Das
ist ein Nachtrag, denn leider ist diese Ausstellung schon
geschlossen.
Im
Japanischen Palais fand die Kinderbiennale statt, die vorher schon in
Singapore gezeigt wurde. Wir waren an einem Sonntag dort, da war der Teufel
los. Das war günstig und ungünstig zugleich. Durch diese
Ausstellung sollte Kindern gezeigt werden, was zeitgenössische Kunst
sein kann, daß die nicht langweilig ist und wie Interaktionen
möglich sind. Nicht alles hat uns gefallen, aber das mußte ja auch
gar nicht sein.
Zum
Beispiel: Farben schmelzen über Eis und färben Papier und Stoffe
ein. Irgendwie haben wir so etwas gefühlte tausend Male im weltweiten Informationsnetz
gesehen und keine der Textilfärberinnen ist auf die Idee gekommen,
dies als Kunst zu verkaufen. Hätten wir das mal gemacht! Stephanie
Lüning war so schlau und präsentierte: You Never
Know How the Story Ends/ Du weißt nie, wie es ausgeht.
Mehr
Spaß hatten wir im Aquarium. Emme und ich malten einen Herzfisch,
kariert, mit Kußmund und Herzen an Tentakeln.
Der wurde eingescannt und schwamm durch das virtuelle Aquarium. Das sah sehr schön aus.
Aber wir wußten nicht, daß
a) unser Fisch sehr, sehr aktiv war und sich einfach nicht fotografieren ließ und
b) daß er sich als sehr gefräßig erwies. Immer, wenn die digitale Fütterung erfolgte, war er der erste und schwupps, wieder weg. Merke: Kunstwerke können durchaus ein Eigenleben entwickeln!
Der wurde eingescannt und schwamm durch das virtuelle Aquarium. Das sah sehr schön aus.
Aber wir wußten nicht, daß
a) unser Fisch sehr, sehr aktiv war und sich einfach nicht fotografieren ließ und
b) daß er sich als sehr gefräßig erwies. Immer, wenn die digitale Fütterung erfolgte, war er der erste und schwupps, wieder weg. Merke: Kunstwerke können durchaus ein Eigenleben entwickeln!
Das
tun bestimmte Plüschtiere ja auch!
Im
nächsten Raum konnten wir Wünsche und Träume auf Bänder schreiben
und sollten sie durch den Raum spannen. (in Anlehnung an Roman
„Die unsichtbaren Städte" von Italo Calvino).
Das mit dem Spannen der Bänder klappte nicht so gut, da haben wir sie hingehängt. Sah auch gut aus.
Das mit dem Spannen der Bänder klappte nicht so gut, da haben wir sie hingehängt. Sah auch gut aus.
Der
Teppich aus goldenen Bonbons (Félix González-Torres "Untitled" Placebo - Landscape - for Roni) war leider schon
abgetragen.
Was, es gab Bonbons?
Ja,
aber nur im ersten Monat der Ausstellung.
Schade.
Dafür
baute Ólafur Elíasson eine Stadt der Zukunft.
Besser gesagt, er ließ sie aus weißen Legosteinen bauen. Während ringsum der Lärmpegel das Niveau eines Flugplatzes erreichte, herrschte in diesem Raum konzentrierte Andacht, leidenschaftlicher Aufbauwillen und einmütiges Arbeiten. Alte Bekannte haben wir auch getroffen:
Besser gesagt, er ließ sie aus weißen Legosteinen bauen. Während ringsum der Lärmpegel das Niveau eines Flugplatzes erreichte, herrschte in diesem Raum konzentrierte Andacht, leidenschaftlicher Aufbauwillen und einmütiges Arbeiten. Alte Bekannte haben wir auch getroffen:
Man
konnte noch seinen Ausstellungsbeutel bedrucken und 3D-Drucker
anstarren. Die sind nur zu bestimmten Zeiten in Betrieb. Einige
Ergebnisse konnte man auch sehen, die waren eher frustrierend.
Dann
kamen wir noch einmal in einen tollen Raum! Mit ein paar Lichtern und
Spiegeln hat Mark Justiniani eine echte Traumwelt geschaffen. Toll!
Danach
sahen wir fliegende Stühle
und Emme hinterließ einen vorübergehenden Handabdruck. Sie erklärte mir, daß der Handabdruck als ältestes Kunstwerk der Menschheit gilt. Oho!
und Emme hinterließ einen vorübergehenden Handabdruck. Sie erklärte mir, daß der Handabdruck als ältestes Kunstwerk der Menschheit gilt. Oho!
Im
letzten Raum konnten Kinder spielen und toben, es gab viel
Gekreische, ein paar Unfälle und hemmungsloses Geheule. Wir waren
froh, das wir da rauskonnten.
Uns
hat die Kinderbiennale gut gefallen.
Hoffentlich
gibt es in zwei Jahren wieder eine. Nun folgt unser
Verbesserungsvorschlag: Ein Problem war der unerträglich hohe
Lärmpegel. Wir schlagen vor, beim nächsten Mal zwei Abende mit dem
Titel: Silencio! für „Erwachsene“ zu öffnen. Weil einige der
Kunstwerke in Ruhe vielleicht doch besser zu genießen wären.
Bis
dahin!
Euer
Hase
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