Im
Februar im Museum: Schnee von gestern
Eigentlich
waren wir gar nicht im Museum, sondern in einer Galerie. In der von
Holger John, die er seit einigen Jahren betreibt. Die ausgestellten
Bilder sind nach aktueller Ansicht von Kunstexperten „Schnee von
gestern“.
Das
Albertinum soll umgestaltet werden und die DDR-Kunst ins Depot.
Leider müssen die Verantwortlichen Gerhard Richter hängen lassen,
weil dieser Mann in Ost und West der Star ist. Unter anderem deshalb,
weil er es einfach kann. Und vor Urzeiten mal ordentlich sein
Handwerk gelernt hat. Weil die heutige Konzeptkunst sowieso nicht
gelehrt wird, gibt es keine anständige Ausbildung mehr. Und bei
aller Liebe zur modernen Kunst- das sieht man. In hundert Jahren wird
man wohl vom Zeitalter der Dilettanten sprechen.
Nichtdestotrotz
war in dieser kleinen Ausstellung reges Begängnis, Holger John hatte
einiges durch Leihgaben ergänzt. So konnten wir endlich das
berühmteste Bild der DDR „Paar am Strand“ von Walter Womacka in
echt sehen. Es war mal auf Briefmarken und in jedem Lesebuch
abgebildet und gehört zum kulturellen Gedächtnis des ehemaligen
DDR-Bürgers.
Wer
das nötige Kleingeld hat, kann dieses Bild erwerben: „Selbst,
clownesk mit Tänzerin“ von Ernst Hassebrauk.
Auch
schön: „Dame mit Fächer“ von Günter Hein.
Berührend
die „Enttrümmerungsbilder“ aus den vierziger und fünfziger
Jahren.
Hans Mroczinski „Enttrümmerung am Dresdner Neumarkt“ 1953 |
Uns
hat es sehr gefreut, in Holger John Galerie auf Zeitreise gehen zu
können. „Der Schnee von gestern“ hat sehr wohl seine Gültigkeit,
auch wenn es die Kuratoren der Staatlichen Kunstsammlungen nicht
wissen wollen. Und wir verzeihen ihnen, denn sie wissen nicht, was
sie tun.
Die
Nachfolgeausstellung „Frauen können auch malen“ haben wir leider
schon verpaßt. Aber wir wollten verreisen…
Emme,
gehen wir da wieder mal hin?
Hase,
klar. Wenn wir nicht zu viel Zeit am Strand verbummeln.
Ob
Schnee, ob Strand, wir grüßen Euch!
Hase
und Emme
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