Samstag, 14. April 2018

Schnee von gestern


Im Februar im Museum: Schnee von gestern

Eigentlich waren wir gar nicht im Museum, sondern in einer Galerie. In der von Holger John, die er seit einigen Jahren betreibt. Die ausgestellten Bilder sind nach aktueller Ansicht von Kunstexperten „Schnee von gestern“.

 


Das Albertinum soll umgestaltet werden und die DDR-Kunst ins Depot. Leider müssen die Verantwortlichen Gerhard Richter hängen lassen, weil dieser Mann in Ost und West der Star ist. Unter anderem deshalb, weil er es einfach kann. Und vor Urzeiten mal ordentlich sein Handwerk gelernt hat. Weil die heutige Konzeptkunst sowieso nicht gelehrt wird, gibt es keine anständige Ausbildung mehr. Und bei aller Liebe zur modernen Kunst- das sieht man. In hundert Jahren wird man wohl vom Zeitalter der Dilettanten sprechen.

Nichtdestotrotz war in dieser kleinen Ausstellung reges Begängnis, Holger John hatte einiges durch Leihgaben ergänzt. So konnten wir endlich das berühmteste Bild der DDR „Paar am Strand“ von Walter Womacka in echt sehen. Es war mal auf Briefmarken und in jedem Lesebuch abgebildet und gehört zum kulturellen Gedächtnis des ehemaligen DDR-Bürgers.

 


Wer das nötige Kleingeld hat, kann dieses Bild erwerben: „Selbst, clownesk mit Tänzerin“ von Ernst Hassebrauk.



Auch schön: „Dame mit Fächer“ von Günter Hein.



Berührend die „Enttrümmerungsbilder“ aus den vierziger und fünfziger Jahren.

Hans Mroczinski „Enttrümmerung am Dresdner Neumarkt“ 1953

Uns hat es sehr gefreut, in Holger John Galerie auf Zeitreise gehen zu können. „Der Schnee von gestern“ hat sehr wohl seine Gültigkeit, auch wenn es die Kuratoren der Staatlichen Kunstsammlungen nicht wissen wollen. Und wir verzeihen ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun.

Die Nachfolgeausstellung „Frauen können auch malen“ haben wir leider schon verpaßt. Aber wir wollten verreisen…


Emme, gehen wir da wieder mal hin?

Hase, klar. Wenn wir nicht zu viel Zeit am Strand verbummeln.


Ob Schnee, ob Strand, wir grüßen Euch!

Hase und Emme



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