Sonntag, 6. November 2022

9-Euro-Ticket und Kleidung: 10. Landesgartenschau in Torgau

Mit 9 Euro durch die Republik? Im Juni, Juli und August wars möglich. Und passend kleiden konnte frau/man sich da auch.

Wir fuhren zur Landesgartenschau nach Torgau. Einstmals war das die Hauptstadt Sachsens,


so richtig bequem kommt man da heutzutage nicht hin. Die Züge nach Leipzig fahren eine riesige Umleitung fast an Torgau vorbei, aber eben nur fast. Deshalb fuhren wir erst in Richtung Lausitz nach Ruhland, stiegen um in Richtung Falkenberg (Hurra, die Fahrstühle funktionibbeln wieder!) und dann ging es in einem absolut überfüllten Zug nach Torgau. Der Bonus für diese Aktion: 2 Euro Nachlaß auf die Eintrittskarten für die Landesgartenschau. Na, das ist doch was!

Die Torgauer haben rangeklotzt und ein riesiges Gebiet renaturiert, aufgewertet und bepflanzt. Ein Gewässer lädt zum Betrachten von Insekten ein.

Es gibt neue, tolle Spielplätze,


tote Bäume wurden bearbeitet

und es wurde nachgepflanzt.

Es gab Anregungen zur Gestaltung von Kleingärten im Klimawandel, einen Skaterpark, einen Garten in den Farben eines Festkleides der Katharina von Bora, einen gelben Garten, einen Aussichtsturm, einen Tiergarten, Ideen zur Grabgestaltung, einen Garten mit ausschließlich Heidekraut. Da gibt es gefühlt 100 Sorten!


Eher künstlerische Ideen beherbergte die Abteilung „Wohnen im Grünen“.

 

Wir konnten das Wurzelwerk eines Baumes besichtigen


und Jahresringe zählen.


Guckt mal, was bei 1958 steht:


Da wird einem schon ein bißchen angst und bange.

In der Weitsprungecke wurde ich fotografiert:

 

Von der berühmten Brücke in Torgau ist eine Art Gedenkstein übrig geblieben. Ein eher trauriger Anblick. Vor allen in Zeiten, in denen Völkerverständigung unabhängig von den Absichten irgendwelcher Politiker wichtiger ist denn je.

 

Am Festplatz gab es noch einmal insektenfreundliche Bepflanzungen zu sehen. Die Insekten waren so menschenfreundlich, daß Emme ein unschönes Andenken gratis erhielt.


In einer Halle gab es Floristik mit unendlich vielen unfloristischen Requisiten.

 

Die Floristikschau haute uns nicht so vom Hocker. Da hätten wir uns bei einer Landesgartenschau mehr erwartet.

Insgesamt sind viele Beetgestaltungen Geschmackssache, uns gefiel nicht alles. Das ist aber nicht schlimm. Stellt Euch vor, uns gefiele allen das Gleiche, wir würden gleich aussehen, die gleiche Kleidung tragen und das Gleiche essen. Nö, nö.

Zum Abschluß des Tages hörten wir ein Konzert des Johann-Strauss-Chores aus Leipzig. 

Eher traurige Werbung fanden wir auch:

Die Fahrt nach Hause mit zweimaligen Umsteigen war ruhig und entspannt.

Emme, fahren wir da mal wieder hin?

Klar Hase. Dann gehen wir fünf Stunden auf den Spielplatz. Und rutschen so lange die Rutsche am Aussichtsturm hinunter, bis uns schlecht wird.

Juhu! Das sind Aussichten!

Euer Hase

Die 9-Euro-Ticket-Kleidung

 

Foto: Gudrun

Kleid:          Geschenk von Emmes Mutter, erworben                        1991 in Schweden

Hut:             antik, gekauft auf dem Elbhangfest

Jacke:          genäht von Emmes Mutter

Tasche:       erworben in Madrid

Schuhe:       Keen, wie immer nicht die Schönsten, aber                     die Praktischsten

2 Kommentare:

  1. Cooles Outfit für die Gartenschau! Das schwedische Kleid hätte mir auch gefallen....
    Torgau kenne ich nur vom Durchfahren. Und eine Zeit lang bin ich dort ganz regelmäßig durchgefahren - eine weite Strecke vom Kyffhäuser in die Lausitz, um dort eine Pflegebedürftige Tante zu besuchen und nötige Dinge zu regeln. Da habe ich immer in Torgau am Wasserturm angehalten und ein Foto gemacht. Bei jedem Wind und Wetter.... Nun komme ich da bestimmt nie mehr hin!
    LG
    Elke

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. An Deine Wasserturm-Bilder können wir uns noch erinnern. Wir dachten, daß die Tante in Torgau wohnte. Daß Ihr noch viel weiter mußtet, war uns nicht so klar.
      Und ganz bestimmt kommst Du noch mal nach Torgau! Ich sage nur: Den Aussichtsturm hochklettern und runter rutschen! Mehr Spaß geht nicht! Außerdem lohnt sich das "Dornröschen-Schloß". Die älteste Spielwarenhandlung Deutschlands. Das Sterbehaus der Katharina von Bora. Es gibt einiges zu entdecken!
      Dein Hase

      Löschen