Ist
der Titel eines Gedichtes von Erich Weinert. Poesievoll wird das
unermüdliche Ringen des Genossen Stalin um unser aller Wohlergehen
geschildert. Wer davon persönlich betroffen ist, dem ist
wahrscheinlich eher nach Heulen. Die Enkel der Kinder der Revolution
können aber über solche Gedichte herzlich lachen. Und bekanntlich
wird mit Lachen das Böse ausgetrieben.
Unter
dem Titel „Im Kreml brennt noch Licht“ fand der Fasching in
unserer Lieblingskneipe „Zum Gerücht“ statt. Ich durfte mal
wieder nicht mitgehen, weil: immer noch nicht volljährig. Deshalb
schickte ich Burattino mit, er brauchte sich nicht einmal zu
verkleiden und ist nur unwesentlich jünger als Emme. Also
volljährig. Bitte, Vorhang auf für Bura!
Здравствуйте, дорогие друзья!
hier
schreibt Burattino. Wir zündeten ein Licht an und gingen in unsere
Stadtteilkneipe zum Fasching auf Russisch.
Emme kostümierte sich als Matrjoschka. Das dauerte zehn Minuten: Rotes langärmliges Shirt, rotes Sommerkleid, rote Strumpfhosen und ein buntes echt sowjetisches Kopftuch, das auf der gleichen Reise erstanden wurde wie ich. Emmes Eltern holten nämlich mit einer Fahrt auf der Wolga ihre Hochzeitsreise nach, als ihre Kinder aus dem Gröbsten raus waren. (Das hieß, die Kinder konnten aufs Töpfchen gehen. Der Bruder wurde zu seiner Tante gebracht und die kleine Emme von den Großeltern verwöhnt.) Jedenfalls sieht das Kopftuch, über Jahrzehnte gehegt und gepflegt, sehr „Matrjoschka“ aus. Der Rest war Schminke: Rote Apfelbäckchen!
Emme kostümierte sich als Matrjoschka. Das dauerte zehn Minuten: Rotes langärmliges Shirt, rotes Sommerkleid, rote Strumpfhosen und ein buntes echt sowjetisches Kopftuch, das auf der gleichen Reise erstanden wurde wie ich. Emmes Eltern holten nämlich mit einer Fahrt auf der Wolga ihre Hochzeitsreise nach, als ihre Kinder aus dem Gröbsten raus waren. (Das hieß, die Kinder konnten aufs Töpfchen gehen. Der Bruder wurde zu seiner Tante gebracht und die kleine Emme von den Großeltern verwöhnt.) Jedenfalls sieht das Kopftuch, über Jahrzehnte gehegt und gepflegt, sehr „Matrjoschka“ aus. Der Rest war Schminke: Rote Apfelbäckchen!
Viele
Gäste kamen unkostümiert, aber wir konnten doch einige
Verkleidungen sehen. Am besten gefiel uns der „Russe“.
Jogginghose an und fertig! Die Goldkettchen hatten nicht mehr über
die gegelten Haare gepaßt. Dabei hätte er nur bei uns anfragen
müssen: Falschen Schmuck gibt’s bei uns immer und das auch noch
kiloweise!
Jedenfalls wurde am Abend wunderschön musiziert, in vielen Weltsprachen gesungen und Emme hat Tränen gelacht. Ich schwöre, daß das die Wahrheit ist! Ich habe es mit eigenen Augen gesehen!
Nebenbei
machte Emme schon wieder Geschäfte und irgendwelche Absprachen für
irgendwelche Events 2020(!).
Fast
am Ende sangen wir tatsächlich „Im Kreml brennt noch Licht“ zu
einer bekannten Schlagermelodie und einem dazwischengeschobenen
Refrain, den alle mitsingen konnten. Das war sehr, sehr lustig.
Vielen
Dank an Selma, Schorsch, Micha und die vielen anderen Musiker und
Sänger, die wieder einmal gezeigt haben, das Zusammenhalt und Gemeinschaft
etwas sehr Schönes und Wichtiges sind.
Ihr Lieben, gebt das Licht weiter!
До свидания!
Буратино
Буратино
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