanderer, der bei einem Schauer plötzlich einen Regenschirm aus dem Hut, bzw. aus dem Rucksack zauberte. "Momentito", eine Spanierin, die nur gaaaanz, gaaaaanz kurz brauchte, um eine Riesentüte voll Schminke zu ordnen. Leute, die acht Wochen lang ein blütenweißes Outfit als unterste Lage ihres Rucksackes trugen und eine Österreicherin, die eine steirische Tracht mitbrachte, um beim Santo Eindruck zu schinden.
Also, Leute, ein Hase ist da ganz schön harmlos...

Endlich! Ich bekam schon vor langer Zeit einen Hasenrucksack von Emmes Mutter, heute wurde er mir angepaßt.




Ein Apfel paßt auch rein, und die Jakobsmuschel ist doch wunderbar! Da weiß doch jeder, wohin die Reise gehen soll.

Danke noch mal an Emmes Mutter für die schicke Idee, an Teffi für die Muschel, an Matthias für die Bohrung und an Emme, die sich endlich durchgerungen hat, alles fertig zu machen.

Ultreia! Guten Weg! Buen Camino!
Euer Hase

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